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Re: Nachfolger der nuWave 3

Verfasst: Do 1. Aug 2019, 18:32
von Wete
Und am Schluss werdens nL 284 oder 334, da ist der Vorhang weg (andere nennen es "zu harsche Höhen").

Re: Nachfolger der nuWave 3

Verfasst: Do 1. Aug 2019, 19:54
von David 09
...an die 334 habe ich auch schon gedacht :wink:

Re: Nachfolger der nuWave 3

Verfasst: Do 1. Aug 2019, 20:18
von Indianer
ich fürchte den nuVeros (und erst recht den nuLines) "fehlt" die Senke rund um 2kHz, um Markus die Obertöne der Marsalis-Trompete ordentlich auf "romantisch/lieblich" zu bürsten :wink:

im Ernst, wenn seine Beurteilung konsistent ist, wird's ihm dort irgendwie "zu viel/ zu offensiv" sein …

sorry Markus, ist nur (m)eine Vermutung :confusion-shrug:

Re: Nachfolger der nuWave 3

Verfasst: Do 1. Aug 2019, 23:24
von volker.p
Die Boxen in den Hörräumen in SG klingen igendwie nicht so gut.
Noch am "besten" klangs im NL - Hörraum. Aber auch dort kann die 334 nicht ihr ganzes Potential und Stärken zeigen.
"Harsch" klingen übrigens höchstens die 284, die 334 auf keinen Fall, m.M. :wink:

Re: Nachfolger der nuWave 3

Verfasst: Fr 2. Aug 2019, 07:58
von aaof
Wenn Markus konsequent bleibt, wird er sich bestimmt bei gefallen das Boxenpaar nach Hause bestellen.

Das die Akustik in den Hörstudios nicht so toll ist, ist ja hinlänglich bekannt und auch beabsichtigt. :wink:

Re: Nachfolger der nuWave 3

Verfasst: Fr 2. Aug 2019, 15:50
von burlie
aaof hat geschrieben:und auch beabsichtigt. :wink:
Die 110'er klangen zuhause bei uns auch nicht besser :cry: was ich schade fand, weil is nen schickes Böxchen. :)

Re: Nachfolger der nuWave 3

Verfasst: Fr 2. Aug 2019, 16:31
von sidaj
Hallo,

lese nun seit einiger Zeit hier mit.

Hatte schon die nuVero 60, Dali Epicon 2, Dynaudio Special 25, die Triangle Magellan Duetto 2 (ganz heiße Kiste, aber leider extremer Hochton)...

Nun muß ich doch mal eine Lanze für die 110er brechen. An die hatte ich für Markus auch schon gedacht. Sie hat ordentlich Tiefgang, ist wohnraumfreundlich, bildet einen schönen Raum ab und ist zumindest bei mir aufstellungsunkritisch.

Die 110er läuft aktuell in meiner Zweitanlage und das tut sie hervorragend. Sie ist zwar nicht ganz so basspotent wie die 140er, hat aber ihren eigenen Charakter und dies für mich im positiven Sinne. Die 110er wird meiner Meinung nach stark unterschätzt - kommt halt nicht so protzig daher.

Spielt bei mir an hochwertiger Elektronik, Stromversorgung und Verkabelung. Was dieser Lautsprecher in dieser - natürlich vollkommenen übertriebenen Konstellation - klanglich leistet, ist wirklich top. Da vermisse ich keine 140er. Zur 170er kann ich mir kein kompetentes Urteil erlauben, da ich diese nur mal kurz angehört habe.
Beim Kauf der 110er habe ich aber sehr wohl mit der 140er verglichen und die Entscheidung fiel für die 110er.

Bin mal gespannt, ob Markus die 110er auch angehört hat. Entspricht ja von der Größe her eher der Dali Epicon 6.

Re: Nachfolger der nuWave 3

Verfasst: Fr 2. Aug 2019, 16:56
von aaof
burlie hat geschrieben:
aaof hat geschrieben:und auch beabsichtigt. :wink:
Die 110'er klangen zuhause bei uns auch nicht besser :cry: was ich schade fand, weil is nen schickes Böxchen. :)
Echt? Dann wird's wohl an der Raumakustik liegen. Die Hörräume sind ja absichtlich nicht optimal eingerichtet, damit daheim nicht das böse Erwachen passiert. :wink:

Ich finde die 110 optisch übrigens klar die schönste Box aktuell im Nubert Sortiment. Hat tolle Proportionen, gerade für kleinere Räume ideal. Dicht gefolgt von der 334, wobei die schon wieder schnell zu wuchtig wirken kann.

