Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Am meisten hat mir der Teil gefallen, in dem beide ihren jeweiligen Stil der "Gegenseite" vorführen und dabei das vorlaute arme Würstchen (der Name ist mir gerade entfallen) als menschlicher Sandsack herhalten muss.

Was mich etwas irritiert: Da kommt plötzlich ein zweiter Sensei der Altersklasse 70+ zu Cobra Kai und kann trotz jahrzehntelanger "Verweichlichung" plötzlich erstklassiges Karate wie ein 18-jähriger. Das nehme ich der Serie nicht wirklich ab.

Das fand ich ebenfalls etwas seltsam. Ich will da nicht vorgreifen, aber da gibt es noch mehrere Punkte in dieser Staffel, die etwas an den Haaren herbei gezogen wirken. Ich konnte drüber weg sehen, ohne es ernsthaft störend zu finden

Jetzt gibt es also zwei Psychopathen bei Cobra Kai, von denen einer (ein vermeintlicher Mörder im Vietnam-Krieg) plötzlich etwas weniger psychopathische Züge aufweist als der neu dazugekommene "Millionär". Was ich mir überhaupt nicht vorstellen kann: Wie kann so einer jahrzehntelang als Millionär in Saus und Braus leben und dann urplötzlich durch nur wenige Minuten Beeinflussung wieder in den "Psycho-Modus" schalten? In meinen Augen ziemlich unrealistisch. Es sei denn, der Typ hat in dieser Zeit ein zweites Leben geführt, in welchem er unter anderem ein sogenannter "VIP" bei Squid Game war. Am Ende landet einer von beiden im Knast und der andere übernimmt die "Alleinherrschaft" im Dōjō. Ich muss gestehen, ich habe dem Fettsack namens "Stingray", oder auch "Stink Ray" seine Abreibung durch den 70-jährigen Psychopathen irgendwie gegönnt, muss ich jetzt zum Therapeuten?

Beim Millionär kann ich mir durchaus vorstellen, das sein"irrer Trieb" nur lange unterdrückt wurde und dieser auch auf Knopfdruck wieder voll da war! Was mich etwas störte, der kleine Junge der gemobbt wurde und urplötzlich durch einige Trainingseinheiten zu "Bruce Lee" wurde. Oder das Turner Mädchen war plötzlich fast in der Lage das All Valley zu gewinnen... wie schon erwähnt kann ich darüber gut wegsehen und mit Deinen 4/5 Punkten würde ich mitgehen

Die Serie war ja noch nie sonderlich realistisch, was auch nicht weiter gestört hat. Mit der aktuellen Staffel wurde es aber schwierig, die fehlende Realitätsnähe und die Logikbrüche auszublenden, die hier auch schon beschrieben wurden. Dazu war vieles vorhersehbar und dadurch eher unspannend. Das gilt insbesondere für die "Wiedervereinigung" wie auch für die Bestechung des Schiedsrichters.

Wenn ich mal einen Tipp für die fünfte Staffel abgeben sollte: Miguel findet in Spanien seinen Vater, der nichts von ihm weiß und der stellt sich als Drogenbaron heraus. Jetzt wird Miguel vor die Wahl gestellt: Zurück in die USA oder dem Vater nacheifern.

Zudem kann ich mir gut vorstellen, dass John Kreese in der zweiten Halbzeit der Staffel aus dem Knast kommt (der Fettsack "Stink(y) Ray" widerruft seine Aussage) und es kommt zum offenen Krieg zwischen den beiden Senseis und den Dojo.

Wie gesagt, es muss ja nicht besonders realistisch sein, aber zumindest würde es dramaturgisch passen.