Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

macht euch bei der hitze doch nicht so einen kopf und schaukelt euch hier hoch.

schlosserrichi hat geschrieben:Nach der Vorgehensweise des "Rundfunkstaatsvertrags" könnte man die schon vorerwähnte zusätzliche KfZ-Steuer oder auch eine allgemein ÖPNV-Gebühr einführen, obwohl man nie mit Bus und Bahn fährt, ob dies aber Deinem Gerechtigkeitsempfinden entspräche, bezweifle ich.

Die zahlen wir längst indirekt: Mehr als 50 % der Gelder für den ÖPNV stammen aus Zuschüssen von Land und Kommunen. Und rate mal, wer das Geld ursprünglich erarbeitet hat? Richtig, der Steuerzahler.

schlosserrichi hat geschrieben:In der freien Wirtschaft zahlt das Managergehalt aber nicht der Rundfunkgebührenzahler Dieses "Argument" von Dir haben auch schon diverse Politikgrößen gebracht, da sie ja "so viel Verantwortung" hätten und daher "angemessen" bezahlt werden wollen (Wie wird denn eigentlich ein Politiker oder Rundfunktintendant zur Verantwortung gezogen?)

So wie ein Manager in der Industrie, er wird rausgeschmissen, wenn er Mist baut.
Wer viel leistet, soll auch viel verdienen, meinetwegen leistungsbezogen mit jährlicher Überprüfung des Erreichens der Ziele.

schlosserrichi hat geschrieben:Wenn es nach mir ginge, bekämen die Runkfunkangestellten (und auch die Politiker) eine Entlohnung, die sich in etwa nach der IG-Metall richtet, aber das nur nebenbei.

Kann man machen. Aber du weißt schon, dass es auch sogenannte "AT-Tarifgruppen" bei der IG-Metall gibt, in denen man hoch sechstellig verdienen kann?
Zudem kann jeder Arbeitnehmer auch in den "regulären" ERA-Gruppen neben seinen Leistungspunkten (maximal 28 % Gehaltssteigerung bei 100 Punkten möglich) eine individuelle AT-Komponente in unbegrenzter Höhe aushandeln. Man muss nur wissen, wie man Chef und Personaler davon überzeugen kann.

schlosserrichi hat geschrieben:Wieso lehnst Du ein Abomodell ab? Wie wäre es stattdessen mit einem Pay-per-view-Verfahren (der Receiver registriert ja, ob und was man sieht, dementsprechend könnte abgerechnet werden, ähnlich früherer Telefonrechnungen)?

1) Wie soll eine gerechte Aufsplittung erfolgen? Maximal darf man ja (derzeit) mit 17,50 € zur Kasse gebeten werden. Wie will man da Centbeträge so stückeln, dass man für jede Sendung genau das bezahlt, was die Sendung finanziell wert ist? Dieser Aufwand wäre immens.
2) Ich finde, wenn manche Leute zahlen und manche nicht, dann entwickelt sich das so wie bei der Krankenversicherung, manche sind privat und manche sind gesetzlich versichert (ich plädiere für gesetzlich für alle und nur wer sich höherversichern will, sollte sich privat zusatzversichern). Das würde dazu führen, dass immer weniger Menschen die Zeche zahlen müssen und es für sie Stück für Stück teurer wird. Jeder sollte einfach in den sauren Apfel beißen und den Betrag entrichten, unabhängig davon, ob man die ÖR nutzt oder nicht.

Überspitzt gesagt müsste es sonst auch möglich sein, die Pflegeversicherung nicht zu zahlen, wenn man der Meinung ist, die staatlichen Leistungen nicht in Anspruch nehmen zu müssen. Das dürfte auch schwerlich umsetzbar sein.

mk_stgt hat geschrieben:macht euch bei der hitze doch nicht so einen kopf und schaukelt euch hier hoch.

Die Klimaanlage funktioniert heute (hätte ich gar nicht erwartet) und ich versuche, sachlich mit kühlem Kopf zu argumentieren.

@Weyoun
Das mit den ÖPNV-Zuschüssen ist natürlich ein Argument. Werden diese Zuschüsse eigentlich sauber ausgewiesen oder wird da Schindluder getrieben? Aber dies ist freilich ein anderes Thema.

