David 09 hat geschrieben:Eine kleine geschichte, die sich so gestern ab halb zehn morgens zutrug:
Zwei Ärzte stellen anlässlich einer Voruntersuchung bei einem patienten (85 jahre alt) zu einer op Unregelmäßigkeiten fest (Schwindel, Kopfschmerzen, übelkeit, leicht erhöhte temperatur), die sie die op absagen und den Patienten in ein anderes Berliner Krankenhaus mit Neurologie und hno-Abteilung überweisen lassen.
11 Uhr, Ankunft im khs., Arztbericht aus khs. 1 am Empfang zur kenntnis genommen, Neurologe benachrichtigt...Wartezimmer
13.30 uhr- zur Untersuchung beim Neurologen in der rettungsstelle. Gründlich, zielsicher: da sollte auch noch mal ein hno draufgucken...Wartezimmer
15.00 ihr - Untersuchung hno. Gründlich, zielsicher, Rücksprache mit Neurologen...Wartezimmer
17.00 Uhr- neurologe: Verdacht auf Schlaganfall...Mrt nicht verfügbar, ct soll gemacht werden, ohne damit Sicherheit über die Diagnose zu bekommen, aber wenigstens einen anhalt, genaues geht nur mit dem schlaganfall-mrt, das ja erst morgen verfügbar ist...Wartezimmer
19.00 Uhr- neurologe: jetzt ist doch ein schlaganfall- mrt frei geworden...Moment im Wartezimmer Platz nehmen
20.00 Uhr- ins mrt
20.30 Uhr- Glück gehabt, schlaganfall nicht bestätigt...wartezimmer
21.30 Uhr- hno-Einweisung, da verdacht auf ausfall des gleichgewichtsorgans- 8 versuche einen Zugang zu legen! Der 8. Versuch trifft an der letzten nicht geschwollenen stelle beider arme und Hände am Daumen (!)-Cortison
22 Uhr- auf Station...
Irgendwie bin ich schwer begeistert...Aber nur von der Tatsache, dass es kein schlaganfall war...Alles andere stimmt mich an diesem gesundheitssystem, dessen organisationstalent und seiner Einrichtungen vorsichtig gesagt nachdenklich...
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