Re: Die neue nuBoxx B-40 - Eine für (fast) alle(s) !
Verfasst: Di 6. Jul 2021, 14:58
Hallo F.Lauschiplauschi,
herzlichen Dank für Ihre sehr aufwändigen Hörtests und die ausführliche Berichterstattung hier im Forum. Man sieht Ihre Begeisterung für die neuen nuBoxxen, was uns sehr freut. Hier gab es ein paar Aussagen, zu denen wir Stellung nehmen möchten. Thomas Bien als Entwickler der neuen nuBoxx-Serie wird auch noch einen Beitrag posten.
Die B-40 ist eine Kompaktbox mit einem sehr linearen und hörphysiologisch optimierten Frequenzgang. Bei der Entwicklung ging es nicht nur darum, dass sich der Lautsprecher perfekt misst, sondern auch perfekt klingt. Hier wurde also auch auf Details geachtet, die sich bei einer einfachen Messung mit einem Messmikrofon nicht abbilden lassen, da sich der Schall um den Kopf beugt.
Natürlich strahlt die B-40 im unteren Mittelton - wie jede Box mit einem Tiefmitteltöner - breit ab. Dementsprechend sind hier etwaige Klangunterschiede zu anderen Boxen immer stark von der akustischen Umgebung der jeweiligen Box abhängig, also wie hoch die Box steht, ob sie frei steht, ob und wie wandnah sie ist, ob Gegenstände/Vergleichsboxen in ihrer Nähe sind.
So sieht man in Ihren Messungen von der Aufstellung auf dem Schreibtisch genau das Gegenteil von dem, was Sie unten beschreiben: eine Senke bei 1 bis 2 kHz und eine Anhebung im Präsenzbereich. Daran sieht man, wie wichtig eine gute Aufstellung ist und wie stark ein gemessener Frequenzgang je nach Aufstellung variieren kann.
Bei 150 bis 250 Hz gibt es definitiv keine Anhebung im Frequenzgang und keine Gehäuseresonanz. Mehr Dämmwolle würde insbesondere die Bassreflex-Resonanz bei 40 Hz dämpfen, jedoch nicht den genannten Bereich. Dass Sie hier eine Überhöhung messen, lässt sich wohl nur auf die Aufstellung und den Raum zurückführen.
Es gibt zwischen 1 und 2 kHz eine minimale Anhebung im Frequenzgang auf Achse, um die leichte Bündelung, die von Schallwand und Tieftöner hervorgerufen wird, zu kompensieren. Diese Bündelung ist typisch für alle Boxen mit einer ähnlich breiten Schallwand und 18-cm-Tiefmitteltöner. Wäre der Frequenzgang auf Achse perfekt gerade, würde man eine leichte Senke in diesem Bereich wahrnehmen. Wenn die Box z.B. auf einen Unterschrank gestellt wird, wird aufgrund der veränderten Schallbeugung der Frequenzgang im Bereich der Anhebung minimal gesenkt und im Frequenzbereich darunter minimal angehoben. Die abgestrahlte Schallleistung bleibt natürlich gleich. Sie sehen also, dass diese Box universell einsetzbar ist.
Der Tiefmitteltöner weist keine Membranresonanz im Einsatzfrequenzbereich auf. Dahingehend wurde er sehr penibel optimiert.
Die B-40 weist im Frequenzgang auf Achse eine leichte Senke im Bereich 2 bis 4 kHz auf, die von der Reflexion an den Schallwandkanten hervorgerufen wird. Unter Winkel füllt sich diese Senke wieder auf. Der Schallleistungsfrequenzgang ist also ausgewogen. Wäre diese leichte Senke auf Achse aufgefüllt, wäre hier eine Überhöhung hörbar - sogar im reflexionsarmen Raum!
An all den Punkten sieht man auch Folgendes: Wenn man die B-40 in diesem Sinne weiter optimieren möchte, müsste man einen kleinen Mitteltöner einsetzen, die Schallwand verrunden und Klangwahlschalter einbauen - wie bei der nuVero 60. Nichtsdestotrotz stellt die B-40 den Gipfel des für eine derart günstige Zweiwege-Kompaktbox Möglichen dar.
Mit klangvollen Grüßen
Denis Djekic
herzlichen Dank für Ihre sehr aufwändigen Hörtests und die ausführliche Berichterstattung hier im Forum. Man sieht Ihre Begeisterung für die neuen nuBoxxen, was uns sehr freut. Hier gab es ein paar Aussagen, zu denen wir Stellung nehmen möchten. Thomas Bien als Entwickler der neuen nuBoxx-Serie wird auch noch einen Beitrag posten.
So ist es! Das ist auch der Grund, warum die B-40 so gut klingt:F.Lauschiplauschi hat geschrieben: ↑Di 6. Jul 2021, 14:35 Eine Box mit nur +/- 2 dB Abweichung kann in der Masse der Realräume unharmonischer klingen als eine andere mit +/- 4 dB, wenn die plus und die minus an den richtigen Stellen die richtige Richtung aufweisen. Linearität ist also nicht alles m. M. n.
