Immobilien-Gedanken! Wie wohnt ihr so?

[CGmike]

Nach Jahrzehnten eines eigenen Hauses erkennt man dann doch wie wenig man unabhängig war. Vom ewigen Mülltonnen raus stellen, Schnee räumen, Gartenpflege, Haustechnik und anderer verpflichtender oder nötigen Arbeiten hört man eher wenig. Man wird ja auch nicht jünger. Die Unabhängigkeit und Freiheit (wem auch immer gegenüber) wird aber oft unter "kleinen Leuten" angepriesen. Liz Taylor's Haus nehme ich davon mal aus, dort wird sich sicherlich ein Heer von Angestellten darum kümmern. Das muss man allerdings auch mögen, ständig Dritte um sich haben die am arbeiten sind während man selbst am Swimmingpool liegt. Aber gut, manche stehen vielleicht auf Schnee räumen und Gartenarbeit.

Das Gefühl ist beinahe schon abhanden gekommen wie es ist, einfach hinter sich die Wohnungstüre schließen zu können und der Rest geht einem nichts mehr an, es ist Traumhaft, es ist eine ganz neue Freiheit die man gewinnt sobald man die Fußfessel eines eigenes Hauses hinter sich hat....und jetzt kommt der Hammer, es ist auch noch billiger.

[Bravado]

Das Gefühl ist beinahe schon abhanden gekommen wie es ist, einfach hinter sich die Wohnungstüre schließen zu können und der Rest geht einem nichts mehr an, es ist Traumhaft, es ist eine ganz neue Freiheit die man gewinnt sobald man die Fußfessel eines eigenes Hauses hinter sich hat....und jetzt kommt der Hammer, es ist auch noch billiger.

Ja, da ist einfach, wenn man annimmt, dass in jedem Mehrfamilienhaus einen Hausmeister/Räumdienst gibt, der das übernimmt.
Ist aber nicht so und wenn die Mehrheit der Eigentümer dagegen ist, dann bleibt das auch so ...

[Wete]

Ich kann auch ein Hotelzimmer mit Vollpension empfehlen. Für ein anständiges Trinkgeld übernimmt das Personal vielleicht auch das Zubettbringen und vergleichbare Dienstleistungen.

[lalamichel]

....und jetzt kommt der Hammer, es ist auch noch billiger.

Ich dachte dieser Punk wäre schon geklärt.
Ich möchte nach 28 Jahren Eigenheim jedenfalls nicht wieder auf der Etage wohnen, da kann ich nicht frei sein, dort bin ich eingesperrt.
Wenn ich mal körperlich so weit bin das ich selber die Mülltonne nicht mehr an die Strasse bekomme dann denke ich höchstens nochmal über ein Alten/Pflegeheim nach
mfg Michael

[tf11972]

Und Musik machen bzw. hören geht meiner Meinung nach sowieso nur ordentlich im eigenen Haus. Ich habe keine Lust, immer nur über Kopfhörer zu hören.

[Haihappen]

Ich wohne schon von klein auf immer in Mietwohnungen.

In meinen frühen Jahren war Kaufen nie ein Thema, da finanziell nicht machbar. Jetzt wo es möglich ist, ist es nicht mehr wirtschaftlich.
Hier in Neuss sind die Preise so hoch, dass es sich nicht lohnt. Wenn ich bedenke, dass ich an Kaufnebenkosten ca. 30k - 50k zahlen würde kann ich nur den Kopf schütteln.
Aufs "Land" ziehen kommt auch nicht in Frage nur damit es günstiger wird. Mit 7km Arbeitsweg ohne Stau passt es jetzt super.

Die Freiheit als Eigenheimbesitzer ist das Geld derzeit dann doch nicht wert.


Einstellung zur Eigentumswohnung
Wenn ich schon viel Geld ausgebe um im Eigentum zu wohnen, dann möchte ich nicht, dass fremde Menschen mit über mein Geld entscheiden.
Alle wollen neue Balkone, juhu, ich zahle erst einmal mit. Alle wollen einen neuen Hausanstrich, yeah, noch mal in die Tasche greifen usw.
Zudem hat man hier das gleiche Problem wie bei einer Mietwohnung. Direkte Nachbarn, wofür dann Eigentum?


Einstellung zum Haus
Finde ich gut, wenn dann aber nur freistehend. Optimal noch einen Bungalow, am besten alles gleich barrierefrei fürs Alter (da denken ja wenige dran).
Klar, man muss alles selbst machen oder jemanden beauftragen, nur hier hat man halt ein wirkliches Freiheitsgefühl.


