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Re: Rund ums Auto

Verfasst: Mi 1. Feb 2023, 23:10
von g.vogt
David 09 hat geschrieben: Di 31. Jan 2023, 23:10 Irgendwie hast du die jetzige Politik noch nicht so richtig verstanden…
Die Autofahrer sollen finanziell gemolken werden, für Finanzierungen von Projekte aller Art herhalten, dafür wird das individuelle Autofahren absichtlich erschwert, wir schaffen grüne Wellen ab, machen Ampelschaltungen für jede erdenkliche Richtung unendlich lang, bauen Bushaltebuchten zurück, damit der Idiot Autofahrer schön brav hinter dem an Haltestellen anhaltenden und wartenden Bus im so künstlich produzierten Stau im Leerlauf stehen muss undundund - aber keinesfalls darf und soll der verhasste Autofahrer mit guten und dann vielleicht noch breiten ausgebauten Straßen verwöhnt werden…🥴
Wenn du diesen Eindruck tatsächlich hast, dann empfehle ich einen ausführlichen Perspektivwechsel. Fahr stattdessen mal mit dem Bus mit, fahr mit dem Fahrrad, geh zu Fuß. Ich wette, da hast du den selben Eindruck, nur umgekehrt:
Der Bus steht alle paar Meter im Stau oder an einer Ampel rum - da hätte man genausogut gleich zu Fuß gehen können. Fußgänger stehen sich eine gefühlte Ewigkeit an der roten Ampel die Beine in den Bauch, die Grünphase reicht nur bis zur Fahrbahnmitte, wenn man überhaupt schon bei Grün auf die Fahrbahn treten kann, ohne noch von Autoidioten umgemetert zu werden. Und an der Mittelinsel ist schon wieder rot und man muss nochmal genauso lange warten. Ganz zu schweigen vom Bettelknopf an der Ampel, der erst beim siebten Handkantenschlag reagiert. Und von den Eindrücken der Radfahrer will ich gar nicht erst anfangen.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 2. Feb 2023, 07:47
von David 09
Aus Sicht des Busses kann ich die Perspektive nicht wechseln, da bei uns flächendeckend kein Bus fährt (fuhr mal, ist aber unrentabel)🥴
Ich fahre neben dem Auto Motorrad, Fahrrad, E-Tretroller, Tretroller und gehe auch viel zu Fuß…also Mangel an Perspektivwechseln habe ich nicht😉
Jedem Recht machen kannst du es nicht, es müssen Kompromisse her, die von allen getragen werden…aber dieses Autobashing geht mir tierisch auf den Sack!
Man tut ja politischerseits permanent so, als wäre das Auto an allem Schuld, am Klimawandel, an Sterberaten, an Geräten, die die Lebensqualität reduzieren undundund…und genau das ist es imho nicht.
Wer zahlt denn für den Straßenbau, und damit meine ich den gesamten Straßenbau inkl. Radwege, Radfahrstreifen, Schnellfahrradwege, Bürgersteige…dafür zahlt in erster Linie mit dafür ausgeworfenen Steuern erst einmal nur der Kfz-Besitzer.
Wer brüllt denn immer so laut nach „besserer Luft“ in Innenstädten? Was wird gemacht, man erschwert dem Autofahrer den flüssigen Betrieb seines Autos durch Rotphasen, durch so dumme Ideen wie Schaffung von riesigen Radstreifen auf der Fahrbahn unter Einschmelzung von Parkplätzen und Einengen des Verkehrsraum für Autos, oder den Rückbau von Haltestellenbuchten…damit erreicht man aber keinen Stimmungswandel beim Autofahrer sondern schlichtweg fördert man dadurch imho rücksichtsloses Verhalten (wie oft muss ich beobachten, dass an Stellen mit dem Rückbau von Haltebuchten bei gleichzeitigem Anlegen von Mittelinseln Autofahrer zu Hauf auf die Gegenfahrbahn ausweichen, um am Bus vorbeizukommen…)
Ich habe überhaupt nix dagegen, dass man Innenstädte autofrei macht - aber dann bitte für alle, dann sollte man an zentralen Punkten für Pendler, die in Innenstädte müssen, Parkmöglichkeiten und Ladeparks an Bussen und Bahnen schaffen, die eine Weiterfahrt mit Öffentlichen ermöglicht. Dann muss ich die entsprechende ÖPNV-Infrastruktur schaffen und dafür sorgen, dass es nicht zum ewigen Kämpfen an Haltestellen beim Einsteigen kommt…undundund

Aber nur immer stumpfsinnig auf das Auto (immerhin hat uns diese Industrie einen Wohlstand und eine Flexibilität in der Lebensgestaltung verschafft), als das Böse einzukloppen, kann ich nicht nachvollziehen (hätte ich zB kein Auto, wäre meine Mutter als zu Pflegende schon lange tot!).

