Fachkundige und individuelle Beratung ist für uns selbstverständlich - rufen Sie uns an!
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt

NuVero 11-Test im neuen "Audio", "nur" P

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
raw
Star
Star
Beiträge: 4923
Registriert: Do 1. Jan 2004, 22:12
Wohnort: Schwobaländle
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von raw »

Thias hat geschrieben:Der Frequenzgang der audio sieht wirklich schlimm aus
Im Grunde wäre er aber nicht so schlimm - angenommen, der Schlenker bei 300Hz würde der Wahrheit entsprechen.
Das schmalbandige, 2dB tiefe Loch bei 200Hz und den vermeintlich schwachen Tieftonpegel ist nicht so schlecht. Den schmabandigen Buckel bei 400Hz könnte man ein bisschen heraushören. Ein solcher Schlenker wäre im Mittel-/Hochton für unser Ohr weitaus schlimmer.

_________

Der Lautsprecher strahlt bei diesen Frequenzen sehr breit ab. Bedingt durch die Schallwandgröße: Tiefe Frequenzen, also große Wellenlängen "biegen sich ungehindert um das Gehäuse herum". Das bedeutet, dass der Schalldruckpegel auch unter großen Winkeln kaum abnimmt. (Bei höheren Frequenzen nimmt der Schalldruckpegel bei größer werdenden Winkeln immer mehr ab. -> Schall wird nach vorne gebündelt.)

Der Lautsprecher strahlt dadurch im Tiefton viel mehr Schallenergie als im Mittel- und Hochton ab. Man kann den Raum als einen "verlustbehafteten Energiespeicher" betrachten, da er Schall reflektiert und der Schall so lange im Raum herumreflektiert wird, bis der Schall absorbiert wird. Das ist der Nachhall bzw. das Nachschwingen.

Wir hören eine Mischung aus Direktschall und reflektiertem Schall.

Es sollte vom Lautsprecher keine Frequenz bevorzugt, oder vernachlässigt werden. Weder im Direktschall (Achsenfrequenzgang) sollte er Ungleichmäßigkeiten haben, noch sollten die Frequenzgänge unter Winkel große Ungleichmäßigkeiten haben. Falls es aber entsprechende Ungleichmäßigkeiten gibt, kann man diese als Verfärbung hören.

Daher klingen typsiche Lautsprecher mit linearem Frequenzgang dunkel, da zu viel Schallenergie im Tiefton (unter 200Hz) und unteren Mittelton (200Hz bis 500Hz) im Raum ist. Falls ein solcher Lautsprecher nicht dunkel klingt, sind wohl direkte Reflexionen und Auslöschungen dieser Frequenzbereiche daran schuld (schlechte Aufstellung). Aber es ist trotzdem zu viel Schallenergie in diesen Frequenzbereichen im Raum und daher das Nachschwingen entsprechend groß.



Daher bitte ich, den Link in meiner Signatur anzuklicken! Da kann man das selber anhören, was ich hier sage.

Man kann mit Rosa Rauschen hören, ob Frequenzen bevorzugt oder vernachlässigt werden.
Wenn man das Rechtecksignal über die Anlage abspielt, hört man zuerst das Knacksen, aber darauffolgend hört man ein immer dunkler klingendes Wabern. Das kommt daher, dass der Schall im Tiefton länger nachschwingt, als der Mittel-/Hochton.


Ich hoffe, das macht jetzt ein paar Dinge klarer. Und wer Fragen hat, der soll auch bitte fragen..........
Benutzeravatar
Thias
Star
Star
Beiträge: 1183
Registriert: Fr 10. Jan 2003, 17:43
Wohnort: im grünen Herzen Deutschlands
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Thias »

Hallo Rank,

tja, wie kann man allgemeinverständlich Klang in Worten ausdrücken :wink: ?

Ich denke, wir meinen das Gleiche.

Natürlich ist für mich die 14er besser (sonst hätte ich sie nicht :wink: ) und für mich auch entspannter, weil ich das mag. Ich kann mir aber vorstellen, dass das einige nervt so analytisch zu hören. Die 122 differenziert nicht so stark, ich drücke es mal negativ aus, der Klang ist mehr zusammengeklumpt :wink: , sorry. Man kann es auch als "ein Guß" bezeichnen, oder weicher .... aber eben auch verfärbt :?
... mit (audio)vielen Grüßen
Thias
Meine Homepage
Meine DIY-HiFi-Kette
Meine Galerie
Benutzeravatar
Thias
Star
Star
Beiträge: 1183
Registriert: Fr 10. Jan 2003, 17:43
Wohnort: im grünen Herzen Deutschlands
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Thias »

raw hat geschrieben: Den schmabandigen Buckel bei 400Hz könnte man ein bisschen heraushören.
... dieser (relative) Buckel um 400 Hz betrifft ja auch noch mit ein Blauertsches Band. Und das würde sehr vordergründiges Spielen bedeuten. Im direkten Hör-Vergleich zur 122er ist aber eher das Gegenteil der Fall.

