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Die Deutsche Bahn - ein Fiasko.

Ich hatte heute um 13.30 einen Termin in Kempten im Allgäu. Da ich am gleichen Tag zurück wollte und ich insgesamt 1100 km hätte fahren müssen, entschied ich mich für die Bahn - ein Fehler.

Einstieg war für mich Siegburg/Bonn. Dort kam nur der um 50 % reduzierte Zug an. Mein Teil war nicht dabei, also Stehen bis Mannheim. Körper an Körper. Dennoch kam die Kaffeetante mit einem vollen Tablett Kaffee, stolperte bei mir, fing sich aber wieder - ich war schon bedient. Sorry, bei der Menge an Passagieren funktioniert der Bringservice nicht!

In Mannheim musste ich umsteigen, stellte jedoch fest, dass mein Zug nicht nur 16 Minuten zu spät war, sondern der Anschlusszug ohnehin einfach gestrichen wurde.

Also eine Stunde warten. Dann weiter nach Ulm, wo eigentlich der Anschlusszug steht. Nun bummelte dieser ICE wieder vor sich hin und es kam die Durchsage, der RE nach Kempten habe nicht warten können.

Als ich ausstieg, sah ich ihn aber 3 Gleise weiter stehen. Ich also hingesprintet, um mit den Worten empfangen zu werden, warum ich so renne, man warte doch.

Das Warten dauerte 16 Minuten. Dann noch weitere 5 Minuten wegen einesentgegenkommenden Zuges, insgesamt 1,5 Stunden zu spät. Mandant genervt, Vorgespräch fiel in weiten Teilen aus.

Rückfahrt: 16.35 in Kempten los mit eigentlich mehr als 15 Minuten Puffer. Der war weg, als wir in Ulm ankamen. Aber: Ich sah meinen Zug auf Gleis 1. Also auf die neue Brücke gesprintet, rübergelaufen, runtergerannt - in der Mitte der Treppe: Zug fährt ab.

1 Stunde auf den nächsten Zug warten - dachte ich. Es waren aber Personen auf den Gleisen. 20 weitere Minuten Verspätung. Jetzt sitz ich drin, werde mit über einer Stunde Verspätung in Siegburg ankommen, muss dann nach Hause fahren und werde dort erst um ca. 23.00 eintreffen.

Natürlich muss ich morgen trotzdem um 05.30 raus. Sänk ju for trävvvelling... Never again!

Mit dem Auto wäre ich schon seit 30 Minuten zu Hause...

ich sage hierzu nur welcome klimapaket... als pendler hättest hier noch geld verdienen können..

Und? Ich hatte letztes Jahr ein Termin in Berlin, ich komme aus Hamburg. Also denk ich nimmste mal kein Auto, Start und Ziel Großstädte mit Dauerstau, muss nicht sein. Also Zug. Prima, hat alles geklappt, nun zurück. Bahnhof Tiergarten Großbaustelle, trotzdem irgendwie S-Bahn bekommen, Fernzüge hielten dort die Tage nicht. Im Hauptbahnhof den Zug bekommen, der fuhr gerade noch nach Spandau, um dann für den Rest des Tages zu ruhen. Es war der Tag, an dem der gesamte Bahnfernverkehr eingestellt wurde wegen Sturmwahrnung. Alle Mietfahrzeuge längst ausgebucht, also Hotelzimmer, um zu vermeiden mit kollabierenden Rentnern, schreienden Kindern und fluchenden Geschäftsreisenden untergebracht zu werden. Sowas passiert halt. Meine gesamten Reisen per Bahn nach Kitzbühl, München ect. hingegen verliefen reibungslos.
Beim täglichen Pendeln mit dem Auto stehe ich auch immer mal wieder im Stau, auch das passiert.
Bezüglich umweltgerechtem Pendeln: ja, wäre schön wenn's funktioniert. Nur sind die Systeme jetzt schon hoffnungslos an den Belastungsgrenzen. Nur 10% mehr Pendler mit der Bahn und hier im Norden bricht alles zusammen.
Wir sind Zuviele, wir machen Zuviel das Gleiche zur gleichen Zeit. Und nun?

Gestern gab es massive Probleme bei der Bahn wegen des Sturmtiefs "Mortimer". Aber das Bashing gehört selbstverständlich zum guten Ton. Ein Psychologe meinte mal sinngemäß, das selbst wenn die Bahn stets pünktlich wäre, sich die Leute beschweren würden - einfach, weil das in den Köpfen so verankert ist.

https://www.welt.de/vermischtes/article ... d-ein.html

Ich fahre die Strecke nach Süddeutschland ca. 3 bis 5 x im Jahr. Ein einziges Mal ist alles glatt gelaufen. Die letzten Male: Regelmäßig Verspätung von 60 Minuten + x.

