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Rund ums Auto

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Christian H
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Christian H »

Steuern umgehen...? Ach was. Das ist die Pflege des automobilen Kulturguts :wink: . Wobei ich aber tatsächlich einige Modelle aus den 80ern und gar 90ern dazu zählen würde. Aber runtergerittene Gölfe, Astras und Konsorten gehören da wohl eher nicht dazu.
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Weyoun
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Weyoun »

g.vogt hat geschrieben: Mo 22. Aug 2022, 12:31 Ich sehe seitdem regelmäßig Wohnmobile in räudigem Zustand, mit H-Kennzeichen.
Immer öfter tauchen nun auch Pkws aus den 80ern und 90ern auf, deren Zustand in meinen Augen wenig mit historisch Sehenswertem zu tun hat.
Ist das der neueste Trend, mit "Scheunenfunden" Umweltauflagen und Steuern zu umgehen?

Seit wann sind die Bedingungen für das Erlangen eines H-Kennzeichens so beliebig geworden?
Ich bin nicht der Experte für Oldtimer, aber nachdem, was mir meine Kollegen (einer hat alleine vier oder fünf OIdtimer) so erzählen, muss man zur Erlangung des H-Kennzeichens gewisse Kriterien erfüllen, u.a.
* nicht zu viele km im Jahr abspulen
* keine größeren Änderungen gegenüber dem Originalzustand durchführen
* Erhaltung des ursprünglichen Zustandes (dazu muss man regelmäßig Geld in die Hand nehmen)

Ich weiß allerdings nicht, alle wie viele Jahre das überprüft wird. Alle zwei Jahre wie beim normalen TÜV oder seltener?
Wenn also ein Oldtimer mit H-Kennzeichen so auf deutschen Straßen herumfährt, dass er kurz vor dem Auseinanderfallen ist, ist das ein klarer Fall für das Ordnungsamt, denn neben dem verlotterten Zustandes kommt ja dann die Tatsache des erschlichenen Steuervorteils (auf deutsch also Steuerhinterziehung).

Zudem bin ich nicht bewandert, wie das mit der "Pflege des Kulturgutes" ausschaut, wenn noch mehr als 1 Mio. Golf II oder III auf den Straßen rumfahren und dann plötzlich Oldtimer-Status besitzen. Gibt es da nicht gewisse Mindestanforderungen (also eine gewisse Höchstzahl an gleichzeitig angemeldeten Modellen)?
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Modell T »

Ich muss zugeben, ich habe auch schon darüber nachgedacht meine C Klasse zu verkaufen und dafür einen Oldie in die Garage zu stellen. Erstens gibt es derzeit so viel Geld für junge Gebrauchte das es schon wieder krank ist. Zweitens hätte ich Spaß an so einem Schätzchen, nicht nur fahren, auch pflegen und instand halten. Ich fahre nur noch 8 - 12 tsd km im Jahr. Was aber ist im Winter? Da will ich den Oldie nicht auf die Straße schicken. Andererseits muss man höllisch aufpassen, was derzeit angeboten wird, ist teils nicht nur überteuert, sondern auch technisch mit Vorsicht zu genießen. Ohne Gutachten oder Fachmann dabei hat man schnelle ein Eurograb rumstehen.

So bleibt erst einmal das T Modell in der Garage

Gruß Frank
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Christian H
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Christian H »

Ein Youngtimer (oder mehrere :mrgreen: ) würde mich auch reizen. Aber mir fehlt der Platz und das Geld. Und als Ersatz für mein "normales" Auto käme er nicht in Frage. Da ist mir die Zuverlässigkeit und Sicherheit dann doch zu wichtig. Klar kann man sich jetzt trefflich über die Sicherheit streiten. Man macht ja damit eher wenig Km im Jahr und fährt vorsichtig. Und trotzdem bewegt man sich auf öffentlichen (überfüllten) Strassen mit allen Idio*** :wink: . Man braucht ja an einem Unfall nicht Schuld zu sein. Und es ist halt schon so: Wenn man nur schon bei Tempo 50 abgeschossen wird, hat man je nach Fahrzeugmodell bereits kaum mehr Überlebenschancen, während man bei einem heutigen Modell wohl unverletzt davon spaziert.
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Weyoun
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Weyoun »

Mit einem Youngtimer spart man aber keine Steuern. :wink:
Dafür ist aber das Auto noch nicht gar so alt und die Ersatzteilversorgung ist im allgemeinen noch vorzüglich (die meisten Hersteller fordern von ihren Zulieferern 15 Jahre nach "End-of-Life" der Modelle Ersatzteile zu liefern).

