Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Ich arbeite ja in einer kleine Firma.
In den letzten Monaten ist der Personalstamm von 4 auf 8 Leute gewachsen, hier hat sich einer der neuen Leute mit einem Älteren zusammen gefunden, und die beiden Ttrinken jetzt gerne mal ein Bierchen nach der Arbeit (in der Firma).
Das ganze ist "gewachsen", von einem "Wir haben es Geschafft"-Bier nach dem Firmenumzug sind jetzt fast täglich bis zu 3 Bier bei 2-3 Leuten geworden, danach wird dann das Auto schön richtung Heimat bewegt (30-50km-Strecken).
Bin ich hier der Spießer, wenn ich finde, dass Alkohol NICHTS im Straßenverkehr zu suchen hat, und solch eine Häufigkeit und Menge auch schon fragwürdig sind?

manche kapieren es nie ....

JensII hat geschrieben:Ich arbeite ja in einer kleine Firma.
In den letzten Monaten ist der Personalstamm von 4 auf 8 Leute gewachsen, hier hat sich einer der neuen Leute mit einem Älteren zusammen gefunden, und die beiden Ttrinken jetzt gerne mal ein Bierchen nach der Arbeit (in der Firma).
Das ganze ist "gewachsen", von einem "Wir haben es Geschafft"-Bier nach dem Firmenumzug sind jetzt fast täglich bis zu 3 Bier bei 2-3 Leuten geworden, danach wird dann das Auto schön richtung Heimat bewegt (30-50km-Strecken).
Bin ich hier der Spießer, wenn ich finde, dass Alkohol NICHTS im Straßenverkehr zu suchen hat, und solch eine Häufigkeit und Menge auch schon fragwürdig sind?

Nö, find ich nicht, dass du ein Spießer bist! Manche brauchen halt ihre Feierabendhalbe. Warum, weiß keiner. Es würde ja auch was anderes tun!

JensII hat geschrieben:Bin ich hier der Spießer, wenn ich finde, dass Alkohol NICHTS im Straßenverkehr zu suchen hat, und solch eine Häufigkeit und Menge auch schon fragwürdig sind?

Ganz ehrliche Meinung von mir?
Ohne jetzt den Moralapostel spielen zu wollen: Stell dir vor, die fahren jeden Abend mit > 0,5 Promille nach Hause und irgendwann übersehen sie aufgrund ihres "Pegels" ein Kind in deiner eigenen Nachbarschaft. Könntest du dir das verzeihen und den Eltern jemals wieder unter die Augen treten, wenn du es vielleicht hättest verhindern können? Nichtstun ist schlimmer als ein klärendes Gespräch und führt zur moralischen Mitschuld, falls was passiert.

Ich würde hier aktiv werden und nach folgender Eskalationskette verfahren:
1) Ernstes Gespäch mit den Kollegen => das hat nichts mit "Kollegenschwein" oder ähnlichem zu tun, hier geht es um schwerwiegenden Eingriff in den Straßenverkehr! Zudem werden Unfälle bei Alkoholeinfluss juristisch als Straftaten geahndet.
2) Wenn das nicht fruchtet, den Chef informieren => das hat nichts mit "Verpetzen" zu tun und du bist auch keinesfalls ein "Kollegenschwein", wenn du sowas machst.
3) Wenn der Chef nicht eingreift (dann würde ich mich zudem fragen, ob das noch die richtige Firma für mich ist), hiflt nur noch die Polizei zu holen, wenn die Kollegen mit hohem Pegel vom Hof fahren wollen.

Ich hoffe, dass 1) bereits ausreicht und zur Einsicht führt.

in einer kleinen firma aber sicherlich nicht ganz einfach/unproblematisch so eine Vorgehensweise, wenn man dann u. u. plötzlich isoliert und allein auf weiter flur steht. kommt ja auch drauf an, was das für "kollegen" sind. wie zugänglich etc.