Ich nehme an, es ist ein Messfehler, schönreden möchte ich die Kurve nicht.
... mit (audio)vielen Grüßen
Thias
Meine Homepage
Meine DIY-HiFi-Kette
Meine Galerie
raw
Star
Star
Beiträge: 4923
Registriert: Do 1. Jan 2004, 22:12
Wohnort: Schwobaländle
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von raw »

Thias hat geschrieben:... dieser (relative) Buckel um 400 Hz betrifft ja auch noch mit ein Blauertsches Band. Und das würde sehr vordergründiges Spielen bedeuten.
"Sehr" nicht, so empfindlich ist unser Ohr nicht, es muss nichtmal dadurch vordergründig klingen. Falls es dich interessiert, kannst du es ausprobieren: Den PC an die Anlage anschließen und dann mit einem einfachen Software-Equalizer mal entsprechende Frequenzen anheben und absenken.
BlackMac

Beitrag von BlackMac »

Rank hat geschrieben:Die große nuLine finde ich persönlich eindeutig "anstengender" für's Ohr (also eher weniger zum "entspannten Hören" - gerade wegen dem herausstellen der Stimmen & auch wegen dem etwas "harschen" Hochtonbereich).
Hallo Rank,

den selben Eindruck kann ich als 122 Hörer bestätigen allerdings auch nur wenn die Aufnahme in den oberen Mitten mit Anschluss zum Hochtonbereich ziemlich unsauber klingt (ab 2 kHz aufwärts). Besonders schlimm klingt die Elektronikplatte "Röyksopp - The Understanding" - die hat aber auch einen deutlichen Buckel bei 8 kHz. Fazit: Sehr schlecht abgemischt. Dieser Frequenzbereich klingt dann verwaschen und vordergründig. Hier hilft dann nur der Griff zum EQ, um den Bereich beim "laut hören" zu entschärfen (unser Gehör reagiert dann laut abgehört noch empfindlicher). Sehr gute Aufnahmen wie beispielsweise "Sufjan Stevens - Illinoise" klingen aber auch sehr laut extrem sauber, kraftvoll und realistisch. Leider klingen gerade viele Pop-CDs eher nur durchschnittlich. Rock und Metal sind über die 122 auch nicht immer unbedingt ein Genuss (kreischende E-Gitarren). Akustische Songs mit echten Instrumenten klingen aber durch die Bank gut. Fazit: Jede CD Aufnahme klingt anders und man sollte den Griff zum EQ nicht scheuen, wenns nicht klingt oder gar störend ist. Diesbezügich ist wahrscheinlich ein ATM doch ganz sinnvoll auch wenn ich an meinem Amp drei Frequenzbereiche regeln kann, die auch relativ gut greifen.

PS: Ich habe die 122 auch nie extrem zum Hörplatz eingedreht, so das ich wie G. Nubert beschrieben hat eher die NuWave Charakteristik erziele. Direkt auf den Hörplatz klangen mir die Mitten doch einwenig zurückhaltend und der obere Hochtonglanz (ab 10 kHz) war mir zu präsent. Ich mag den typischen HiFi-Sound mit zurückhaltenden Mitten und glitzernden Höhen überhaupt nicht - klingt zu künstlich.

Das komische: In letzter Zeit vermisse ich immer eine räumliche Tiefe bei den 122ern. Hall ist zwar zu hören aber er tritt nicht besonders hervor. Stimmen dagegen schon. In der Breite klingen sie hervorragend aber die Tiefenstaffelung ist nicht so ausgeprägt.

Gruss,
BlackMac
Zuletzt geändert von BlackMac am Fr 30. Jan 2009, 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Thias
Star
Star
Beiträge: 1183
Registriert: Fr 10. Jan 2003, 17:43
Wohnort: im grünen Herzen Deutschlands
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Thias »

raw hat geschrieben: "Sehr" nicht, so empfindlich ist unser Ohr nicht, es muss nichtmal dadurch vordergründig klingen. Falls es dich interessiert, kannst du es ausprobieren: Den PC an die Anlage anschließen und dann mit einem einfachen Software-Equalizer mal entsprechende Frequenzen anheben und absenken.
... das mache ich mit Samplitude öfters :wink:
5 dB sind da schon sehr deutlich vordergründig hörbar, allerdings mehr bei den Frequenzen 315 Hz und 3,15 kHz
... mit (audio)vielen Grüßen
Thias
Meine Homepage
Meine DIY-HiFi-Kette
Meine Galerie
Steppenwolf
Star
Star
Beiträge: 1784
Registriert: Mi 29. Dez 2004, 22:54
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 14 Mal

Beitrag von Steppenwolf »

Hey,
macht die NuLine 122 nicht schlechter als sie ist. 8O

Mit dem Gitter davor fand ich es damals erst akzeptabel, nicht perfekt, aber dennoch angenehm. Höhenschalter auf Sanft.