Diese Rausschmisse wegen "Mistbauen" zweifle ich an, wenn man bedenkt, wer noch alles in Amt und Würden ist, obwohl sich einiges "geleistet" wurde. Dass dies in der freien Wirtschaft nicht unbedingt besser läuft, möchte ich freilich nicht abstreiten, ändert aber nichts am problematischen Sachverhalt.

In vielen Berufsgruppen ist dieses Aushandeln einer AT-Komponente leider nicht drin, da wird, wenn überhaupt, nach Tarif bezahlt und Ende. Die AN, welche lediglich in dieser Weise bezahlt werden, "leisten" aber nicht unbedingt weniger. Ich sehe auch nicht, mit welcher Berechtigung zB. ein Herrn ClausKleber geschätzte 600.000€ "verdient", noch dazu, wo ja die Öffentlichkeit dafür blechen muss. Wie man außerdem einen Moderator oder Intendanten nach seiner "Leistung" bewerten möchte, ist mir schleierhaft, aber scheint mir dennoch bei gegebener Beibehaltung des ÖR-Modells etwas gerechter zu sein, dadurch könnte man zumindest entweder die Gebühren senken oder aber die Qualität erhöhen bzw. das Angebot verbessern.

Man könnte dies in der Art gestalten, wie früher, also vor der "Flatrate", die Telefongebühren gehandhabt wurden, diese wurden ja minutenweise berechnet und gingen auf den Pfennig genau. Dieses "Splitting" könnte man anhand des Produktionsaufwandes festmachen und dann eben dementsprechend die Tarifhöhe unterschiedlich gestalten; die Wiederholung eines "alten Schinkens" wäre entsprechend billig, ein/e aufwendig produzierte/r Doku oder Film halt teurer. Oder aber man macht verschiedene Kanäle bzw. Mediatheken, die unterschiedlich eingepreist werden.

Eine erhöhte Nachfrage bei gleichbleibendem Produktionsaufwand würde die Gebühren senken, niedrigere Nachfrage vice versa, richtig (Ausnahme Mediatheken: Je geringer die Nachfrage, desto weniger Serverkosten). Das Ganze nennt sich, glaube ich, "Markt"
Wie kommst Du hierbei auf das Krankenversicherungssystem? Oder meinst Du das so:
Wer nur Nachrichten schauen will, lässt sich quasi "gesetzlich versichern", wer aufwendige Dokus und Filme sehen will "privat"? Falls dies der Fall sein sollte, wo liegt das Problem?
Wenn ich mich aufgrund der Verdienstgrenzen nicht privat versichern kann, muss ich mich gesetzlich versichern, ganz einfach. Dass freilich die Tarife überzogen und die Leistungen oftmals minderen Werts sind, steht außer Frage, hierbei haben einige Leutchen in der Vergangenheit umverteilt, unterschlagen, gar sich bereichert. Um diese Systematik wieder ins Reine zu bringen, müsste man dafür die "Verantwortlichen" wirklich zur "Verantwortung" ziehen, was ein paar "unschöne Entscheidungen" mit sich bringen wird.
Die Möglichkeit, sich aussuchen zu können, ob man Versicherungen bezahlt und dementsprechend die Leistungen in Anspruch nimmt oder nicht, halte ich im Übrigen für eine interessante Idee.

Ich kann mir beim Italiener zwei Kugeln Eis (Doku) kaufen, Du drei (Film), der Nächste eine ("alter Schinken"), aber bezahlen wir drei Eiskäufer die selbe Gebühr? Nein, es bezahlt ein jeder nach "Leistung" und dies ist, was wir "Uneinsichtigen" oder "Nichtzahlenwollenden" erreichen wollen. Es wäre mMn im Gegensatz zu jetzt nur fair und gerecht und im Grunde sogar basisdemokratisch, da ein jeder Bürger nach seinem freien Willen entscheiden könnte, ob und was er wie lange sehen bzw. bezahlen will.

geht's euch jetzt besser?
hoffentlich!
aber wenn ja, warum?

Im Grunde ist die GEZ eine Gebühr für ungebundene und freie Berichterstattung nicht das schlechteste. Wobei es ja dennoch Werbung tagsüber gibt. Und ja, es gibt sehr guten und investigativen Journalismus bei den Öffis. Manches ist mir zwar auch parteiisch, aber ganz ohne geht's halt nicht.

