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Re: Relevanz von Hörberichten - Zweifel erlaubt?

Verfasst: Di 28. Apr 2015, 14:17
von StefanB
Genussmensch hat geschrieben:So ganz richtig verstehe ich die Vehemenz der Diskussion hier und in anderen Threads ehrlich gesagt auch nicht.
Die Frage aller Fragen wurde spät gestellt, aber sie wurde es :

" Wann klingt es gut ? " lautet ein junger Thread-Titel. Warum fragt das jemand ?

Weil er unsicher ist. Wäre er überzeugt, käme die Frage nicht.
Er weiss, dass er in diesem Stadium bestenfalls etwas installiert hat, dass ihm zusagt. Er möchte aber Gewissheit.
Sich jeden Tag einreden : " Es ist gut, weil es mir gefällt ", das befriedigt den Frager nicht mehr. Diese elementare Hürde ist überwunden. Kein Stillstand vor dieser Hürde.

"Wann klingt es gut " ist/bedeutet etwas GANZ anderes als : Wann gefällt es mir ?

An diesem Punkt ist der Fragesteller mit allergrößter Wahrscheinlichkeit.
Es gefällt, aber ist es auch WIRKLICH gut ? Objektiv gut ? Nicht nur in meinen Wunschtraeumen, gespeist von....
Wie komme ich dahin, dass ich, bezogen auf das was HIFI bedeutet, daheim ganz real objektiv gute Ergebnisse erziele ?

Die Triebfeder ist der Umstand, dass es objektiv gutes HIFI gibt. Da will jeder hin.

Mich heute an Schreiber 1 zu halten, und morgen an 2, übermorgen an 3 : Da frage ich in hundert Jahren noch : Ist es gut. Solange man das eine Gefühl nicht hat, ist garnichts gut und die Suche geht endlos weiter. Und dieses Gefühl gibt's nur auf eine Weise.

Hier schreiben sich jeden Tag so viele nette Menschen Klänge ans Ohr : Da kommt mal EIN einziger vorbei, der damit nichts anfangen will, und das verkraftet so ein Forum nicht ? Da wird Jagd gemacht. Muss gemacht werden.

DAS verstehe ich nicht.

Stefan

Re: Relevanz von Hörberichten - Zweifel erlaubt?

Verfasst: Di 28. Apr 2015, 14:26
von mk_stgt
die frage des users (kenn ich persönlich, war vor ort) in dem von dir angesprochenen thread ist ja ok. das stellt ja auch keiner in frage (welch ein wortspiel :mrgreen: )

aber die kann man doch auch beantworten, indem man meinungen zuläßt und akzeptiert. sowie einen normalen und nicht beleidigenden umgangston verwendet (bezieht sich nicht speziell auf dich, sondern auf alle user - damit es hier nicht zu missverständnissen kommt)

Re: Relevanz von Hörberichten - Zweifel erlaubt?

Verfasst: Di 28. Apr 2015, 14:35
von StefanB
Ich bin hier im Zusammenhang ausführlich auf meine Bedeutung/Deutung von i........ eingegangen.
Es wäre sehr freundlich, wenn du es unterlassen könntest es mir als gewollte Beleidigung auszulegen.
Das greift nicht.
Für mich i........ ist auch, welchen Speaker User 1 heiligspricht, welchen Amp User 2. Usw.

Stefan

Re: Relevanz von Hörberichten - Zweifel erlaubt?

Verfasst: Di 28. Apr 2015, 14:42
von Sencer
mk_stgt hat geschrieben: aber die kann man doch auch beantworten, indem man meinungen zuläßt und akzeptiert. sowie einen normalen und nicht beleidigenden umgangston verwendet
Und weil ja jeder immer nur die "anderen" Beiträge, aber nie seine eigenen Beiträge als problematisch empfindet, kam eben mein Vorschlag mit dem Rollenspiel. Anstatt also nur zu sagen "Beitrag X" war nicht OK, sollte man mal sagen "Beitrag X habe ich als angreifend empfunden. Die enthaltene sachliche Meinung hätte man besser so formulieren können: xxxxx dann hätte sich niemand von ihr agegriffen gefühlt aber der Schreiber hätte seine Meinung genausogut transportieren können".

Meine Grundannahme ist, wie deine, dass man überalles reden kann, wenn man sich (a) Mühe gibt es im Sinne des Empfängers zu formulieren und (b) der Empfänger gewillt es den Beitrag auch so zu interpretieren, dass der ggü. versucht sachlich zu beliben und ihn nicht in der negativst möglichen Art interpretiert.