Und um wie du eine Schlussbemerkung zum Radfahrer zu machen - leider muss ich täglich sehr häufig feststellen, dass viele Radfahrer mittlerweile der Meinung sind, sie wären die Könige der Straßen und scheren sich einen Scheißdreck um Verkehrsregeln…

Ich verstehe nicht, dass man nicht auch untereinander mit den verschiedenen individuellen Fortbewegungsmitteln mit Respekt und Rücksichtnahme begegnen kann - wenn jeder seine Egoismen einfach ein bisschen zurücknehmen würde, wäre vieles einfacher…

@Modell T
Ymmd 👍🏼

Grüße

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 2. Feb 2023, 07:55
von Weyoun
aaof hat geschrieben: Mi 1. Feb 2023, 19:51 @Weyoun

Ich will nicht. :mrgreen: Ich habe Automatik. :wink:
Was ist denn das für eine Antwort?
Ich habe schon des Öfteren auf "manuell" gestellt, (es gibt verschiedene Fahrsituationen, da lege ich den Gang lieber selber fest). Bei mir ist es so, sobald der Motor warmgefahren ist (sowohl Motoröltemperatur als auch Kühlwasser im Normalbereich), stört das untertourige Fahren viel weniger, als wenn die Öle noch zähflüssig sind.
aaof hat geschrieben: Mi 1. Feb 2023, 20:14 Aber: der kauft sich auch wieder frei.
Niemand "kauft" sich in Deutschland frei, wir leben nämlich nicht in einer Bananenrepublik. Das einzige, was man EINMALIG probieren kann (wenn man vor dem Richter viel Einsicht zeigt und nachweisen kann, dass man z.B. als Pendler im Job auf den Führerschein angewiesen ist): Ein Fahrverbot in eine höhere Geldbuße umwandeln, wenn man zuvor niemanden gefährdet hat. Das gilt aber in der Regel nur, wenn man die Geschwindigkeit nicht um mehr als 40 km/h überschritten hat. Bei 200 in der 120-er Zone gibt es die Höchststrafe (ab 70 km/h zu viel außerorts) von 738,50 €, zwei Punkte in Flensburg sowie drei Monate Fahrverbot plus optionale weitere Strafe im Wiederholungsfall.
https://www.bussgeldkatalog.org/tempoli ... gLVpPD_BwE
g.vogt hat geschrieben: Mi 1. Feb 2023, 23:10 Fußgänger stehen sich eine gefühlte Ewigkeit an der roten Ampel die Beine in den Bauch, die Grünphase reicht nur bis zur Fahrbahnmitte, wenn man überhaupt schon bei Grün auf die Fahrbahn treten kann, ohne noch von Autoidioten umgemetert zu werden. Und an der Mittelinsel ist schon wieder rot und man muss nochmal genauso lange warten. Ganz zu schweigen vom Bettelknopf an der Ampel, der erst beim siebten Handkantenschlag reagiert. Und von den Eindrücken der Radfahrer will ich gar nicht erst anfangen.
Also in Chemnitz und Nürnberg funktionieren die meisten Bedarfsampeln (wenn kein Fußgänger weit und breit da ist, hat das nichts mit "betteln" zu tun) bereits beim ersten Druck auf den Knopf. Ich benötige weder Karate-Kenntnisse noch Kung-Fu-Spezial-Moves, um sie zu betätigen. :wink:
Und ja, es gibt breite Kreuzungen mit vielen Fahrspuren, da kommt man nur bis zur Mittelinsel, das ist aber recht selten. Bei den meisten Kreuzungen komme ich als Mittvierziger ohne jegliche Fitness-Reserven immer bis zum Schluss, ohne, dass die Ampel dabei auf rot umschaltet (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel).

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 2. Feb 2023, 09:07
von Uwe Mettmann
Weyoun hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 07:55
aaof hat geschrieben: Mi 1. Feb 2023, 19:51 @Weyoun

Ich will nicht. :mrgreen: Ich habe Automatik. :wink:
Was ist denn das für eine Antwort?
Ich kann die Antwort durchaus nachvollziehen. Eine Automatik fährt man, dass man in normalen und häufig täglichen Situationen nicht schalten muss. So eine Situation ist, wenn man hinter einem LKW (oder in einer Schlange hinter einem LKW) mit 65 oder 70 km/h hinterherfahren muss. Genau um so eine Situation geht es hier ja und da möchte auch ich nicht jedes Mal manuell eingreifen.

Die Möglichkeit des manuellen Schaltens ist gut und aus meiner Sicht für besondere Situationen gedacht, wie z.B., wenn mal ein sehr zügiges Überholen auf der Landstraße notwendig ist, oder wenn sich das Fahrzeug im kalten Zustand anders verhält. Ansonsten verlange auch ich von der Automatik, dass kein Eingreifen von mir erforderlich ist.