Die B-40 ist eine Kompaktbox mit einem sehr linearen und hörphysiologisch optimierten Frequenzgang. Bei der Entwicklung ging es nicht nur darum, dass sich der Lautsprecher perfekt misst, sondern auch perfekt klingt. Hier wurde also auch auf Details geachtet, die sich bei einer einfachen Messung mit einem Messmikrofon nicht abbilden lassen, da sich der Schall um den Kopf beugt.
Natürlich strahlt die B-40 im unteren Mittelton - wie jede Box mit einem Tiefmitteltöner - breit ab. Dementsprechend sind hier etwaige Klangunterschiede zu anderen Boxen immer stark von der akustischen Umgebung der jeweiligen Box abhängig, also wie hoch die Box steht, ob sie frei steht, ob und wie wandnah sie ist, ob Gegenstände/Vergleichsboxen in ihrer Nähe sind.
So sieht man in Ihren Messungen von der Aufstellung auf dem Schreibtisch genau das Gegenteil von dem, was Sie unten beschreiben: eine Senke bei 1 bis 2 kHz und eine Anhebung im Präsenzbereich. Daran sieht man, wie wichtig eine gute Aufstellung ist und wie stark ein gemessener Frequenzgang je nach Aufstellung variieren kann.
Sie haben von uns Muster bekommen, die wir ausgiebig gemessen haben und bis auf ein Zehntel Dezibel unserem "Golden Sample" entsprechen.F.Lauschiplauschi hat geschrieben: ↑Mo 5. Jul 2021, 21:35 Meine induviduelle Messung zeigt (1) eine leichte Betonung von ca. 150-250 Hz (Gehäuseresonanzbereich?), maximal auslaufend bei 500 Hz sowie (2) einen sanften Buckel bei 1600 Hz (Membranbündelungs-/-resonanzbereich des TMT?) sowie (3) eine leichte Präsenzsenke zwischen ca. 2000 und ca. 4000 Hz. Das kann alles am Raum liegen, erzeugt aber eine Tendenz.
(1) könnte die ganz leicht angedickte bzw. gebundene untere Stimmlage bewirken, aber auch Körperhaftigkeit, (2) einen minimal nasalen/"gepressten" Tonfall ("Jammern" auf hohem Niveau), (3) ist sinnvoll für normale nicht stark bedämpfte Hörräume für eine langzeitentspannte Wiedergabe (Denon macht z. B. die 2000 Senke).
Wenn man hier (1,2) sanft eingreift, dann dürfte die Tonalität perfekt sein.
Im Falle 1600 Hz (2) wäre ein sanfter Sperrkreis in Reihe bzw. Saugkreis parallel (oder so) auf der Weiche denkbar. (Oh Gott, jetzt schmeißen sie mich raus
Im ersteren Falle (1) vielleicht mehr Dämmwolle ins Gehäuse (OK, ich bin erledigt).
Kaffeesatzleserei eines Flauschologen im Abenddelirium, aber das würde die von mir beschrieben Beobachtungen gut erklären imho.
Ich hoffe, ungelogen, das man mich mit richtigen Messungen Lügen straft.
Bei 150 bis 250 Hz gibt es definitiv keine Anhebung im Frequenzgang und keine Gehäuseresonanz. Mehr Dämmwolle würde insbesondere die Bassreflex-Resonanz bei 40 Hz dämpfen, jedoch nicht den genannten Bereich. Dass Sie hier eine Überhöhung messen, lässt sich wohl nur auf die Aufstellung und den Raum zurückführen.
Es gibt zwischen 1 und 2 kHz eine minimale Anhebung im Frequenzgang auf Achse, um die leichte Bündelung, die von Schallwand und Tieftöner hervorgerufen wird, zu kompensieren. Diese Bündelung ist typisch für alle Boxen mit einer ähnlich breiten Schallwand und 18-cm-Tiefmitteltöner. Wäre der Frequenzgang auf Achse perfekt gerade, würde man eine leichte Senke in diesem Bereich wahrnehmen. Wenn die Box z.B. auf einen Unterschrank gestellt wird, wird aufgrund der veränderten Schallbeugung der Frequenzgang im Bereich der Anhebung minimal gesenkt und im Frequenzbereich darunter minimal angehoben. Die abgestrahlte Schallleistung bleibt natürlich gleich. Sie sehen also, dass diese Box universell einsetzbar ist.
Der Tiefmitteltöner weist keine Membranresonanz im Einsatzfrequenzbereich auf. Dahingehend wurde er sehr penibel optimiert.
Die B-40 weist im Frequenzgang auf Achse eine leichte Senke im Bereich 2 bis 4 kHz auf, die von der Reflexion an den Schallwandkanten hervorgerufen wird. Unter Winkel füllt sich diese Senke wieder auf. Der Schallleistungsfrequenzgang ist also ausgewogen. Wäre diese leichte Senke auf Achse aufgefüllt, wäre hier eine Überhöhung hörbar - sogar im reflexionsarmen Raum!
An all den Punkten sieht man auch Folgendes: Wenn man die B-40 in diesem Sinne weiter optimieren möchte, müsste man einen kleinen Mitteltöner einsetzen, die Schallwand verrunden und Klangwahlschalter einbauen - wie bei der nuVero 60. Nichtsdestotrotz stellt die B-40 den Gipfel des für eine derart günstige Zweiwege-Kompaktbox Möglichen dar.
Mit klangvollen Grüßen
Denis Djekic