Wie ich jetzt wohne
Aktuell wohne ich in einer 3 Zimmer Wohnung (71qm) im Erdgeschoss (12 Parteienhaus), barrierefreier Zugang, kleiner Garten (ab ca. 13 Uhr den ganzen Tag Sonnenseite), Tiefgaragenstellplatz, Aufzug, Hausmeisterservice inkl. Winterdienst + Gartenpflege (Rasenmähen, Hecke schneiden), Reinigungskraft fürs Treppenhaus und wenn was ist rufe ich den Hausverwalter an. Zudem relativ dicke Wände und Decken, so dass die Nachbarn eigentlich nicht zu hören sind. Ein Wermutstropfen ist, dass wir leider ein innenliegendes Bad haben und keinen eigenen Raum für Waschmaschine und Trockner (beides im Badezimmer).

Kaltmiete: 565 Euro, Nebenkosten 280 Euro = 845 Euro + 90 Euro für die zwei Tiefgaragenstellplätze.

Der Knaller ist jedoch, dass es gerade einmal ca. 500 Meter zu Fuß zum Rhein sind. Nett zum Radfahren und spazieren gehen.
Dazu einfach mal ein Bild beigefügt.

Wenn man so wohnt fällt es einem umso schwerer ins Eigenheim zu ziehen und viel Geld auszugeben.

[aaof]

Cool. So nah zum Wasser.

Klar, Haus hat auch seine Schattenseiten: Eigentum verpflichtet.

Wir könnten hier nie bauen oder kaufen, die Grundstückspreise sind hier mittlerweile astronomisch. Da kann die Mitteschicht nicht mehr mithalten. Du musst ordentlich erben oder eben auf alles andere verzichten (dazu wäre ich nicht bereit). Viele junge Familien kalkulieren viel zu knapp. Wenn da was passiert, ist das Haus ganz schnell weg. Man bekommt hier so einiges mit, aktuell kommen viele Häuser unter den Hammer.

Aber die Eltern haben das Haus groß genug gebaut und 3 Gehälter langen um das hier am Leben zu erhalten. Rücklagen sind üppig und werden nur für ernsthafte Investitionen angegriffen. Im Grunde ist das Haus mit allen drum und dran teuerer als eine vergleichbare Wohnung. Aber eben alleinstehend und du kannst Abends die Türe zu werfen und bist unter dich.

Einzig was mir etwas Sorgen macht, wenn wir mal älter werden. Hier gibt's kaum noch Infrastruktur und ohne Auto bist du hier schlicht tot. Es ist zwar bis zu den nächsten Einkaufsmöglichkeiten nicht wirklich weit (5-10 kmh), aber wenn du schnell mal was brauchst, bist du ohne Auto im Arsch.

[mk_stgt]

das wäre mir zu nah am wasser bzgl. hochwassergefahr

[Haihappen]

Das viele sich übernehmen bekomme ich leider auch mit. Kaufen sich ein schönes Haus, aber haben kein Geld wenn was kaputt geht.
Müssen zudem so stark an der Lebensqualität sparen, dass man das Jammern manchmal nicht mehr ertragen kann.

Das sind dann auch die Ersten, die komisch schauen wenn die mal hören wie viel man fürs Heimkino, sein Fahrrad etc. ausgegeben hat.
Ich sage dann immer nur "Ich wohne relativ günstig zur Miete, habe keine Schulden oder sonstigen Verpflichtungen".
Wobei ich mich jetzt auch noch zur Mittelschicht zähle.

Bezogen auf die Gestaltung und Handhabung in der Mietwohnung bin ich nicht frei, was das Leben und die Qualität angeht, umso freier

@mk_stgt
Das wirkt nur so. Ich glaube da wo ich wohne ist es relativ unwahrscheinlich vom Hochwasser betroffen zu sein. Da sind noch einige Häuser zwischen
Neuss hat zudem viel für den Bereich getan.
Wir bekommen auch problemlos und günstig eine Elementarversicherung inkl. Hochwasserschutz. Das zeigt häufig schon das Gefährdungsrisiko.
Viel näher am Rhein würde ich jedoch nicht unbedingt wohnen wollen.

Nachtrag:
Die ca. 500 Meter bis zum Rhein beziehen sich auf den Stand, wo das Foto erstellt wurde. Bis zum Wasser sinds ja auch noch einige Meter.

[mk_stgt]

das bild hat da dann echt getäuscht. und mit der versicherung lebt es sich dann doch auch beruhigt und zeugt von der geringen gefährdungslage