bofrost03 hat geschrieben:Wichtig ist m.E. nach, bereits jetzt mit täglichen "zu-Bett-
geh-Ritualen" zu beginnen!
daran habe ich auch schon gedacht, bin mir nur nicht sicher wie das aussehen soll ... dazu fällt es mir schwer, die Kleine dann ne Weile schreien zu lassen
Hallo Bo,
ich hatte bewußt nichts zu dem Tip des "Weinen lassen" geschrieben. Warum? Weil wir es wieder mal anders
machen als die landläufige Meinung wie man es machen sollte. Wir sind da aber nicht ganz alleine.
Also, diese Rituale finde ich auch sehr wichtig. Am Anfang schläft das Baby ja eh dauernd und es kam auch bei uns
vor das der kleine Abends um zehn schon mal wach (auf) war.
Kinder mögen jedoch eine feste Rountine - das habe ich mir sagen lassen und ich habe auch erfahren das das sehr
hilfreich ist.
Wann haben wir mit den Bett Ritualen abgefangen? Ich weiss es nicht mehr genauf, aber ich schätze mal so mit 5-6 Monaten. Da kann ich mich auch vertun - später aber auf keinen Fall.
Wie sehen diese Rituale aus? Da gibts vielfältige Sachen.
Als erstes: Die Uhrzeit. Wir haben uns eine feste Uhrzeit ausgeguckt, zu der es ins Bett ging. Am Anfang war das relativ spät (da das Kind ja nicht so lange schläft) - ich meine so 21 uhr. Heute mit 18 Monaten ist es 20 Uhr. Später wird es sicher früher sein - wenn der Mittagsschlaf wegfällt.
Also eine feste Uhrzeit. Dazu gehört natürlich auch das wenn das Kind 1,5 Stunden vorher schlafen will ich es nicht gelassen habe. Das kann mitunter am Anfang anstrengend sein - man muss sich halt beschäftigen und ablenken - spielen. Am Anfang hatten wir meine ich 2 Tagsüberschläfe bis es Abends ins Bett ging. Das zieht sich bis heute durch.
Unser kleiner steht morgens zwischen 7-8:30 uhr auf und schläft NAchmittags 2 Stunden. So einmal im Monat meint er das er zu fidel ist um Mittags zu schlafen. Die Regel ist das nach 16 uhr kein Schlaf mehr stattfindet. Das heisst wenn er um halb 2 hingelegt wird und er um 15:15 imer noch nicht schläft, dann kann er aufbleiben. Das gefällt ihm dann auch, allerdings nur bis 17 uhr - da ist er totmüde. Dann lassen wir ihn aber nicht mehr schlafen, sondern lenken ihne auf alle Mögliche Weise (Spaß machen, aktives Spielen, raus gehen) so lange ab bis 19 uhr ist, dann schläft er garantiert 12-13 Stunden am Stück.
Also ein feste Uhrzeit finden damit der Körper sich auch an feste Schlafzeiten gewöhnt. Das das Kind anfänglich Nachts aufwacht ist normal, aber z.B. 21 - 6 uhr ist Schlafzeit in der weder geredet noch sonstwas ausser Milche geben oder Windeln wechseln gemacht wird.
Dann das "ins Bett bringen". Das fängt schon mit der letzten Mahlzeit an. Danach darf der kleine noch 5, maximal 10 Minuten spielen, dann wird der Schlafanzug angezogenund es geht ab in den Schlafsack.
Es schadet nicht wenn (möglichst) immer die gleiche Person das Kind ins Bett bringt - jeder hat seinen eigenen Stil. Bei uns bin ich das - ich mache das die Woche 5-6 mal.
Nächstes Ritual: Die Musik. Es gibt immer die gleichen Lieder, genau so oft wie immer. Eine feste Abfolge. Wir haben eine Spieluhr, die läuft 2 mal ab (jeweils 5 Minuten) und dann gibts noch mal 5 Minuten Urwaldgeräusche (Vogelzirgen, Wasserfall, etc.) Aber das ist ja egal, hauptsache immer gleich. Danach wird die Musik ausgeschaltet, die Zähne werden geputzt und das Licht geht aus und es wird nicht mehr geredet. Ob man dann dabei bleibt bis das Kind schläft oder raus geht muss man selber rausfinden. Wir haben das immer phasenweise. Bis 1 JAhr bin ich jedenfalls immer dageblieben bis der kleine schlief (mitunter anstrengend). Heute mache ich das nicht mehr - dafür muss ich danach noch einige Male ins Kinderzimmer um ihn wieder hinzulegen weil er im Bett rumtobt.
So, das waren Beispiele von Ritualen -wie ich sie erlebt habe/anwende. ISt aber egal wie, Hauptsache ein fester Ablauf.
Zum Nachts weinen. Wir lassen unseren kleinen nie Nachts weinen oder warten bis er sich wieder in den Schlaf weint. Wir habens mal probiert - können das aber nicht. Kommt vielleicht auch aufs Kind an. unserer hat soviel Energie, der würde ne Stunde brauchen bevor er völlig erschöpft einschläft. Nein, wir (ich) gehen hin wenn er länger als ca. 30 Sekunden weint. Meist ist der Schnuller weg, Schnuller rein, Kuscheltierchen an die Wange und immerhalb von 30 Sekunden schläft er wieder.Manchmal dauert vielleicht 2-3 Minuten - das wars dann aber auch. Das ist mir lieber als ihn weinen zu hören. Wenn ich ihn mal etwas länger weinen lasse und dann reingehe steht er mitunter schon am Bettende und so würde er nie mehr alleine einschlafen. Die 30 Sekunden warte ich aber schon ab, denn manchmal schläft er nach ein paar Sekunden von selber wieder ein.
Warum ich das mit dem Weinen lassen nicht so gut finde? Erstens weil ich mich nicht wohl dabei fühle. Zweitens weil es für mich ein Teil der Zuneigung und Wärme ist die ich geben möchte. Schließlich drittens - manchmal ist ja wirklich auch die Windel übergelaufen und der Schlafanzug ist nass und muss gewechselt werden. Das würde ich nach der anderen Methode wohl nicht rausfinden.
Allerdings kann ich auch sagen das ich das Kind dafür noch nicht einmal in unser Bett holen musste. Geschlafen wird
im eigenen Bett. Da mache ich mir lieber die Mühe das ganze Nachrs im Kinderzimmer zu regeln.
So ist meine Meinung.
Wie halten das andere? Ich habe ich mit vielen (vielleicht 100) Eltern über sowas unterhalten. Ich würde mal sagen das 95 die "in den Schlaf Weinen Methode" anwenden und 5 die unsrige. So die Auskunft.
ALLERDINGS: Bei 90% der Leute mit denen ich gesprochen habe hat das Kind schonnach 1 Monat durchgeschlafen - so die Auskunft. Kaum jemand (gab zu) sagte das es bei ihm auch 6 Monate gedauert hat. Ein Elternpaar habe ich kennengelernt, deren Kind hat erst mit 2 JAhren durchgeschlafen. Die waren kuriert
.
Jeder solls halten wie er meint - wenn man mehrer Kinder hat kann man den Aufwand eh nicht mehr betreiben. Meine Maxime ist jedoch so viel Wärme und Nähe wie möglich zu vermitteln - bisher wurde es gedankt. Das hat natürlich nichts dait zu tun das Disziplinlosigkeiten nicht "geahndet werden".
Ich hoffe das gibt Dir eine Idee.
Gruß
Stefan