Re: Nachfolger der nuWave 3

Verfasst: Sa 3. Aug 2019, 00:28
von Markus
Heute war ein ereignisreicher Tag in Schwäbisch Gmünd. Daher wird mein Bericht wohl auch etwas länger - mit offenem Ende, wie immer... :roll:

Freitags ist wohl das Hörstudio weniger belegt als Samstags, dachte ich mir so, und so war es auch. Ich hatte in der Gothestraße lockere 2 Stunden Zeit, mir die volle nuVero-Palette anzuhören, und das auch am nuPower A, dem Verstärker, den ich selbst verwende.

Ich sollte es nicht zu ausführlich machen, aber einige Facts sollten schon als Eigenarten der einzelnen Familienmitglieder genannt werden:

Die nuVero 60 klingt, verglichen mit den Standlautsprechern der gleichen Familie sehr klein, zu Hause hatte ich diese größer in Erinnerung (klanglich). Allerdings war dieser Vergleich auch nicht ganz fair, schließlich war nuControl komplett auf neutral, keine Speaker Settings, kein Equalizer. Mit Hilfe der Bassentzerrung des nuControls kann diese Box natürlich auch noch tiefer spielen.

Schon die nuVero 110 klang um einiges voluminöser als die kleinere Schwester. Schnell wuchs allerdings das Bassfundament, wenn man zur nuVero 140 schaltete. Der Sprung zur 170 war - entgegen einiger Berichte hier im Forum - sehr gut hörbar, ein wenig mehr und tieferen Bass, aber der Hauptunterschied war ein anderer. Die nuVero 140 klang direkter, näher und leider auch flacher. Kleine Besetzungen von 1-4 Musikern wurden schön abgebildet, sehr präsent, näher am Zuhörer, bei größeren Besetzungen (Orchester) hingegen konnte die 170er deutlich mehr Räumlichkeit erzeugen, die Tiefe der Klangbühne war dramatisch größer, die Positionen auch in der dritten Dimension besser ortbar (Position und Größe). Dadurch klang die nuVero 170 weniger präsent, aber souveräner und dreidimensionaler. Auch meine Standardaufnahme hier
Gassenhauer.jpg
(Anspieltipp: Nr. 14 "Musette für Elisabeth" inkl. Telekom-Jingle :roll: :roll: ) zeigte sehr deutlich die beiden Klarinetten rechts und links im Vordergrund, des Bass in vernünftiger Größe mittig dahinter. Bei der nuVero 140 waren diese Instrumente mehr oder weniger in einer Ebene gepresst, was definitiv nicht stimmt, wie man hier sehen kann.

Wynton Marsalis trieb mir nicht die Tränen in die Augen, aber vielleicht ist das auch von der Tagesform abhängig (meiner, nicht der von Wynton).

In Sachen Tonalität sind die Lautsprecher der Familie sehr ähnlich, hängt wohl auch mit den ähnlichen/gleichen Chassis zusammen, die verbaut wurden. Insgesamt muss man aber schon feststellen, dass es auf die Größe ankommt (sorry Ladies!). Es scheint wohl so zu sein, dass das 4-Wege-System der 170er den optimalen Arbeitsbereich der verbauten Chassis besser trifft als die größeren Bereiche der 140er. Auch ist es wohl so, dass die größeren (20 cm - auch hier: Size matters) Membranen bei den Tieftönern der 170er in Sachen Volumen und Druck die 140er in den Schatten stellen. Nur zur Klarstellung: die 140er sind keine schlechten Lautsprecher, nur wenn die beide Schwestern nebeneinander stehen, ist die 170er halt die schönere. Erinnert mich ein wenig an die Auswahl nuWave 100 vs. nuWave 125. Zunächst hatte ich die 100er, die auch mit ABL-Modul nicht so lässig klang wie später die 125er ohne. Die 100er musste damals gehen.

To be continued...

Re: Nachfolger der nuWave 3

Verfasst: Sa 3. Aug 2019, 01:08
von Markus
Als nächstes hatte ich mich mit Herrn Hennig vom Marketing in der Nubertstraße 1 verabredet. Ich wusste es bis eben nicht, aber dabei handelt es sich um den gleichen Herren, der auch den mir durchaus vorher schon bekannten nuControl Praxisratgeber mit einer tollen Anleitung zur Verwendung des Equalizers verfasst hat. Herr Hennig führte meine Frau (die hatte ich auch dabei) und mich durch die heilige Hallen des Logistik- und Entwicklungszentrums. Wir begannen mit der Logistik. Für ein 20 Mio € Unternehmen waren die Lagerflächen sehr groß, allerdings gibt's bei der Firma Nuber ja durchaus einige sehr voluminöse Produkte im Angebot, wie ich in der Goethestraße kurz vorher noch feststellen konnte. Dass man die komplette Logistik selbst macht und - obwohl präsent auf Amazon Marketplace - die mächtihe Logistik des Marktführers im Onlinehandel nicht nutzt ist wohl auch durch die hohen Volumengebühren desselben bedingt. Tut aber auch nicht weh, bei Nubert gibt's den Prime-Service ja mehr oder weniger standardmäßig kostenfrei dazu.

