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Re: Eine verrückte Idee.

Verfasst: Do 26. Mai 2016, 22:15
von Zweck0r
Auch Dynaudios können von einem PEQ profitieren. Mit "unsystematisch" meine ich, dass Du deine Boxenauswahl an Parametern orientierst, die sich viel besser elektronisch einstellen lassen.

Ungefähr so, wie ein Auto nach der Farbe der Fußmatte zu kaufen, anstatt den Wunschwagen zu kaufen und die Fußmatte zu tauschen :wink:

Re: Eine verrückte Idee.

Verfasst: Do 26. Mai 2016, 22:54
von Oleg.wicksler
Vielleicht hast du recht, wer weiß. Früher gab es auch Anlagen ohne PEQ und Absorber und Deckensegel. Und das hat auch Spaß gemacht damit Musik zu hören. Jetzt ist natürlich alles anders mit der Einmesssystemen aber ich bin ein bisschen Old Scool :D
Und nach diese Idee mit dem PEQ macht es gar keinen Unterschied welche Boxen man hat oder? Jede Box kann man "umstellen"

Re: Eine verrückte Idee.

Verfasst: Do 26. Mai 2016, 23:55
von Ronnyy
Tatsächlich gab es auch früher bereits Absorber und Equalizer.

Allerdings nur im professionellen Bereich. Dort herrscht seit vielen Jahrzehnten ein gewisser Standard bezüglich der Akustik. Eigentlich ist es auch sehr empfehlenswert, das in jedem Raum umzusetzen, in dem mit höherpreisigen Lautsprechern Musik gehört wird. Man möchte ja schließlich den Lautsprecher hören, für den man Geld bezahlt hat und nicht den Raum in dem man sitzt ;-).

Leider sind gerade mechanische Maßnahmen recht kostspielig, aufwendig und können von jemand Unerfahrenen nur bedingt umgesetzt werden, zumal soll ein Wohnraum ja auch ein Wohnraum bleiben.

Ein PEQ gibt dir zu Hause die Möglichkeit, recht problemlos die Raumantwort im Bass zu minimieren ( sofern möglich ), ohne mit viel Aufwand durch Absorber in den Raum einzugreifen. Das ist halt ein Vorteil der heutigen Technik, die es so früher noch nicht gab. Hätte es in den 60-70er Jahren schon effektivste, variable PEQs gegeben für quasi kostenlos, dann wäre das wohl in der Consumer Hifi-Welt deutlich verbreiteter. So sind heute im Jahr 2016 leider noch immer Verstärker und Kabelklang ein Thema, anstatt sich mit Physik auseinanderzusetzen.

Natürlich ist das alles nicht die optimalste Lösung, aber sicherlich besser als nichts und recht schmerzlos. In jedem Fall besser als Lautsprecher wegen so einer Kleinigkeit zu verkaufen und dann als Folge sich neue Lautsprecher mit weniger Tiefgang zu holen, was am Ende nur eine Bekämpfung der Symptome, aber nicht der Ursache ist.

Re: Eine verrückte Idee.

Verfasst: Fr 27. Mai 2016, 00:22
von Zweck0r
Oleg.wicksler hat geschrieben:Und nach diese Idee mit dem PEQ macht es gar keinen Unterschied welche Boxen man hat oder?
Manches lässt sich anpassen, vieles nicht. Und gerade deswegen macht es Sinn, die Lautsprecher nur nach den nicht veränderbaren Eigenschaften auszuwählen.

Außerdem ist der Bassfrequenzgang immer noch hügelig, wenn man in einen Raum mit ausgeprägten Moden Lautsprecher mit zurückgenommenen Bässen stellt. Statt des einen Buckels hat man dann zwei Löcher darüber und darunter, was zwar weniger stört als der überlaute Buckel, aber genausowenig linear ist. Sozusagen "das Kind mit dem Bade ausgeschüttet".

Ein linearer Bassfrequenzgang als "Zufallstreffer" ist übrigens eher unwahrscheinlich, hier z.B. wird sogar trotz des irrsinnigen Dämmaufwands noch ein PEQ sinnvoll eingesetzt:

http://www.hifi-forum.de/index.php?acti ... stID=29#29

Re: Eine verrückte Idee.

Verfasst: Fr 27. Mai 2016, 02:58
von Mysterion
Gerade eine linearisierte Basswiedergabe, die gerne im Anschluss an den eigenen Geschmack angepasst werden darf, steigert die Durchhörbarkeit enorm.

Re: Eine verrückte Idee.

Verfasst: Fr 27. Mai 2016, 04:52
von Oleg.wicksler
Es ist natürlich alles interessant und ihr habt Recht. Nur benutze ich eine Kiste die streamer und vollverstärker in einem Gehäuse hat. Die Boxen werden direkt an den Naim Unitiqute angeschlossen. Ich hatte keine Möglichkeit PEQ dazwischen schalten.
Aber diese Diskussion hat nicht wirklich Sinn. Ich habe immer geschrieben Nubert macht gute Boxen. Das bestätigen alle Tests in Audio, Stereo, Stereoplay und alle Lesewahl 201x Preise. Das soll doch für euch als Bestätigung reichen oder?
Ob ich welche habe oder nicht ist doch egal. Palevin hat mich gefragt wieso habe ich nuline verkauft. Ich wollte es gar nicht hier erwähnen.
Vielleicht bin ich Dynaudio Fanboy. :D oder Naim oder beides. Ich werde hier nichts mehr schreiben und gut ist.
Ist auch ein Hersteller Forum.

