Re: NuVero 140 Hörmöglichkeit im Raum HH ?
Verfasst: Mi 8. Mär 2017, 21:19
Vorsicht : Spoileralarm !!! Wer kritische Äusserungen zur 140 nicht lesen möchte, der ist hier falsch...
Ich habe nun etwa 2 Wochen Zeit gehabt, meine Eindrücke von nuDay in Brunsbüttel zu verarbeiten. Ich möchte gar nicht an dieser Stelle auf die andere Hardware und das gesamte Setup eingehen. Das hat zwar auch mit meinem Hörerlebnis zu tun, aber nach einem Gedankenaustausch mit einem gleichgesinnten Freund fühle ich mich sicher genug, zu den nuVero 140 an sich meine ganz persönlichen Gedanken zu schildern. Der eine findet es vielleicht interessant, weil er vor einer Kaufentscheidung steht, der andere bekommt Schaum vor dem Mund wegen Lästerung von Heiligtümern.
Ich darf vorausschicken, dass ich seit ein paar Jahren Besitzer und Fan der legendären Yamaha NS-1000M ( und auch NS-2000 ) aus den 80ern bin. Geschlossene, relativ große Regallautsprecher mit 12-13" Bass und Kalotten aus Beryllium im Mittel- und Hochton. Diesen Höreindruck im Kopf, bin ich an die nuVero heran gegangen.
Die grossen 140 sind imposant, was die Höhe anbetrifft. Die 4 180er Bässe fand ich subjektiv erstaunlich klein. Bin halt Grösseres gewohnt. Die ästhetische Konzeption des Gehäuses mit dem sehr schlanken Korpus in mattem Lack und der gewölbten Schallwand in Hochglanz kann ich nachvollziehen, jedoch finde ich bei Standlautsprechern eine Bauweise und Optik wie z.B. Canton Reference oder Kef Reference edler und ansprechender. Geschmacksache halt. Natürlich muss man Preis und Leistung berücksichtigen, trotzdem kann ein Hersteller mit Fertigung der Gehäuse in Asien hier einiges bieten.
Die Lautsprecher waren an der vorhandenen Kette und in dem gegebenen Raum in der Lage, einen sehr trockenen und tiefen Bass zu produzieren. Die räumliche Darstellung war ebenfalls toll, was aber sicherlich zu einem sehr großen Anteil durch Raumakustik und Aufstellung beeinflusst wird.
Kommen wir zu dem, was mir am wichtigsten ist : ich bin ein Auflösungs-Freak und der Meinung, dass in dieser Hörsitzung der Mittelton mit dem Stimmbereich belegt klang und hinsichtlich der Auflösung nicht an das heran kommt, was ich von meinen über 30 Jahre alten Yamahas gewohnt bin. Die Kette vor Ort war sicherlich niveauvoll genug, um als Ursache hierfür ausgeschlossen werden zu können. Also ist es ein Grundcharakter der 140. Zugegeben, die 88mm Mitteltonkalotte aus reinem Beryllium war bei ihrem Erscheinen 1975 (!) eine absolute Hightech Sensation, die noch heute in der Disziplin Verzerrungsarmut ein harter Konkurrent für aktuelle Treiber ist. Und ja, diesen Sound mag nicht jeder, manche finden diese Yamaha-Kalotten metallisch schrill. Die klingen in der Tat mit einem miesen Amp gnadenlos, weil sie den Amp entlarven. Mit einem niveauvollen Zuspieler geht dann die Sonne auf. Dennoch hat mich der klare Unterschied enttäuscht. Die Anwesenden konnten meine diesbezügliche Kritik übrigens nicht nachvollziehen und waren sich einig, dass hier insgesamt Weltklasse-Niveau erreicht wurde. Au contraire...wie der Franzose sagt.
Herr Nubert ist übrigens seit vielen Jahren Yamaha-Händler, er kennt die alten Schätzchen. Man kann davon ausgehen, dass er sie früher selbst verkauft hat. Was er davon hält, ist mir nicht bekannt.
Mein Fazit : Diese Lautsprecher treffen letztendlich einfach nicht meinen Geschmack. Ich werde mir nicht die Mühe machen, die bleischweren Dinger probeweise aufzustellen, um sie vermutlich dann wieder einpacken zu müssen.
Bitte haltet mich nicht für einen Forentroll, ich bin im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte und mit echtem, optimistischen Kaufinteresse an die Sache heran gegangen, da ich annahm, meine Vintage-Speaker sind nicht mehr so ganz auf der Höhe des Machbaren - auch in ästhetischer Hinsicht, wie meine Frau findet... Und spart Euch den Shitstorm, es geht hier nur um subjektive Eindrücke. Wer sich ernsthaft damit auseinander setzen möchte, der ist im Raum HH-Pinneberg herzlich eingeladen, meine Yamaha-Kette zu hören. Mein Wohnzimmer ist nicht akustisch optimiert, daher wird im Bass und bei der räumlichen Tiefe sicher nicht das volle Potential ausgeschöpft. Die Reproduktion von Stimmen und Saiteninstrumenten gelingt allerdings recht gut.
