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Re: Rund ums Auto

Verfasst: Di 5. Apr 2022, 06:24
von burlie
@g.vogt
Nachvollziehbar ist Dein Geschriebenes schon...
Ich war noch nie so wirklich ein Freund von kleinen Antrieben... Es muss halt alles zusammen passen...
Ständig wird auf Elektromobilität und Co2 Einsparungen rumgeritten und dann so ein Bomber... wobei ich jetzt nicht vermute, dass sich das Fahrzeug wie warme Semmel verbreitet...

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Di 5. Apr 2022, 08:50
von Weyoun
David 09 hat geschrieben: Mo 4. Apr 2022, 17:41 Ich finde auch, 21kwh im realen Fahrbetrieb sind doch für ein ausgewachsenes E-Auto mit 2,xt Lebendgewicht derzeit ein ganz normaler Wert…🤔
Im Winter schluckt mein PHEV auch mal locker 27-28kwh weg…im Sommer ca. 16kwh

Gruß
Ein Auto mit 4,44 m Länge ist für dich "ausgewachsen"? Das ist kürzer als der 1-er BMW Limousine (F52)!
Das einzige, was da dank elektrischem Allrad mit zwei Motoren "ausgewachsen" ist, sind Verbrauch und Gewicht.

Mit einem PHEV kannst du ein BEV auch niemals vergleichen (Äpfel mit Birnen), da beim PHEV der E-Motor "ungünstig" im Antriebsstrang platziert ist.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Di 5. Apr 2022, 08:58
von g.vogt
Der hier schon erwähnte Hyundai Ioniq 5 sieht genauso übel aus: 30kWh Verbrauch im Test bei Autobahnrichtgeschwindigkeit.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Di 5. Apr 2022, 09:12
von g.vogt
Weyoun hat geschrieben: Di 5. Apr 2022, 08:50 Mit einem PHEV kannst du ein BEV auch niemals vergleichen (Äpfel mit Birnen), da beim PHEV der E-Motor "ungünstig" im Antriebsstrang platziert ist.
Kannst du das näher erklären?

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Di 5. Apr 2022, 09:34
von Weyoun
Die PHEVs haben in der Regel Verbräuche von 27 bis 29 kWh auf 100 km, da der E-Motor fast immer im Getriebe (Wandler oder DSG) verbaut ist, welches jedoch auf Verbrennerdrehzahlen (Benziner bis 6.000 Umdrehungen) optimiert ist. Die E-Maschine läuft somit nicht im optimalen Bereich. Reine E-Autos dagegen haben ja nur ein Eingang-Verteilergetriebe (bis auf wenige Ausnahmen mit zwei Gängen) und somit kann dessen Übersetzungsverhältnis auf die optimale Rotationsgeschwindigkeit des E-Motors adaptiert werden.

Ein PHEV würde Sinn machen, wenn der E-Motor samt Verteilergetriebe an der Hinterachse säße (falls der Verbrenner Frontantrieb hat, sonst genau umgekehrt) und somit vom Verbrenner-Strang vollständig abgekoppelt wäre. Doch das kostet jede Menge Schotter, weil das Auto dann ja zwei angetriebene Achsen hätte.
g.vogt hat geschrieben: Di 5. Apr 2022, 08:58 Der hier schon erwähnte Hyundai Ioniq 5 sieht genauso übel aus: 30kWh Verbrauch im Test bei Autobahnrichtgeschwindigkeit.
Steht da auch die Durchschnittsgeschwindigkeit? Ich schrieb vor einigen Tagen (mit Verlinkung), wie viel Leistung man bei bestimmten Geschwindigkeiten benötigt, um die Summe aus Luft- und Rollwiderstand zu überbrücken und bei Tempo 150 kommt man auf rund 40 kW Leistung. Das kommt ungefähr hin, denn unser erstes "West-Auto" 1990 war ein Golf II mit 55 PS (40 kW) und damit schaffte man Tempo 155. Somit sind die angegebenen 30 kWh/100km ja schon wenig für Autobahn-Tempo (vermutlich Tempo 130).

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Di 5. Apr 2022, 09:48
von g.vogt
Aber wäre es denn so komplex, zwischen E-Motor und klassischem Automatikgetriebe noch eine entsprechende Untersetzung einzubauen?