Daneben gibt es aber auch einen alternativen Ansatz der besagt, dass manche Leute bestimmte Standpunkte einfach nach möglichkeit nie zu lesen bekommen wollen, weil schon das pure äußern des Standpunkts (egal wie sachlich vorgetragen) als Kränkung empfunden und persönlich genommen wird.

Welcher der beiden Grundansätze näher an der Wahrheit ist, wird man sich wohl nur an konkreten Beispielen annähern können. Darauf wollte ich weiter vorne hinaus mit meinem letzten Beitrag (und nicht etwa User X in Gruppe Y verorten. Sorry, Genussmensch, dass das falsch rüberkam).

Re: Relevanz von Hörberichten - Zweifel erlaubt?

Verfasst: Di 28. Apr 2015, 14:43
von mk_stgt
StefanB hat geschrieben:Ich bin hier im Zusammenhang ausführlich auf meine Bedeutung/Deutung von i........ eingegangen.
Es wäre sehr freundlich, wenn du es unterlassen könntest es mir als gewollte Beleidigung auszulegen.
Das greift nicht.
Für mich i........ ist auch, welchen Speaker User 1 heiligspricht, welchen Amp User 2. Usw.

Stefan
wo ist hier bitte eine gewollte beleidigung? wer lesen kann ist schon auch mal im vorteil.

Re: Relevanz von Hörberichten - Zweifel erlaubt?

Verfasst: Di 28. Apr 2015, 15:57
von Genussmensch
StefanB hat geschrieben:
Genussmensch hat geschrieben:So ganz richtig verstehe ich die Vehemenz der Diskussion hier und in anderen Threads ehrlich gesagt auch nicht.
Die Frage aller Fragen wurde spät gestellt, aber sie wurde es :

" Wann klingt es gut ? " lautet ein junger Thread-Titel. Warum fragt das jemand ?

Weil er unsicher ist. Wäre er überzeugt, käme die Frage nicht.
Er weiss, dass er in diesem Stadium bestenfalls etwas installiert hat, dass ihm zusagt. Er möchte aber Gewissheit.
Sich jeden Tag einreden : " Es ist gut, weil es mir gefällt ", das befriedigt den Frager nicht mehr. Diese elementare Hürde ist überwunden. Kein Stillstand vor dieser Hürde.

"Wann klingt es gut " ist/bedeutet etwas GANZ anderes als : Wann gefällt es mir ?

An diesem Punkt ist der Fragesteller mit allergrößter Wahrscheinlichkeit.
Es gefällt, aber ist es auch WIRKLICH gut ? Objektiv gut ? Nicht nur in meinen Wunschtraeumen, gespeist von....
Wie komme ich dahin, dass ich, bezogen auf das was HIFI bedeutet, daheim ganz real objektiv gute Ergebnisse erziele ?

Die Triebfeder ist der Umstand, dass es objektiv gutes HIFI gibt. Da will jeder hin.

Mich heute an Schreiber 1 zu halten, und morgen an 2, übermorgen an 3 : Da frage ich in hundert Jahren noch : Ist es gut. Solange man das eine Gefühl nicht hat, ist garnichts gut und die Suche geht endlos weiter. Und dieses Gefühl gibt's nur auf eine Weise.

Hier schreiben sich jeden Tag so viele nette Menschen Klänge ans Ohr : Da kommt mal EIN einziger vorbei, der damit nichts anfangen will, und das verkraftet so ein Forum nicht ? Da wird Jagd gemacht. Muss gemacht werden.

DAS verstehe ich nicht.

Stefan
Hier wird es interessant! Ich schätze prägnante und fundierte, weil kriteriengebundene Urteile außerordentlich - egal auf welchem Gebiet.

Hat jemand im Laufe seines Lebens klare Kriterien für sein Urteil entwickelt (was etwas mit Erfahrung und Arbeit zu tun hat), wiegt sein Urteil ungleich schwerer als das eines seiner spontanen Laune oder irgendeiner Mode folgenden Zeitgenossen.

Ist der Urteilende bereit, seine Kriterien offen zu legen, gewinnt sein Urteil objektive Relevanz, da es überprüfbar und kritisierbar wird.

Es wäre deshalb für die Mitlesenden von großem Interesse, wenn Du bei Deinen teils sehr prägnanten und scharfen Urteilen - und die seien einem versierten Hörer ausdrücklich zugestanden - die Kriterien Deines Urteilens offenlegen und erläutern könntest.

Viele Grüße

Genussmensch

Re: Relevanz von Hörberichten - Zweifel erlaubt?

Verfasst: Di 28. Apr 2015, 16:47
von mk_stgt
Na mal gespannt ob und was da kommt...

Re: Relevanz von Hörberichten - Zweifel erlaubt?