In diesem Sinne und lasst Euch nicht den Spass am Hifi vermiesen
Viele Grüße
Oli
Ich habe nun etwa 2 Wochen Zeit gehabt, meine Eindrücke von nuDay in Brunsbüttel zu verarbeiten. Ich möchte gar nicht an dieser Stelle auf die andere Hardware und das gesamte Setup eingehen. Das hat zwar auch mit meinem Hörerlebnis zu tun, aber nach einem Gedankenaustausch mit einem gleichgesinnten Freund fühle ich mich sicher genug, zu den nuVero 140 an sich meine ganz persönlichen Gedanken zu schildern. Der eine findet es vielleicht interessant, weil er vor einer Kaufentscheidung steht, der andere bekommt Schaum vor dem Mund wegen Lästerung von Heiligtümern.
Ich darf vorausschicken, dass ich seit ein paar Jahren Besitzer und Fan der legendären Yamaha NS-1000M ( und auch NS-2000 ) aus den 80ern bin. Geschlossene, relativ große Regallautsprecher mit 12-13" Bass und Kalotten aus Beryllium im Mittel- und Hochton. Diesen Höreindruck im Kopf, bin ich an die nuVero heran gegangen.
Die grossen 140 sind imposant, was die Höhe anbetrifft. Die 4 180er Bässe fand ich subjektiv erstaunlich klein. Bin halt Grösseres gewohnt. Die ästhetische Konzeption des Gehäuses mit dem sehr schlanken Korpus in mattem Lack und der gewölbten Schallwand in Hochglanz kann ich nachvollziehen, jedoch finde ich bei Standlautsprechern eine Bauweise und Optik wie z.B. Canton Reference oder Kef Reference edler und ansprechender. Geschmacksache halt. Natürlich muss man Preis und Leistung berücksichtigen, trotzdem kann ein Hersteller mit Fertigung der Gehäuse in Asien hier einiges bieten.
Die Lautsprecher waren an der vorhandenen Kette und in dem gegebenen Raum in der Lage, einen sehr trockenen und tiefen Bass zu produzieren. Die räumliche Darstellung war ebenfalls toll, was aber sicherlich zu einem sehr großen Anteil durch Raumakustik und Aufstellung beeinflusst wird.
Kommen wir zu dem, was mir am wichtigsten ist : ich bin ein Auflösungs-Freak und der Meinung, dass in dieser Hörsitzung der Mittelton mit dem Stimmbereich belegt klang und hinsichtlich der Auflösung nicht an das heran kommt, was ich von meinen über 30 Jahre alten Yamahas gewohnt bin. Die Kette vor Ort war sicherlich niveauvoll genug, um als Ursache hierfür ausgeschlossen werden zu können. Also ist es ein Grundcharakter der 140. Zugegeben, die 88mm Mitteltonkalotte aus reinem Beryllium war bei ihrem Erscheinen 1975 (!) eine absolute Hightech Sensation, die noch heute in der Disziplin Verzerrungsarmut ein harter Konkurrent für aktuelle Treiber ist. Und ja, diesen Sound mag nicht jeder, manche finden diese Yamaha-Kalotten metallisch schrill. Die klingen in der Tat mit einem miesen Amp gnadenlos, weil sie den Amp entlarven. Mit einem niveauvollen Zuspieler geht dann die Sonne auf. Dennoch hat mich der klare Unterschied enttäuscht. Die Anwesenden konnten meine diesbezügliche Kritik übrigens nicht nachvollziehen und waren sich einig, dass hier insgesamt Weltklasse-Niveau erreicht wurde. Au contraire...wie der Franzose sagt.
Herr Nubert ist übrigens seit vielen Jahren Yamaha-Händler, er kennt die alten Schätzchen. Man kann davon ausgehen, dass er sie früher selbst verkauft hat. Was er davon hält, ist mir nicht bekannt.
Mein Fazit : Diese Lautsprecher treffen letztendlich einfach nicht meinen Geschmack. Ich werde mir nicht die Mühe machen, die bleischweren Dinger probeweise aufzustellen, um sie vermutlich dann wieder einpacken zu müssen.
Bitte haltet mich nicht für einen Forentroll, ich bin im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte und mit echtem, optimistischen Kaufinteresse an die Sache heran gegangen, da ich annahm, meine Vintage-Speaker sind nicht mehr so ganz auf der Höhe des Machbaren - auch in ästhetischer Hinsicht, wie meine Frau findet... Und spart Euch den Shitstorm, es geht hier nur um subjektive Eindrücke. Wer sich ernsthaft damit auseinander setzen möchte, der ist im Raum HH-Pinneberg herzlich eingeladen, meine Yamaha-Kette zu hören. Mein Wohnzimmer ist nicht akustisch optimiert, daher wird im Bass und bei der räumlichen Tiefe sicher nicht das volle Potential ausgeschöpft. Die Reproduktion von Stimmen und Saiteninstrumenten gelingt allerdings recht gut.
In diesem Sinne und lasst Euch nicht den Spass am Hifi vermiesen
Viele Grüße
Oli