Nur wird halt viel damit finanziert, was andere besser machen sollten.

Gameshows, irgendwelche Serien und Sportübertragungen.

Die Öffis konkurrieren teilweise mit privaten Anbietern um Übertragungsrechte im Fußball und wo anders. Sorry, aber das ist nicht ihre Aufgabe.

Kultur, Politik und Wissenssendungen sind mM. deren Kernaufgabe.

und ich kann Folgendem nicht wirklich folgen:

es ist ja nicht nur im Sinne unserer gemeinsamen Werte selbstverständlich, kein fremdenfeindlicher Rassist sein zu wollen,
wenn man nun aber kein fremdenfeindlicher Rassist sein will, ist man verpflichtet, den Herrn Özil zu mögen,
obwohl der sich mit einem Sultan identifiziert, sich auch jetzt nicht distanziert, der von unseren gemeinsamen Werten wie Toleranz, Vielfalt und Freiheit tatsächlich nix hält,
sonst ist man nämlich ganz eindeutig ein fremdenfeindlicher Rassist, und lässt - auch böse, noch böser? - nebenbei noch alle Integrationsbemühungen scheitern!

schwierig, das ...

Die Öffis sollen das zeigen, was von öffentlichen Interesse ist.
Sport gehört da sehr stark zu! Teilsendungen sind wie immer zu überdenken.
Das Angebot gegenüber z.B. PayTV und Streaming ala Netflix bietet bedeutend mehr Inhalte! Für weniger als 80% zuschlag.
Wenn man dagegen sky sieht, die Listenpreis 60Euro und mehr nehmen, und beim Sport auch Teils sehr fragwürdig qualifizierte Leute als Moderator nutzen, findenich die Öffis toll!
Den Wert des Radios hab ich da noch gar nicht eingerechnet!
Und bei Dokus im normalen TV ist ja auch nicht alles politisch korrekt und neutral

@Indianer

Noch verworrener wird es, wenn man im europäischen Ausland über Demagogen spricht. Erdogan und Putin sind da kein Thema, die Merkel aber sehr wohl. Ist alles eine Frage des Blickwinkels. Man kannn sich heutzutage mit gesundem Menschenverstand und stabiler Psyche kaum noch positionieren.

Sorry @NSF für den kurzen Ausflug in die Politik.

@aaof
"frei und ungebunden" ja freilich... In den Rundfunkräten hocken haufenweise Politiker und auch Vertreter des Klerus, die schön darauf achten, dass auch ja das Richtige gesendet wird
Dieser Thematik hat sich vor ewigen Zeiten schon Hans Söllner in seinem Lied "Liaba God i dank da schee" gewidmet:
https://www.youtube.com/watch?v=_ElCiE0J8ZY Ab ca. 1:00.
Dem Rest des Kommentars stimme ich aber zu.

@Indianer
Ich denke, dass es sich hierbei nicht nur um die Identifikation mit dem Präsidenten, sondern auch um ein Bekenntnis zur Türkei handelte. Beides ist natürlich für die Identifikation mit der deutschen Nationalmannschaft und auch deren Außendarstellung eher negativ einzuordnen.

@JensII
Sport gehört mE nicht zu den Aufgaben der ÖR, dafür gibt es extra Sportkanäle, die sich dem widmen.
Sky gibts schon für weit unter 60€, allerdings wollte ich hier auch natürlich keine Werbung dafür machen, sondern habe nur deren technische Möglichkeiten als Beispiel für eine andersgestaltige Umsetzung des Sendens und Abrechnens gebracht.
Ob man das Radio auch derartig in solche Angebote, wie in meinen anderen Kommentaren dargestellt, integrieren könnte? Ich denke schon.
"Politisch korrekt" und "neutral" schließen sich mMn gegenseitig aus (sind diese überhaupt in irgend einer Form exakt definiert, siehe hierzu zB. Weyouns Entgegnung auf meinen Kommentar diesbezüglich?).

@Viktor Novyy
Man sollte nur vermeiden, als ausländischer Gast diese Personen und deren Handlungen nicht in deren Heimatland zu erwähnen, gleich ob negativ, positiv oder nicht konnotiert. Dies kann nämlich schnell zu "Mißverständnissen" führen

Schon wieder so ein scheiß Wetter heute. Zu warm und zu trocken für Mensch und Natur.