Mal wieder was zu Tesla:
https://www.computerbase.de/2022-08/tes ... us-dollar/
Absolut genialer Schachzug! Man bietet ein Feature namens "Full Self Driving", das in Wirklichkeit nur Autonomes Fahren Level 2+ entspricht, verlangt dafür in den USA künftig 15 k$ Aufpreis und als Kunde bekommt man es "irgendwann" freigeschaltet. Was soll man sagen, die Lemminge werden es dennoch in Scharen kaufen.
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Modell T »

Kommt auch auf den Oldie an. Mit einem uralt Fiat 500 magst du Recht haben. Aber ein top gepflegter S124 mit ABS, ESP und Airbags sieht das schon anders aus. Es gibt somit auch sichere Oldies, wenn die Auswahl auch begrenzt ist. Sehe ich mit aktuellen Fahrzeugen ähnlich, da mag ein Kleinwagen mit allem vollgestopft sein was der Markt hergibt, gegen eine S Klasse oder einen X6 hat er null Chancen. Wo zieht man die Grenze? Es muss wieder Vernunft einkehren auf Deutschlands Straßen, Rücksicht, Abstand und ja, von mir aus auch ein Tempolimit.

Gruß Frank
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Christian H »

Also ein W124 ist ja nicht gerade das übliche Sicherheitsniveau der 80er, das war ja die Speerspitze der Sicherheit damals :wink: . Und wenn man sich andere Mittelklasse-Fahrzeuge wie Ford Granada/Scorpio, Opel Omega/Senator und alle Japaner aussucht, dann ist ein fescher Rums absolut ungesund :wink: . Bei Youtube geistert ein Video von Auto, Motor & Sport aus 1990 rum, in welchem die obere Mittelklasse einem Offset-Crash mit "nur" 55 km/h unterzogen wird. Bis auf ein paar löbliche Ausnahmen: Grosses Autsch...

Interessant ist auch ein altes ADAC-Video: Da wird ein 2007er Ford Fiesta offset gegen einen 1987er Ford Sierra gecrasht. Ausgang wie erwartet.
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Weyoun »

So ein gut erhaltener S 124 (T-Modell des W 124) hat in der Tat etwas Erhabenes. In meinen Augen völlig zeitlos.
Christian H hat geschrieben: Mo 22. Aug 2022, 15:27 Interessant ist auch ein altes ADAC-Video: Da wird ein 2007er Ford Fiesta offset gegen einen 1987er Ford Sierra gecrasht. Ausgang wie erwartet.
Was hat man denn erwartet? Es gibt zwei Erwartungshaltungen:
1) neue Technik mit Knautschzone via CAD-Programm berechnet gewinnt gegen alte Technik ohne Knautschzone.
2) Große Masse gewinnt gegen kleine Masse.
:wink:
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Christian H »

Weyoun hat geschrieben: Mo 22. Aug 2022, 15:47 Was hat man denn erwartet?
Das Thema war "Sicherheits-Fortschritt von 20 Jahren Entwicklung" oder so... Man wollte eindrücklich demonstrieren, was in der passiven Sicherheit alles erreicht wurde. Deshalb war die Erwartung, dass der Sierra zerfällt - was er auch tat :wink: . Die Masse war soweit ich weiss gar nicht so unterschiedlich. Der Sierra war zwar zwei(!) Klassen höher angesiedelt, aber aus 80er Dünnblech. Der Fiesta wog mit seinem schon damaligen Wohlstandsspeck etwa gleich viel.
Erschreckend war in den 80ern aber vor allem, dass sich sehr viele Hersteller überhaupt nicht mit einem Offset-Crash auseinander setzten. Bevor es solche Sachen wie AMS-, EURONCAP-Tests oder IIHS (USA) gab, wurde viele Modelle tatsächlich nur mit voller Überdeckung getestet. Das gab dann wunderschöne Bildchen für die Hochglanzprospekte, worin die tollen Knautschzonen und der "Sicherheitskäfig" beworben wurden. Aber wehe, es erdeistete sich jemand, das Auto nicht mit voller Breite zu erwischen - soll es ja tatsächlich geben :wink:
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Indianer »

Weyoun hat geschrieben: Mo 22. Aug 2022, 15:47 2) Große Masse gewinnt gegen kleine Masse.
Irrtum, der alte Sierra war nicht schwerer als der mehr als 20 Jahre jüngere Fiesta ...
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