Ja, mit dem Auto gibt es auch Stau. Durch Live-Daten im Navi, etc. fahre ich aber faktisch mit einer Verzögerung von regelmäßig nicht mehr als 30 Minuten (nicht einmal nach Hamburg, was von hier eine mittlere Katastrophe ist). Mit Anfahrt zum Bahnhof, etc. habe ich gestern bis zum Ziel 2x 6,5 Stunden benötigt und dafür über 400,00 € bezahlt. Mit dem Auto hätte ich 5 Stunden gebraucht und hätte zudem losfahren können, wann ich wollte.

Bewerte ich die Verzögerungen im Verhältnis, schneidet die Bahn (zumindest auf dieser Strecke) absolut mies ab. Schaue ich, wie lange ich mit der Bahn in Richtung Norden oder Osten ohne Verzögerungen unterwegs wäre, hätte sie nicht einmal eine Chance, wenn die Strecken extrem verstaut wären.

Außerdem erachte ich Autofahren tatsächlich als entspannter. Bei der Bahn zittert man vor jedem Umsteigen, ob auch alles klappt - das nervt ungemein.

So jedenfalls wird die Bahn nicht konkurrenzfähig. Es müssten zig Milliarden in den Ausbau und die Sanierung des Netzes (und der Bahnen) investiert werden. Anders wird man diesen unglaublichen Inverstitionsstau, mit dem man die Bahn kaputtgespart hat, nicht auflösen können.

Andibuss hat geschrieben:Bei der Bahn zittert man vor jedem Umsteigen, ob auch alles klappt - das nervt ungemein.

Wann immer möglich, nehme ich Direktverbindungen (Ziel sind aber auch meistens große Städte) zumindest für den Hinweg.
Um 6 Uhr aus dem Haus ist noch OK.
Alles wofür ich früher raus müsste, wird durch Anreise am Vorabend gelöst, auch wenn das ein Sonntag ist.

Der Rückweg ist dann meist entspannter.
Mit Flex-Tarif kann man ja jeden Zug nehmen (meine Termine sind üblicherweise open end).

Bin alle 2 bis 3 Wochen so unterwegs.
Dieses Jahr hat es nur 2 Mal nicht geklappt.
Das eine Mal habe ich gleich zu Beginn meinen Zug verpasst - selbst schuld - war aber am Vorabend.
Das andere Mal hat das eine Umsteigen nicht geklappt, was zu viel mehr "Kurzstrecken" und viel mehr Umsteigen geführt hat.
Ah - und ein weiteres Mal war "mein" Wagen überbucht, wobei es "meine" Sitzplatznummer gleich mal gar nicht gab.

Gruss
Jochen

Echt krass, wie man mittlerweile vom Internet abhängig ist...
Seit drei Tagen ist zuhause ohne irgendein Zutun von mir (Urlaub) das dsl defekt.
Nix kann mehr gesteuert werden, Licht, Heizung, cam, Internetradio, Spotify, undundund...
Dann ruft man den Provider an, hängt ne 1/2 Stunde in der Warteschleife, um dann zu hören: „Irgendwas mit dem dsl ist nicht in Ordnung (auch was!), am Router liegt es nicht, irgendwo zwischen Dose und der 3 km entfernten Verteilung ist was defekt...“
Tja, nun wurde ein Störungsticket erstellt, und weiter...? Na es ist Wochenende mit brückentag, da gibt es keinen Techniker, der sich kümmern kann.
Danke für gar nix...

Gute N8

Ich leide mit Dir! Auch ich habe "beste" Erfahrungen mit Telefon und Internet...

dan hat man dann auf einmal mehr zeit für sich

Erstmal das.
Doch dann sollte man lösungsorientiert rangehen.

David 09 hat geschrieben:Nix kann mehr gesteuert werden, Licht, Heizung, cam, Internetradio, Spotify, undundund...

Gibt es keine Rückfallebene?
Man hat doch "ein Internet" im Mobiltelefon oder als AP im Auto - das kann zur Not auch mal für daheim verwendet werden.
Auch hat man "normale" Lichtschalter zu haben.

David 09 hat geschrieben:Tja, nun wurde ein Störungsticket erstellt, und weiter...? Na es ist Wochenende mit brückentag, da gibt es keinen Techniker, der sich kümmern kann.

So? Ich gehe als Techniker durch, hatte keinen Brückentag, und dann heute Sonntag auf die Schiene, um im billigsten Hotel des Teilorts einer Ghetto-Stadt die ganze Woche zu verbringen (OK, es geht Donnerstag zurück) und dem Kunden Händchen zu halten.
Wechseln der Perspektive und so.

Gruss
Jochen