@BlackMac
Bei mir sind sie nicht mehr eingedreht. Sitze ca. 4m davon weg.
Benutzeravatar
Rank
Star
Star
Beiträge: 4417
Registriert: Mo 30. Mai 2005, 02:23
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 48 Mal

Beitrag von Rank »

Hallo Steppenwolf,

ich glaube nicht, dass BlackMac die nuLine schlecht machen möchte!
So ist dass halt, wenn man vom Hifi-Virus befallen ist - da sucht man ständig nach möglichen Fehlern & Verbesserungen :wink:
Steppenwolf hat geschrieben: ...
Mit dem Gitter davor fand ich es damals erst akzeptabel, nicht perfekt, aber dennoch angenehm.
...
Also falls das Gitter einen geringfügigen Einfluss auf den Klang hat, dann bestimmt nicht im positiven Sinne.

Steppenwolf hat geschrieben: .... Höhenschalter auf Sanft.
...
Ja die Höhenabsenkung per Schalter lässt den Hochtonbereich der großen nuLine etwas weniger "harsch" erscheinen,
aber für meinen Geschmack leidet darunter zu sehr das Auflösungsvermögen vom Hochtöner (feinste Details verschwinden dann plötzlich "unter die Hörschwelle").


Gruß

Rank
BlackMac

Beitrag von BlackMac »

Rank hat geschrieben:So ist dass halt, wenn man vom Hifi-Virus befallen ist - da sucht man ständig nach möglichen Fehlern & Verbesserungen :wink:
Dank Nubert bin ich wieder befallen... man kann auch sagen das ich mich mit der Zeit an das hohe Niveau der Nuberts gewöhnt habe und mir jetzt Kleinigkeiten auffallen, die mir früher nicht aufgefallen sind weil man von den frisch erworbenen Boxen so begeistert war. Wieviel man von den Nuberts hat merke ich wenn man schlechtere Lautsprecher hört. Als ich bei meiner Schwester die KEF Sub/Sat Boxen gehört habe war da das extrem gesagt wie undifferenziertes, brummeliges Küchenradio versus echter HiFi-Anlage.
Rank hat geschrieben:Ja die Höhenabsenkung per Schalter lässt den Hochtonbereich der großen nuLine etwas weniger "harsch" erscheinen,
aber für meinen Geschmack leidet darunter zu sehr das Auflösungsvermögen vom Hochtöner (feinste Details verschwinden dann plötzlich "unter die Hörschwelle").
Die NL122 weisst laut Herrn Bien stärkere Interferenzen auf als eine NuVero 14 (eine entsprechende Diskussion gab es mit StefanB über die zwei Mitteltöner in der NV14). Ist das eventuell ein Grund zusammen mit dem Sprung im Abstrahlverhalten der Box, das sie gegenüber der NV14 als spitz wahrgenommen wird wenn das Spektralverteilung der Aufnahme eher ungünstig ist? Auch habe ich hier von Teilnehmern gehört das die NV14 im Gegensatz zur NV11 den Grundtonbereich im Raum akustisch besser zu Geltung bringt, wahrscheinlich bedingt durch die zwei TMTs die in der NV14 ihre Arbeit verrichten? Es klingt dann wohl noch ausgewogener? Wie verhält es sich mit dem ATM? Hat das den gleichen Effekt einer geringeren Detailauflösung, da die oberen Höhen mitabgesenkt werden? PS: Ich sitze im Hallradius - meine Abhörentfernung ist 2,80 Meter.

Gruss,
BlackMac
Benutzeravatar
Rank
Star
Star
Beiträge: 4417
Registriert: Mo 30. Mai 2005, 02:23
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 48 Mal

Beitrag von Rank »

BlackMac hat geschrieben: ....
...Wie verhält es sich mit dem ATM? Hat das den gleichen Effekt einer geringeren Detailauflösung, da die oberen Höhen mitabgesenkt werden?
...
Gruss,
BlackMac
Also bei der Absenkung der oberen Frequenzen per ATM, sind die Einbußen in der Hochtonauflösung deutlich geringer als mit der Höhenabsenkung per Schalter (vorrausgesetzt man übertreibt es mit der Absenkung nicht!) - IMHO!


Gruß

Rank
Antworten