Re: Eine verrückte Idee.

Verfasst: Fr 27. Mai 2016, 06:53
von aaof
Zweck0r hat geschrieben:Statt der unsystematischen Stocherei im Nebel hättest Du auch einfach Bass und Grundton mit einem PEQ entzerren können.
Die Idee finde ich interessant, jedoch betrete ich hier ein Terrrain, wo ich keinen wirklichen Plan habe. Dafür fehlen mir schlicht die Basics.

Berti hat mir vor Jahren mal meinen EQ über iTunes etwas eingestellt, dass was schon nicht schlecht, was man da noch alles rausholen kann.

Jetzt habe ich ja einen AVR, welcher bei ausgeschaltetem Audyssey mir einen Grafik-EQ zur Verfügung stellt. Grundsätzlich höre ich eh ohne Audyssey (meist Bypass) und fahre damit eigentlich immer am besten. Audyssey ist und bleibt für Musik nichts, da es viel zu sehr in den Hochton künstlich eingreift. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. :wink:

Meine XTZ sind verschlossen, was bei mir dringend nötig ist, da mein Reflexrohr sehr niedrig steht. Das funktioniert schon erstaunlich gut so und ich ärgere mich im Nachhinein es damals mit der NV 4 nicht auch so gemacht zu haben (die stand am Anfang ja auf gleicher Position und war irre kritisch, erst auf den großen Stativen wurde es deutlich entspannter, aber WAF gleich 0).

Naja, kurze Rede langer Sinn: bei mir dröhnt zwar kaum noch was, aber wenn die Kuh mal fliegt und ich was richtig basslastiges fahre, dröhnt es hier hin und wieder schon noch ganz leicht.

Wie gehe ich jetzt aber an den EQ ran? Macht so ein Software-EQ überhaupt Sinn oder muss es unbedingt teure Hardware sein? :?

Wenn ich das richtig interpretiere, hat der AVR 9 Bänder, von 63Hz, 125Hz, 250Hz, 500Hz, 1Khz, 2Khz, 4Khz,8Khz und 16Khz. Alles steht auf 0 DB. Wenn ich die Flat-Kurve (nur die darf ich auswählen) reinkopiere, ändern sich zwar die Angaben aber es klingt halt einfach nicht gut.

Bei 63Hz, wenn ich da in den Minusbreich reingehe, nimmt der Bass langsam ab. Langt das denn hier einfach nach Gefühl dann im Ernstfall, wenn es leicht dröhnt, nachzujustieren?

Re: Eine verrückte Idee.

Verfasst: Fr 27. Mai 2016, 07:07
von caine2011
naja ich tippe, das deine problemfrequenzen darunter liegen, daher beeinflusst du nur geringfügig die bassmode

Re: Eine verrückte Idee.

Verfasst: Fr 27. Mai 2016, 07:27
von aaof
caine2011 hat geschrieben:naja ich tippe, das deine problemfrequenzen darunter liegen, daher beeinflusst du nur geringfügig die bassmode
Möglich. Es ist ja auch nicht dramatisch aber eben schon noch vorhanden. Als ich mit dem Sub getestet habe, was ja dank deiner Tipps und Einstellung gut ging, trennte ich die Front-LS am Ende bei 80Herz und selbst da, dröhnen die LS immer noch mit geöffnetem Reflexrohr. Finde das echt krass. Die stehen nun wirklich weit von den Rückwand weg und ich sitze mit maximalen Abstand zur gegenüberliegenden Rückwand. Die Höhe scheint hier die Krux zu sein.

Re: Eine verrückte Idee.

Verfasst: Fr 27. Mai 2016, 08:09
von Ronnyy
aaof hat geschrieben: Finde das echt krass. Die stehen nun wirklich weit von den Rückwand weg und ich sitze mit maximalen Abstand zur gegenüberliegenden Rückwand. Die Höhe scheint hier die Krux zu sein.
Abstand zur Rückwand, sei es von den Lautsprechern und / oder vom Hörplatz, verhindert nicht automatisch auch Dröhnen. Wenn du dich nahe Begrenzungflächen befindest, nimmt der Bass pro Begrenzungfläche um 6db zu. In einer Raumecke, wo insgesamt drei Flächen aufeinandertreffen, hast du mal eben so 18db mehr Bass. Der Grund für Dröhnen oder künstlich verstärkten Bass liegt bei dir jedoch definitiv bei normalen Moden und nicht beim mangelnden Wandabstand.

Dein Lautsprecher und Hörplatz kann auch jeweils einen Meter von der Rückwand entfernt sein, wenn er dabei allerdings eine Längsmode maximal am Hörplatz anregt, bringt dir der Abstand recht wenig.

Die EQ von den meisten AVR Hersteller sind leider völlig unnützt, weil es sich dabei oft nur, wie auch bei dir, um graphische 9 Band Equalizer handelt. Diese sind viel zu grob um damit irgendwas einzustellen.
aaof hat geschrieben: Wie gehe ich jetzt aber an den EQ ran? Macht so ein Software-EQ überhaupt Sinn oder muss es unbedingt teure Hardware sein? :?
Software EQs machen oft das gleiche wie Hardware, sind dazu noch meist kostenlos. Allerdings braucht man dafür einen PC, über die dann die Musik läuft. Wenn man ohne PC auskommen möchte, muss man auf externe Hardware zurückgreifen.