WeSiSteMa hat geschrieben:Wo bleibt eigentlich Indernett?
Der könnte das Ganze hier noch abrunden.
Dass ausgerechnte DU nach mir rufst zeugt von einem sehr fragwürdigen Selbstverständnis!
raw hat geschrieben:Inder-Nett ist kein richtiger HiFi-Philosoph.
Jein. Dass ich diesen Thread bisher übersehen hatte liegt mehr daran, dass ich gelegentlich auch mal meinem Job nachgehen muss und auch recht selten im Off-Topic wühle.
Wollen wir erstmal sachlich bleiben:
Logan68 hat geschrieben:Oder ist die Nuwave/line 125/120 der Akustik letzter Sch(l)uss?
Die genannten Boxen sind sicherlich nicht der Akustik letzter Schluss, aber für dieses Konstruktionsprinzip in diesem Preissegment meiner Meinung nach mit Abstand das Solideste und Preiswerteste, was es am Markt gibt.
Nüchtern betrachtet können folgende Alternativen zur "Verbesserung" in's Auge gefasst werden:
- 1). Boxen mit einem höheren Protz-Faktor
Sind ja in diesem Thread von hochprofilierten Selbstdarstellern ausführlich beworben worden.
Da spielt Preis und Exklusivität sicher die größte Rolle und da sind natürlich die höchsten "Steigerungsraten" drin.
- 2). Boxen mit einer gefälligerem Optik
Ich persönlich finde die Nubert-Boxen nicht hässlich, sind aber auch nicht unbedingt der Eyecatcher.
Da gibt es sicherlich auch noch Einiges an Potential, je nach individuellem Geschmack.
- 3). Boxen mit einem anderen Konstruktions-Prinzip
Mit viel Aufwand lassen sich sicherlich auch aus technischer Sicht einige konstruktive Probleme der Nubert-Flagschiffe (Stichwort Phasenverlauf) mildern bis lösen.
Die Mehrkosten stehen in keiner vernünftigen Relation zu der zu erwartenden "Klangverbesserung", aber in Kombination mit Pos. 1 oder 2 lassen sich die Mehrkosten natürlich ganz anders verargumentieren
- 4). Boxen, deren "Klang" besser gefällt
...weil sie sich besser in die eigenen Hörgewohnheiten einorden oder weil ihre individuellen Frequenzgang-Fehler zufällig Fehler bedingt durch Aufstellung oder Hörraum kompensieren...
WeSiSteMa hat geschrieben:g.vogt hat geschrieben:dass manchen Leuten die Qualität einer Anlage ziemlich schnuppe ist, wenn nur die Musik berührt -
Hier hast du zweifellos recht. Nur: Meine Kinder können sich auch über die Musik aus ihrem kleinen Kassettenrecorder freuen und dabei mehr Begeisterung an den Tag legen als ich.
Dennoch würde ich sie nie als Referenz heranziehen.
Spätestens nach dem Lesen der beiden obigen Zitate stellt sich mir die Frage, wie so Einer wohl darauf kommen könnte, dass er selbst (bzw. sein Urteil) besser als Referenz geeignet sei, als die Hörgewohnheiten seiner Kinder?!?
Wenn ich mir mit viel gutem Willen die verlinkte Site zu Gemüte führe (hinwegsehend über die peinlichen Rechtschreibfehler und die penetrante, laienhafte Polemik), dann muss ich feststellen:
Wenn Lautsprecher in der dort abgebildeten Umgebung "besser" klingen, dann spricht das keinesfalls für die Qualität der Lautsprecher, dann kommen bestenfalls die Punkte 1, 2 und besonders 4 aus obiger Liste in Betracht!
OL-DIE hat geschrieben:Wenn du eine Wiedergabekette erleben möchtest, welche einen bis an die Grenzen der Machbarkeit linearen Frequenzgang und optimales Impulsverhalten zeigt, solltest du nach Schwäbisch-Gmünd fahren und dort das DBA hören. Aus technischer Sicht ist diese Kette meines Wissens nach nicht zu übertreffen (im Frequenzbereich ca. 20Hz bis 20kHz). Nach telefonischer Voranmeldung wirst du sicher einen Hörtermin bekommen. Herr Nubert sagte, dass das DBA in Verbindung mit der speziellen digitalen Signalbearbeitung sogar in der Lage ist, an einem Punkt im Raum ein praktisch perfektes Rechtecksignal(!) zu projizieren.
Bin mir nicht ganz sicher, ob DAS wirklich zutrifft, denn das Nubert'sche Vorführ-DBA ist auch nicht ganz perfekt.
