Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Letztes Jahr im Herbst, alleine 3 Std im Stop & Go um Hamburg Richtung Hannover gegurkt. Weit und breit keine Tankstelle mit Ladestation. Im Verbrenner zwar ärgerlich, aber verschmerzbar. Mit Akku, runter von der Bahn und ab zur nächsten Ladestation. Und Stau um und in Hamburg ist ja sooooo selten. Ist alles noch nicht so einfach!

Gruß Frank

Entlang der A7 zwischen Hamburg und Hannover gibt es schon einige Schnellladestationen, wobei man ein paar km (einstellig) von der Autobahn schon runter muss. Ich denke aber, dass dies kein Problem ist, denn vermutlich kann man sich die Ladestationen auch im Navi seines E-Autos anzeigen lassen.


Gruß

Uwe

Ist ja richtig, der Stau ging bei Bad Oldesloe los und hörte 50km nach Hamburg langsam auf. Du fährst da rein weil ortsunkundig und auf mein Mercedes Navi verlasse ich mich schon lange nicht mehr. Dann kommt nach Budikate lange nichts mehr an Rastplatz. Der Sender sagt dir zwar ungefähr wie groß der Stau ist, aber wie lange man wirklich da rumtuckert, weiß man nicht. Mit meinem Benziner geht das halt entspannt und nach 650km habe ich immer noch Restreichweite von 150km. Mit einem E Mobil würde ich da leicht nervös werden. Oder gar vorsorglich abfahren und nachladen oder umfahren.

Ich denke, für Pendler und Berufskraftfahrer ist der Verbrenner oder bestenfalls ein Hybrid noch erste Wahl.

Gruß Frank

Uwe Mettmann hat geschrieben: Mi 30. Mär 2022, 15:44

David 09 hat geschrieben: Mi 30. Mär 2022, 14:32 Klar, will man mal ein bisschen treten, sind im Sommer 450-500km, im Winter 270-300km drin…

Wenn man sich den WLTC Class 3 Zyklus anschaut, so beinhaltet ca. 10% des Zyklus mindestens 100 km/h und ca. 3% mindestens 130 km/h.

Wenn man also im Sommer nur ein bisschen zügiger fährt, also bei freier Autobahn die meiste Zeit 130 km/h, so vermute ich doch, dass es sehr knapp wird mit den von dir genannten 450 bis 500 km Reichweite.


Gruß

Uwe

Die WLTP-Angaben sind doch auch nur reine Orientierungen mit einem ganz speziellen Strecken- und Fahrprofil…
Es hängt ja vom Fahrzeugtyp und dessen Ausstattung ab…wenn ich mal den MME nehme, da habe ich mich ziemlich intensiv mit beschäftigt, dann hast du idealer Weise einen herstellerseitig angegebenen Verbrauch von 16,5kwh - das ist der günstigste Verbrauchswert aller MME-Konfigurationen mit dem RWD und großem Akku (99kwh)…
In Praxistests auf der Autobahn dürften im Sommer 22-25kwh/100km bei um die 130km/h rauskommen…dann liegst du in der Tat bei sehr knappen 400km. Jeder Stundenkilometer langsamer bringt Reichweite.
Ein völlig „Irrer“ hat, so wie ich bereits schilderte, den Verbrauchstest bei YT pervertiert:
Autobahn, die Geschwindigkeit zwischen 90-100km/h (wie ehemals in der DDR ) - und er hat es auf 601km mit einem Rest von 6km geschafft.
In der Stadt kannst du den MME mit Mitschwimmen im Verkehr tatsächlich mit 17kwh fahren, was einer ungefähren Reichweite von 580km entspräche…
Aber ich will diesen Antrieb keinesfalls schönreden - ein E-Auto ist nix für höhere Geschwindigkeiten auf langen Strecken, wenn man möglichst ohne Päuschen zwischendurch fahren möchte.
Und das noch viiiiiel weniger im Winter… Aber entscheiden, ob man sich darauf einstellen kann, muss das jeder ganz für sich alleine. Ich werde mich auf das Abenteuer BEV einlassen, ob ich es bereue, wird sich dann zeigen…
Was derzeit extrem erschreckt, ist die Preisexplosion auf dem Markt… so wurde der MME von heute auf morgen um 3,5k€ inkl. Reduzierung der technischen Ausstattung (Wegfall des automatischen Ein- und Ausparkassistenten) teurer… das ist schon völlig irre…


Gruß

burlie hat geschrieben: Mi 30. Mär 2022, 14:04

Hyundai loniq 5
Sieht garnicht schlecht aus...

