Emmerichs "Godzilla" hat nichts mit dem echten Godzilla zu tun. Daher vergleiche ich die Filme nicht. Toho hat die Rechte am Namen "Godzilla" für ein paar Jahre in Amihand gegeben, tatsächlich haben die Filme aber nur den Namen des "Stars" gemeinsam. Alle 28 Toho Filme mit Godzilla haben -jeder auf seine Art- ihre Reize. Sowohl die legendären Streifen der Showa Reihe (1954-75) (wobei man Regisseur Ishirô Honda noch etliche andere Monsterfilme zu verdanken hat), als auch der Relaunch in Form der Hensei Reihe (1984-95), allesamt bereiten sie mir sehr viel Freude.
Die Millennium Reihe (1999-2004) liegt mir als schickes Box-Set vor, aber ich bin noch nicht zum Genuß gekommen. Zunächst werde ich die Hensei Streifen mit "Godzilla vs. Destoroyah" abschliessen.
Den Emmerich Godzilla kenne ich nur teilweise. Vergleicht man ihn tatsächlich mit den echten Godzilla Werken, ist der Beitrag von Emmerich eine unglaubliche Frechheit, ein Faustschlag ins Gesicht jedes Monsterfilm Freundes. Sieht man ihn jedoch nur unter dem Aspekt eines "US-CGI-Spektakels", scheint mir die Sause halbwegs unterhaltsam zu sein. Emmerich ist eben kein grosser Regisseur, seine Filme berühren nie, sind einfach nur riesige Seifenblasen. Solche Filme sind einfach nur "Produkte", "Massenware". Vielleicht gibt der Erfolg Emmerich recht, vielleicht bekommt die breite Masse genau die Filme zu sehen, die sie verdient hat. Fazit: Emmerich hat keinen Godzilla Film gedreht, er hat einen modernen US-Monsterfilm runtergespult.
Godzilla regiert! Ich könnte mein Lieblingsmonster vor Freude knutschen wenn wieder halb Japan planiert wird, und natürlich auch wenn der "King of Monsters" anderen Monstern den Hosenboden stramm zieht.
Argaween hat geschrieben:
Windtalkers.
Der ist ja noch schlimmer als "Wir waren/sind Helden"
Das hätte es echt nicht gebraucht.
Hui... Das sind doch feine Popcorn-Kriegsfilme. Der US-Patriotismus stört mich bei solchen Filmen schon lange nicht mehr. Ich finde diese Art von Machwerken einfach extrem unterhaltsam. Sogar Emmerichs "The Patriot" mit Mel Gibson gefällt mir sehr gut. Wobei mich dort das Gefühl beschleicht, der olle Mel hätte teils selbst die Regie geführt.
Diese Filme sind historisch betrachtet oft eine bodenlose Frechheit. Doch sie sind tolles Popcorn-Kino. Mehr bietet ein Film wie "Private Ryan" letztlich auch nicht, ist er doch ebenfalls mit unzähligen Fehlern behaftet, trieft oft genauso vor ekelhaftem Patriotismus. Trotzdem gilt: Mir haben diese Machwerke viel Freude bereitet. Man sollte nur keinen tieferen Sinn in diesen Filmen suchen. Es ist eben einfach kurzweilige Unterhaltung. (Obwohl natürlich Klassiker wie "Die Kanonen von Navarone" noch weitaus mehr Spass machen!)