Zum Einen glaube ich gesehen zu haben, dass die Aufteilung der Mittel/Hochton-Zweige der Front-Lautsprecher nicht per FIR-Weiche stattfindet, sodass die konstruktionsbedingten Phasenfehler der passiv getrennten Zweiwege-Systeme im Mittel/Hochton-Bereich dort nach wie vor bestehen (oder mehr schlecht als recht per FIR kompensiert werden).
Desweiteren sind im DBA-Studio nur die horizontalen Raummoden sauber bedämpft. Zur Kompensation der Vertikalmode hätte man die Woofer höher stellen müssen.
Insofern halte ich die These vom perfekten Rechtecksignal für übertrieben, auch wenn das System mit Sicherheit näher ran kommt, als die bekannten Alternativen.
OL-DIE hat geschrieben:Abschließend empfehle ich den Besuch von Konzerten klassischer Musik. Hierbei lässt sich das Gehör sehr gut schulen und man bekommt ein Gefühl für Raumakustik und den Klang natürlicher Instrumente.
Das ist sicherlich ein sehr guter Tip.
Allerdings sollte man dabei im Auge behalten, dass einerseits das Live-Event auch nicht immer 100%ig sauber ist, insbesondere wenn das Orchester im Graben spielt oder wenn die Bühne oder der Saal akustisch schlecht ausgestattet ist. Und andererseits sollte man auch bedenken, dass dieser Vergleich in gewisser Weise unfair ist, weil die Live-Dynamik zwar durchaus einigermaßen technisch sauber auf ein aktuelles Tonträger-Format passen würde, aber die meisten Mittelklasse-Anlagen damit überfordert wären (ganz abgesehen von der Toleranz der Nachbarn).
So muss man sich wohl oder übel damit abfinden, dass man zuhause eben doch nur eine Reproduktion hört, deren Nähe zum Original immer ein Limit hat.
Logan68 hat geschrieben:Das bei jedem thread hoehere Preisklassen betreffend, immer wieder Leute aus dem Thema aussteigen ist bedauerlich.
...liegt vielleicht auch daran, dass solche Sprüche wie:
WeSiSteMa hat geschrieben:"...Ohne ein persönliches Erleben ist eben keine fundierte Meinungsbildung möglich. Gelegentliche Tests beim Händler sehe ich nicht als echte Erfahrung. Genauso wenig wie mich eine kurze Testfahrt mit einem 500 PS - Auto zum gleichwertigen Diskussionspartner von Leuten macht, die so ein Fahrzeug besitzen..."
Was für eine Anlage hast du?
... Spar dir die Antwort!
... einfach das Ende der sachlichen Diskussion markieren!
Heisst nämlich: Jeder, der nicht tausende von Euro für 500PS-Penisverlängerungen oder andere Status-Symbole ausgibt ist ohnehin kein gleichwertiger Diskussionspartner!
Natürlich nicht, denn wer will schon mit so viel Hochmut "gleichwertig" sein
sleepyjoe hat geschrieben:Der beste LS? Die Cassiano von Isophon!
Oh je!
Immer diese Isophon-Prediger, ich glaube ich gehe wieder auf die Signatur mit den Zeugen Jehovas zurück
Was'n Glück, dass OL-DIE darauf bereits sachlich geantwortet hat
Egänze dazu nur: o.g. Punkt 3 trifft auch auf die Cassiano nicht zu...
WeSiSteMa hat geschrieben:Einschätzen des LS - Klanges anhand von Frequenzschrieben.
Ich hab ganz vergessen den Frequenzgang meiner LS zu posten. Oder das Impulsverhalten. Statt dessen schreib ich was über Klang, Emotion und Lifeatmosphäre.
Im Gegensatz zu Deinen Emotionen stellt eine Frequenzgang-Messung und das Impulsverhalten eine einigermaßen unparteiische, nüchterne und auch übertragbare Abbildung der Qualität eines Lautsprechers anhand anerkannter Kriterien dar.
Wenn ich also die Qualität eines Lautsprecher beurteilen (oder gar Anderen nahelegen) möchte, dann fällt mir die Wahl zwischen objektiven Kriterien und Deinen Emotionen recht leicht.
Crazy-Horse hat geschrieben:...Wenn du der englischen Sprache mächtig bist wirst du beim Test der RS 6 bei stereophile folgende Dinge lesen:...Der wird das sicherlich nicht leichtfertig schreiben.
...
Ich würde persönlich aber auch nicht auf die RS hochrüsten, sie hat einfach noch zu viele Ecken und Kanten um mir persönlich den Mehrpreis wert zu sein.
Ist schon komisch, wenn Einer erst ein Urteil eines "renommierten/unfehlbaren" Fachmannes als ultimativen Authoritätsbeweis zitiert, um dann 2 Absätze später selbst zu widersprechen.
Wenn dann noch nichtmal die Messwerte dazu passen...
Aber wenigstens die Optik der RS oder GS macht was her, da können nuWave und nuLine nicht mithalten.