@Weyoun
Jo, ist schon ne ordentliche Stange Geld. Möcht ich gar nicht haben, so viel Kohle, neinnein
Man muss halt aber auch sehen, dass der Knabe in der Vermarktung wohl noch weit mehr einbringt, ansonsten bekäme er ja nicht so viel. Kurz: Er ist die Kohle wert.
Dass dies in solchen Ausmaßen freilich schon jenseits von pervers ist, keine Frage.
Allein, was soll hier ein Salary-Cap im UEFA-Bereich bringen?
Dann gehen die ganzen Geldgeier zu den Öl-Arabern oder einem künstlich aus dem Boden gestampften Chinaclub. Diejenigen aber, für die solch exorbitant hohe Summen keine solche Rolle spielen, werden sich dann zunächst bei den prestigeträchtigsten Clubs versuchen, womit wir wieder bei Bayern, Barcelona, Madrid, etc. wären.
Heißt, die Topleute der Welt spielten dann eben bei noch mehr Geld außerhalb der UEFA, die UEFA dagegen verkäme im bisherigen Topbereich zum Mittelmaß und das bisherige UEFA-Mittelmaß (also die Vereine hinter den Top 2-4 der größten Ligen) rutschte noch weiter ab.
Wenn, dann müsste man das weltweit ansetzen, wobei auch hier wieder das Geld eine Rolle spielt. Schließlich handelt es sich bei keinem (!) der nordamerikanischen Proficlubs um arme Schluckspechte, das sind alles -zig und mehr Millionen schwere Unternehmen. Vereine wie Freiburg, Stuttgart, Nürnberg, Kiel, etc. würden auch hier den kürzeren ziehen; gut, sie könnten vielleicht den ein oder anderen Spieler länger/überhaupt halten, aber sonst?
Die grundsätzliche Problematik in der Salary-Cap-Diskussion finde ich liegt auch darin begründet, dass die ganze Welt Fußball spielt, aber nur die Nordamerikaner spielen Football, Basketball, Baseball und Eishockey auf absolutem Profiniveau, dazu mit entsprechend Geld unterfüttert. Die besten in diesen Sportarten sind zu 99% schon dort, die muss man nicht erst reintransferieren, aus US-/Kanadasicht.
Dort funktioniert das System. Plus, die haben auch eine ganz andere Vereins- und Ligenstruktur als der Rest der Welt:
Aufsteiger? Absteiger? Unzählige Dorfvereine im Amateurbereich? Gibt es so in Nordamerika nicht.
Highschoolbasketball? Collegefootball? Draft? Gibt es im Rest der Welt so nicht.
Die andere, eigentlich hauptsächliche Problematik (das da oben und andere Ideen dienten ja nur zur Bekämpfung von Symptomen) ist die, Sport, ganz gleich welcher, hätte sich nie zu einem Hauptberuf entwickeln dürfen.
Sobald ein Kerl, der einigermaßen geschickt gegen den Ball treten oder Körbe werfen kann (aber sonst halt nichts), weitaus mehr verdient als ein hochqualifizierter Facharbeiter, ist die Kacke schon am Dampfen. Und dies war sie, vor allem Fußball in Deutschland betreffend, schon vor Jahrzehnten. Heute sind lediglich die Geldbeträge größer, der Abstand zu den Amateuren und Nichtsportlern damit ebenso. Aber die Entwicklung war eben schon damals, als der erste Spieler für den einst sagenhaften und skandalösen Preis von 100.000 DM transferiert wurde, vorprogrammiert.