300-350Km Reichweite...
mit welcher Kapazität der Fahrzelle?
Welche Witterungsverhäldnisse und bei welcher Geschwindigkeit?

72Kwh und gefahren wurde immer zwischen 100 und 130 Kmh, je nach Verkehr.
Witterung meist gemischt, von sonnig bis Regen alles dabei.
Wenn man nicht länger über 100 fährt schafft man auch 400Km, vorausgesetzt der Akku ist zu 100% geladen.

mfg Michael

Modell T hat geschrieben: Mi 30. Mär 2022, 16:51

Ich denke, für Pendler und Berufskraftfahrer ist der Verbrenner oder bestenfalls ein Hybrid noch erste Wahl.

Ich bin Pendler:

Für mich wäre ein E-Auto ideal aber neben dem Anschaffungspreis ist die Ladung aktuell nicht möglich, obwohl ich auf dem Land wohne. Hier gibts mM. Möglichkeiten, aber da muss der Staat ran und für bedeutend mehr Infrastruktur sorgen. Davon sehe ich aber aktuell nichts.

Ein Hybrid wäre eine mögliche Option. Aber auch hier sind die Anschaffungskosten mir zu hoch, nur für ein Auto zur Arbeit. Das sehe ich nicht ein und Hybridfahrzeuge sehen ganz alt aus, wenn der Akku leer ist. Dann sind sie schwer und verbrauchen zu viel.

Ideal wäre mM. immer noch der Diesel, trotz der gestiegenen Preise des Diesels. Du kannst einen Diesel einfach sehr sparsam gegenüber einem Benziner fahren,

Nun fahre ich aber einen alten Benziner und fahre halt entsprechend anders. Abends bekomme ich meinen Benziner auf 8,6 - 8,7 Liter. Einen Diesel würde ich locker unter 5 Liter bekommen.

Dennoch lohnt sich für mich die Rechnung, da der Benziner bezahlt ist. Keine Raten drücken und gerade jetzt, wo keiner weiß wo es hingeht, vielleicht haben wir in wenigen Wochen / Monaten Kurzarbeit und Co. - da schläft es sich ohne Kredit einfach besser.

Mir doch egal. Wenn ich nicht arbeiten darf, muss ich auch nicht fahren.

Uwe Mettmann hat geschrieben: Mi 30. Mär 2022, 06:01
Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass deine Zahlen korrekt

Stimmt, weiter oben haben wir festgestellt das es sogar 69 Millionen Verbrenner sind

Uwe Mettmann hat geschrieben: Mi 30. Mär 2022, 06:01

lalamichel hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 20:38 Wer Heute mit dem E-Auto durch Europa fährt findet immer eine Ladesäule.

Ja, heute ist das kein Problem, wenn aber ein E-Fahrzeuge -Boom kommt, bedarf es noch deutlich mehr Ladesäulen.

Auch das stimmt, darum wird das Ladenetz auch ständig weiter ausgebaut.
Alleine Enbw hat über 200.000 ladesäulen in Europa, vor kurzem waren es noch 180.000.
Tesla öffnet seine Ladesäulen nach und nach für alle, das ist ein riesiges Potential an zusätzlichen Lademöglichkeiten.
Warum also immer diese negativen Vermutungen über das was passiert wenn dies kommt oder jenes ?

mfg Michael

g.vogt hat geschrieben: Mi 30. Mär 2022, 15:21 Die Schnellladefähigkeiten moderner E-Autos werden laufend verbessert, und wenn man dann immer näher an die von mir oben erwähnten sinnvollen Pausenzeiten kommt, dann hat so ein Akkutauschsystem einfach gar keine Vorteile mehr.