Verfasst: Di 28. Apr 2015, 16:50
von StefanB
Mein Hobby war viel zu lange Kriterien / Kritiken abzugeben.

Oder Musik als Testsignal für Testobjekte zu benutzen.

Ich benutzte den Begriff i....... vor allem deshalb, weil das, was du von mir einforderst, und was du selber so gerne machst, MICH, und nur mich, nach den vielen Jahren, die ich selber so war ( und gerne so war ), inzwischen einfach nur unendlich langweilt, ich will eigentlich niemandem auf die Nerven gehen. Es hat mich viel Auseinandersetzung mit mir selber gekostet, war aber unumgänglich. Denn es brachte mich nicht voran, obwohl ich dachte, es würde es.
Das ist nicht böse gemeint, ich gebe ab und zu mal meinen Senf dazu, aber niemand ist gezwungen, das ernst zu nehmen. Wer will, kann daran glauben, wer nicht will, ignoriert es. Es ist nicht zuletzt der absolutistische Anspruch, der einen überkommt. Man muss lernen, ihn zu bändigen, gelassen anzunehmen.

Selber hören, sich Selbstsicherheit verschaffen. Anders geht's IMHO nicht.

Stefan

Re: Relevanz von Hörberichten - Zweifel erlaubt?

Verfasst: Di 28. Apr 2015, 16:57
von nuChristian
Da mein erster Beitrag in diesem Thema wohl "überlesen" wurde :mrgreen: , schreibe ich mal noch meinen Senf zu den letzten paar Seiten.

Man sollte auch zwischen Aussage (der man eventuell eine Information entnehmen kann) und Unterstellungen differenzieren.
Wenn also ein User solche Kommentare ala "für mich irrelevant" niederschreibt, dann entnehme ich dem Geschriebenen, dass dieses Mitglied sich (vielleicht sogar unterbewusst, aber ich will da nix reininterpretieren) dazu berufen fühlt mir die Information zu geben, dass ich meine Kaufentscheidung nicht anhand von Hörberichten festmachen soll.
Find ich völlig legitim. Ich hatte bis jetzt wenig bis garkeinen Kontakt zu dieser Person und kann mir deshalb auch über die Person per se garkein Urteil erlauben.
Ausserdem sehe ich auch keinen Grund diese Aussage zurückzuhalten, denn offensichtlich gab es ja ein Interesse uns das mitzuteilen.
Wenn also aus einem Hörbericht dann die Disskusion über die Relevanz des selbigen oder nicht entsteht, finde ich das auch völlig legitim.

Jemand aber die wahrgenommenen Erlebnisse abreden zu wollen, würde ich als Unterstellung werten, was für mich nicht mehr ok wäre.
Es gibt hier mehr als einen User, welche manchmal Beiträge verfassen, bei denen ich regelmäßig an die Decke gehen könnte.
Bei nochmaligem Lesen relativiert sich das Ganze und ich antworte nicht.
Wenn ich dann immernoch der Meinung bin etwas schreiben zu müssen, dann tue ich das und trete damit mit Sicherheit auch dem Ein oder anderen auf den Schlips.
Ich möchte aber auch das Recht haben mal meine Meinung zu äussern, wenn diese dem allgemeinen Tenor widerspricht!

Wir bilden uns immer ein feinste Nuancen bei der Abbildung von Tönen wahrzunehmen, sind aber in dieser Gemeinschaft hier nicht in der Lage mal zwischen den Zeilen zu lesen und eventuell einfach mal auf einem ruhigen und sachlichen Niveau zu disskutieren.
Unter dieser Bedingung fände ich auch eine immer wieder aufblühende Disskusion über Kabelklang\ Verstärkerklang wenig schlimm.
Denn wenn man jede Disskusion nur einmal führen dürfte, könnte man jedes Forum im Netz schliessen.


Interessant finde ich auch die Aufteilung in gewisse Lager (wobei auch das mMn zu der menschlichen Natur gehört)!
Habe mir eben die Frage gestellt wozu ich mich zählen würde und kann mir die Antwort im Prinzip nur mit einer Gegenfrage geben : Muss man immer alles so absolut sehen?

Re: Relevanz von Hörberichten - Zweifel erlaubt?

Verfasst: Di 28. Apr 2015, 17:08
von StefanB
Es sind IMMER die Befindlichkeiten, die es ausufern lassen.
Vgl. dazu das HF.de, HF.at ( Dr. Holger Kaletha googeln, dritter Treffer -> ), OE-F, Emitterforum, usw.

Für meine Selbstsicherheit war die Hinwendung zu denen, die Ahnung haben und letztlich die Übernahme derer Sichtweisen und Vorgehensweisen zielfuehrend.

Stefan