Zum Stromverbrauch bei 130kmh:

https://efahrer.chip.de/tests/elektro-r ... o-ab_10785

Irgendwie kommen die auf andere Werte als du.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Di 5. Apr 2022, 10:29
von Weyoun
g.vogt hat geschrieben: Di 5. Apr 2022, 09:48 Aber wäre es denn so komplex, zwischen E-Motor und klassischem Automatikgetriebe noch eine entsprechende Untersetzung einzubauen?
Dann hätte man in Summe zwei Getriebe hintereinander, die mechanisch "gegeneinander" arbeiten. Das kostet Wirkungsgrad. Dann schon lieber eine Trennkupplung, mit der man den E-Motor und den Verbrenner mit jeweils eigenem Getriebe einzeln ankoppeln kann.
Nachteile hier:
1) Sicherheit => Es muss ausgeschlossen werden, dass beide Antriebe gleichzeitig angekoppelt sind, sonst gibt es "Spähne"
2) Eine weitere Kupplung neben der Kupplung bzw. den Kupplungen im Wandlerautomaten bzw. DSG
3) Die beliebte "Boost"-Funktion wäre nicht realisierbar (entweder oder, aber nicht beide Antriebe gleichzeitig)
g.vogt hat geschrieben: Di 5. Apr 2022, 09:48 Zum Stromverbrauch bei 130kmh:

https://efahrer.chip.de/tests/elektro-r ... o-ab_10785

Irgendwie kommen die auf andere Werte als du.
Chip war (früher einmal) eine gute Computerzeitung. Was die zu Elektroautos schreiben, kann ich nicht sagen, es sind jedoch nicht deren Kompetenzthemen. Zudem interessiert dort nur die Durchschnittsgeschwindigkeit (bei 130 sind es also in Wirklichkeit 115 und bei 150 sind es 130). Mit 150 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit haben sie gar nicht gemessen. Dort wären sie ganz sicher auf 40 kWh plus minus Toleranz aufgrund Reifen und Aerodynamik gekommen.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Di 5. Apr 2022, 11:01
von Christian H
Also wenn ich mir den Aufbau des Antriebsstrangs eines PHEVs so anschaue, schaudert's mich ein wenig. Komplexer geht wohl immer... Da ich bei einem Fahrzeug vor allem Wert auf bedingungslose Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer lege, würde ich mir sowas momentan wohl kaum anschaffen. Die einzige Ausnahme wäre ein PHEV von Toyota mit dem Planetengetriebe des leistungsverzweigten Hybrids. Da sehe ich nämlich gleich zwei Vorteile: Zum einen wird er auch mit leerem Akku nicht zum Säufer und zum anderen hat man keine Getriebe-/Kupplungsschlacht, was der Lebensdauer des Fahrzeugs sehr zuträglich ist :wink: Und dass sie Letzteres auch bei den Hybriden im Griff haben, haben sie in den letzten 25 Jahren wohl mehr als bewiesen.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Di 5. Apr 2022, 11:07
von Weyoun
Bzgl. Toyota: Wenn ich die Wahl zwischen einem Toyota-PHEV und einem Toyota-Vollhybriden hätte, würde ich immer den Vollhybriden nehmen. Aber es stimmt schon, dessen PHEV ist "weniger schlimm" als andere PHEVs.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Di 5. Apr 2022, 15:33
von David 09
@Weyoun
„Ausgewachsenes Auto“ war ja auch nicht ganz wörtlich zu nehmen was die Größe anbelangt.
Ich bin ja da auch irgendwo ganz bei euch, wozu brauche ich 408PS in einem Auto ala Volvo-Panzer…aber die hatten ja schon immer den Beinamen „Panzer“.
Die Krux ist ja beim E-Fahrzeug nun einmal der Winterbetrieb und höhere Geschwindigkeiten…würde man sich zu 120-130km/h durchringen, würde das ja auch der E-Mobilität gerecht werden…aber des Deutschen Freiheit bedeutet eben ich muss 350km/h auf Autobahnen fahren dürfen…
Und dann müssen es immer AWD sein - so ein Schwachsinn, wenn ich nicht in den Bergen wohne, macht es ein RWD viel besser, weil nicht beide Achsen von einem zusätzlichen E-Motor angetrieben werden müssen - mehr E-Motoren, mehr Verbrauch🥴

Im Übrigen - wieso kann ich einen PHEV nicht mit einem BEV vergleichen, wenn ich den so fahre, wie er eigentlich artgerecht betrieben werden sollte (so viel und oft laden wie geht und nur ausnahmsweise mit dem Verbrenner fahren)???
Gerne noch einmal, ich fahre den Kuga im Sommer mit einer Reichweite von 75km mit geladenen 12kwh… wenn ich das hochrechne, liege ich bei schlappen 16kwh - und das ist ein super Wert und kann mit sparsamen BEV durchaus mithalten😉

Grüße