Zu viel "Bumms" beim Laden ist nicht gut. So, wie man derzeit neue Smartphones mit 120 Watt (oder mehr), verteilt auf zwei "halbe" Akkus, damit der Strom nicht zu hoch wird, lädt und dies der Akku-Lebensdauer nicht gerade zuträglich ist, gibt es auch beim Auto-Akku physikalische und chemische Grenzen, die man nicht überschreiten sollte. Der "C-Koeffizient" darf einfach nicht einen "gesunden" Wert überschreiten. 1C bedeutet, dass ein Akku innerhalb einer Stunde vollständig ge- oder entladen wird. 0,5C bedeutet, dies geschieht in 2 Stunden und 2C bedeutet, dies geschieht in 30 Minuten. Mittlerweile hat man 1C bei Autos bereits erreicht oder gar überschritten (von 20 auf 80 Prozent in 30 Minuten). Wenn man dies weiter erhöht, dann geht das bei gleicher Zellchemie zu Lasten der Haltbarkeit. Vielleicht bekommen wir in Zukunft den heiligen Gral in Form der Festkörper-Akkus (daran forscht man aber auch schon ewig und manche Start-Ups wie QuantumScape sind mehr Schein als Sein). Kurz- und mittelfristig (die nächsten 5 bis 10 Jahre) sollte man da also keine Wunder erwarten und Laderaten von mehr als 2C sind eher nicht zu erwarten mit Flüssigelektrolyten auf Basis von Lithium-Ionen.

g.vogt hat geschrieben: Mi 30. Mär 2022, 15:21 Und was OL-DIEs Ansatz angeht: Die Akkupacks mögen nicht standardisiert sein, aber die Akkuzellen sind es.

Es gibt derzeit drei verschiedene Zell-Typen mit jeweils unterschiedlicher Zellchemie, die in Akkus von E-Autos eingebaut werden. Standardisiert ja, aber kein "Einheits-Zelltyp".

Was ich nicht verstehe und mich ratlos macht: man lässt alles am Pendler aus. Zuerst macht man den Diesel maximal schlecht, wobei er technisch jeden Benziner weit überlegen ist. Hält länger, verbraucht weniger.

Nun sollen wir alle E-Autos fahren, wobei die Ladestruktur gerade auf dem Land, also dort, wo das tägliche Pendeln ja erst notwendig wird, mehr oder weniger offen. Es nützt mir doch nix, dass in Frankfurt jeden Monat 20 Ladestationen entstehen, ich muss vom Land dahin.

Aber egal. Wichtiger sind direktere Lösungen, Strom dort anzubieten, wo er tatsächlich gebraucht wird.

Warum nehmen wir die Arbeitgeber, also die Firmen nicht mehr in Verantwortung? Ich kapiere das nicht. Meine Firma hat riesige Lagerhallen, mit Solarzellen bestückt, aber keine Ladestationen. Schafft Anreize oder den Zwang, dass die Unternehmen Lademöglichmeiten für ihre Mitarbeiter schaffen. Ich muss nur alle 2-3 Tage unter der Woche laden können, ich wäre bereit ein E-Auto in Erwägung zu ziehen. Aber da kommt nichts. Viele Firmen werden das nicht einfach so machen. Da muss man nachhelfen.

David 09 hat geschrieben: Mi 30. Mär 2022, 16:51 Die WLTP-Angaben sind doch auch nur reine Orientierungen mit einem ganz speziellen Strecken- und Fahrprofil…
Es hängt ja vom Fahrzeugtyp und dessen Ausstattung ab…wenn ich mal den MME nehme, da habe ich mich ziemlich intensiv mit beschäftigt, dann hast du idealer Weise einen herstellerseitig angegebenen Verbrauch von 16,5kwh - das ist der günstigste Verbrauchswert aller MME-Konfigurationen mit dem RWD und großem Akku (99kwh)…

Bei 16,5 kWh/100km wird bei Tempo 100 im Durchschnitt exakt die Motorleistung eines Trabant 601 abgerufen und zwar vom alten Model mit 23 PS und nicht vom neuen mit 26 PS.

Bei Tempo 130 werden, je nach Luftwiderstand und Reifen (Steigung lasse ich mal außen vor, wenn man hin und zurück quasi eine ausgleichende Gesamtrunde fährt und das Gewicht spielt quasi nur beim Beschleunigen eine Rolle, aber nicht bei konstanter Fahrt, wenn der Luftwiderstand der beherrschende Faktor ist) zwischen 25 und 30 kW Dauerleistung abgerufen (siehe Formel aus dem Link unten). Bei Tempo 150 sind es bereits 40 kW. Ein Tesla Long Range mit 100 kWh Akku schafft also bei Dauertempo 150 so ziemlich genau 2 1/2 Stunden Fahrt, was 375 km Reichweite bedeutet.

https://www.e31.net/luftwiderstand.html