Weyoun hat geschrieben:2) Wenn das nicht fruchtet, den Chef informieren => das hat nichts mit "Verpetzen" zu tun und du bist auch keinesfalls ein "Kollegenschwein", wenn du sowas machst.

Solange der Chef nicht selbst mittrinkt....

Nornmalerweise gilt bei den meisten Firmen Alkoholverbot auf dem Firmengelände, was aber natürlich am eigentlichen Sachverhalt (Alkohol am Steuer) nix ändert, da sich evtl. das Trinken lediglich in eine benachbarte Kneipe verlagert.

Wir trinken bei uns ab und zu am Freitag nach Feierabend ebenfalls mal EIN Bier (0,33l). Da sehe ICH jetzt kein Problem, hinterher noch zu fahren....

Andreas H. hat geschrieben:Solange der Chef nicht selbst mittrinkt....

Dann würde ich mir erst recht die Frage stellen, ob die Firma für mich der richtige Arbeitgeber ist.

Andreas H. hat geschrieben:Wir trinken bei uns ab und zu am Freitag nach Feierabend ebenfalls mal EIN Bier (0,33l). Da sehe ICH jetzt kein Problem, hinterher noch zu fahren....

Ab und zu gibt es bei uns auch mal ein Gläschen Wein oder Sekt, wenn jemand einen runden Geburtstag feiert, aber
1) viele Kollegen bestehen glücklicherweise auf alkoholfreie Getränke (und bekommen sie auch)
2) finden die Feiern meist um die Mittagszeit statt, sodass das eine Gläschen nach Feierabend gegen 16 oder 17 Uhr schon "weggeschwitzt" ist

Damit habe ich ja auch kein Problem, aber 3 Flaschen Bier und danach ins Auto ist ein absolutes NoGo und wer davon weiß und nichts sagt, macht sich im Zweifelsfall (zumindest moralisch) mitschuldig, falls etwas passieren sollte, was gar nicht mal so unwahrscheinlich ist.

Gespräch war ohne Ergebnisse.motto: Da ist ja noch nie was passiert, 30 Jahre unfallfrei
Chef trinkt selten auch mit.
Ein Kollege notfalls auch alleine, also nicht nur wegen Geselligkeit.
Ich habe die Firma vom ersten Tag vor 5 Jahren an begleitet und mit hoch gezogen.
Bin aber seit ca. 2 Monaten dabei Bewerbungen zu schreiben, da ich nicht alle Entwicklungen positiv finde.

Aktuell ist alles doof. Letzte Woche war das Auto kaputt, Kofferraum ließ sich nicht öffnen. Jetzt ist am Motorrad die Tankanzeige defekt

Nun ja, wenn Chef mittrinkt ist das natürlich eine heiße Kiste. dann wird es wohl darauf rauslaufen, das man irgendwann einen Grund gibt gefeuert zu werden, wenn man dann zwangsläufig beim Chef aneckt.
Oder man zieht selbst die Konsequenz und sucht sich einen anderen Job. Jedenfalls wenn man das nicht mit ansehen will.

Gruß joe

Das kenne ich auch mit dem Feierabendbier in meiner alten Firma. Freitag fing das mal harmlos an und wurde dann regelmäßig auch unter der Woche so gehandhabt. Die Einsicht kam dann aber von uns selbst und wir haben das wieder eingestellt.

In meiner aktuellen Firma die sich auch verdoppelt hat von der Größe her ist der Zusammenhalt weniger gut. Da sind solche Treffen eher die Ausnahme. Selbst bei Firmenfeiern ist meist nur die Hälfte der Belegschaft da. Einige wollen die Geschäftsführung damit ärgern, ich sehe das etwas anders und schröpfe die Firma lieber etwas. Wobei ich trotz bezahlten Taxidienst immer vorsichtig agiere und nüchtern bleibe. Man muss immer die Achtung erhalten und peinliche Pannen die passieren könnnen, umgehen, so was wird man später nie mehr los.