Die Zahl von Rückläufern wollte mir Herrn Hennig nicht verraten, sie läge aber sehr niedrig (wonach ich mich direkt schlecht fühlte, meine nuVero 60 wieder zurückgeschickt zu haben). Allerdings denke ich, sollte man auch relativieren, dass dieses "Probehören" von Direkthändlern wie Nubert oder auch XTZ als Geschäftskonzept angepriesen wird, somit die Kosten dann zwar einerseits hoch sind (für Rückversand, technischer Test etc.), andererseits dadurch aber auch ein kostenintensives Händlernetz gespart wird. Allerdings würde mich der Riesenaufwand beim Versand einer nuVero 170 definitiv nur dann auf dem Bestellknopf drücken lassen, wenn ich zu 99 % sicher bin, dass dieser Lautsprecher tatsächlich das ist, was ich suche.

Anschließend führte mich Herr Hennig zu den Damen und Herren vom Support (von denen am Freitag gar nicht mehr so viele da waren), man hat sich hier offenbar zahlreiche Gedanken über die optimalen und ergonimischen Arbeitsplätze gemacht mit viel Tageslicht und möglichst optimalen akustischen Bedingungen (wer schon mal mit 1 oder 2 weiteren Personen in einem Raum war und gegen diese "antelefonieren" musste weiß, wovon ich spreche). Dies hat mich natürlich besonders interessiert, da ich selbst für eine Supportabteilung verantwortlich bin. Auch habe ich erfahren, dass tatsächlich mehr 80 % der Verkäufe nach Deutschland gehen, der Rest dann wohl nach Österreich, die Schweiz und in die Niederlande. Schuster, bleib bei Deinen Leisten, sage ich da nur. Ein Wachstum von 20 % pro Jahr ist bewundernswert, man muss allerdings darauf achten, sich organisatorisch nicht zu verzetteln. Die 20 % Umsatzplus pro Jahr müssen auch organisatorisch "unterfüttert" werden - eine herausfordernde Aufgabe, vor allem im europäischen Umfeld mit einer Vielzahl von Sprachen und Mentalitäten... :-)

Besonders interessant waren die Gespräche mit den Kollegen von der Entwicklung. Herr Bien und Herr Meiler waren beide anwesend und berichteten mir von ihrer Arbeit beim Design und der Auswahl von Komponenten für die Lautsprecherproduktion. Andere Materialien wie Metalle oder Keramiken sind derzeit für Nubert wohl kein Thema, sie machen die Produkte wohl teurer, ohne tatsächlich etwas positives zum Klang beizutragen. Die Herren führten mir auch ihren Messraum vor, wo zahlreiche Dämmplatten auf 7.5 m Höhe angebracht waren, um die Klangeigenschaften einer Box zum schalltoten Raum beurteilen zu können, bevor diese dann in realen Umgebungen getestet wird. Das Gespräch mit den beiden Lautsprecherentwicklern war für mich als Ingenieur besonders angenehm, da ich deren Denkweise und den Focus der Arbeitsweise sehr gut verstehen und nachvollziehen kann. Danke, die Herren!

Ebenso angenehm war das Gespräch mit Herrn Pedal von der Elektronikentwicklung. Er zeigte mir den ersten (und wohl seinen Worten nach einzigen) bisher ausgefallenen nuPower A Verstärker, den er auf seinem Tisch liegen hatte. Ich konnte es mir nicht verkneifen, ihm meinen Respekt für den nuPower A auszusprechen, vor allem die "Rampe" beim Einschalten hat es mir angetan, die verhindert, dass ich einen Elektriker zum Einbau einer Class C oder D Sicherung bestellen muss. Da war mein alter Rotel 1067 Mehrkanal Receiver erheblich weniger kooperativ... :twisted:

Beim zweiten Vorbeilaufen am Büro hatte ich auch das Glück, Herrn Spiegler einmal die Hand drücken zu dürfen. Man hatte ihm wohl schon von meiner Suche nach dem optimalen Lautsprecher erzählt. Hierzu wünschte er mir alles Gute... :sweat:

Am Ende der Tour durfte ich mir noch die neuen Pyramiden von Nubert anhören. Beeindruckend als Vollbereichslautsprecher und prima für Leute, die auf eine scharfe und präzise Stereoabbildung keinen Wert legen, dafür dann im ganzen Raum einen vergleichbaren Klangeindruck haben wollen. Unheimlich pegelfest die Dinger, ein wenig basslastig würde ich sagen, aber für meine Zwecke (klassische Musik, Jazz von definierter Hörposition aus) ungeeignet.

Für den Abend verabredeten wir uns mit Herrn Hennig zu einem Hörtermin bei ihm im Wohnzimmer (wohnt direkt neben der Firma Nubert).

To be continued...