Gruß

Uwe

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 2. Feb 2023, 09:16
von Weyoun
Also es gibt schon diverse Situationen, da macht der manuelle Modus schon Sinn, z.B. wenn man einen schweren Hänger zieht. Für das reine schnelle Überholen reicht "Kick-Down" im Automatikmodus normalerweise völlig aus. Wenn man das Pedal bis Anschlag (manche Pedale klappen dann sogar ab einer gewissen Federkraft ein) betätigt, werden ein oder zwei Gänge (je nach Gesamtanzahl der Gänge und der Spreizung des Getriebes) zurückgeschaltet und der Motor beschleunigt dann auch sehr spritzig.

Was mich halt beim Insignia von @aaof wundert: Weder ein "Sport-Modus" (früher direkt der Buchstabe "S" auf dem Automatikwählhebel noch die Möglichkeit, im Fahrzeugmenü auf "Sport" zu stellen (ändert ebenfalls die Schaltzeitpunkte). Das kenne ich so von Opel nicht.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 2. Feb 2023, 10:23
von Modell T
@Weyoun - Mit dem Bußgeldkatalog hast du Recht, aber ist der nicht schlichtweg lächerlich? Mach das mal in der Schweiz, oder auch nur in Frankreich oder Spanien.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 2. Feb 2023, 16:08
von g.vogt
Weyoun hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 07:55Also in Chemnitz und Nürnberg funktionieren die meisten Bedarfsampeln (wenn kein Fußgänger weit und breit da ist, hat das nichts mit "betteln" zu tun) bereits beim ersten Druck auf den Knopf. Ich benötige weder Karate-Kenntnisse noch Kung-Fu-Spezial-Moves, um sie zu betätigen. :wink:
Und ja, es gibt breite Kreuzungen mit vielen Fahrspuren, da kommt man nur bis zur Mittelinsel, das ist aber recht selten. Bei den meisten Kreuzungen komme ich als Mittvierziger ohne jegliche Fitness-Reserven immer bis zum Schluss, ohne, dass die Ampel dabei auf rot umschaltet (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel).
Also von den erwähnten Karate-Übungen abgesehen hab ich mir da nichts aus den Fingern gesogen. Wir haben solche Übergänge. Bettelampel vor der zweispurigen Richtungsfahrbahn, gefühlte 3min warten, Mittelinsel mit Straßenbahn ohne Ampel (also Augen auf oder tot - ist auch schon passiert), zweite Bettelampel, weitere gefühlte 3min warten. Und wenn ich "Bettelampel" schreibe, dann meine ich schon stark frequentierte Übergänge.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 2. Feb 2023, 16:11
von Weyoun
Seltsam. Ich kenne das so, dass man nur dann länger warten muss, wenn die Ampel für Fußgänger gerade eben noch grün war (dann läuft halt wieder ein Timer ab, wie für Autos normalerweise auch). Wenn man kommt und die Autos hatten zuvor längere Zeit grün, dann dauert es nur wenige Sekunden, bis die Fußgängerampel auf grün schaltet.
Modell T hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 10:23 @Weyoun - Mit dem Bußgeldkatalog hast du Recht, aber ist der nicht schlichtweg lächerlich? Mach das mal in der Schweiz, oder auch nur in Frankreich oder Spanien.
Oder Italien? Natürlich sind unsere Tarife noch "günstig", aber drei Monate Fahrverbot (wenn man nicht bereits vorbelastet ist, sonst kann es auch mehr werden) ist doch schon mal eine gute Disziplinierungsmaßnahme oder nicht? Zumal ja das Fahrverbot und die Punkte gleichzeitig vergeben werden. Noch ein paar Punkte drauf, dann ist der Führerschein komplett weg.

Prominentestes "Opfer" ist derzeit (mal wieder) Oliver Kahn, der lässt sich jetzt von seiner Frau Kutschieren. :lol:

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 2. Feb 2023, 16:34
von Modell T
Tja, wer nicht hören will, muss fühlen. Glück nur, wenn bei Wiederholungstätern niemand zu Schaden kommt.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 2. Feb 2023, 17:15
von aaof
Weyoun hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 09:16 Was mich halt beim Insignia von @aaof wundert: Weder ein "Sport-Modus" (früher direkt der Buchstabe "S" auf dem Automatikwählhebel noch die Möglichkeit, im Fahrzeugmenü auf "Sport" zu stellen (ändert ebenfalls die Schaltzeitpunkte). Das kenne ich so von Opel nicht.
Ich werde das am WE genauer untersuchen, es sieht aber so aus. Nur das Vorgängermodell und meiner, nur eine Nummer größer vom Motor her hat hier weitere Optionen.

Aber ich will es noch nicht komplett ausschließen.