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Verfasst: Fr 8. Aug 2008, 15:10
von Öhrchen
In der stereoplay 10/08 wird übrigens die Nubert nuVero 14 getestet
Verfasst: Sa 9. Aug 2008, 12:22
von beamter77
Es ist mehr als überfällig, dass NUBERT Käuferschichten anspricht
deren Kaufsignalgeber erst ab 2.000 pro Sprecher reagiert.
Ein Personenkreis, der auch beglückt werden will.
Der Nymbus "HiFi" für Arme verliert sich (langsam) ....
Verfasst: Sa 9. Aug 2008, 14:33
von Klempnerfan
OT
beamter77 hat geschrieben:Es ist mehr als überfällig
Du warst ja auch schon mehr als überfällig!
OT-END
Auf den Test in der Stereoplay bin ich gespannt!
Verfasst: Sa 9. Aug 2008, 17:06
von beamter77
Klempnerfan hat geschrieben: Auf den Test in der Stereoplay bin ich gespannt!
... ich auch.
Paroli für Heco Statement.
Verfasst: Sa 9. Aug 2008, 22:02
von Büro-13
Ich habe mir ja schon vor Jahren eine nuKompaktbox der 1.000 Klasse gewünscht. Ich konnte mir noch nie vorstellen, dass die nuline 32 als Beispiel, das Ende des Nubert Potentials sein sollen. Von daher bin ich wirklich mal gespannt, was diverse Tests der "Fachpresse" zu berichten wissen, auch wenn ich darauf ja eher weniger gebe.
Verfasst: Sa 9. Aug 2008, 22:46
von psoo
Leider ist das die Fachpresse, die auch Klangunterschiede zwischen USB-Sticks, RAM-Disks und Festplatten herauszuhören vermag (so gelesen in einer der letzten Stereoplays), weshalb ich das überhaupt nicht als irgendein Kriterium für einen Boxenkauf sehen kann und will. Letztendlich kann da nur das eigene Ohr entscheiden. Aber das was ich von der nuVero 14 gehört habe, wird bestimmt die Mehrzahl überzeugen, unabhängig davon was diese Schreiberlinge einem erzählen
Verfasst: So 10. Aug 2008, 10:32
von beamter77
psoo hat geschrieben:Letztendlich kann da nur das eigene Ohr entscheiden. Aber das was ich von der nuVero 14 gehört habe, wird bestimmt die Mehrzahl überzeugen, unabhängig davon was diese Schreiberlinge einem erzählen
NUBERT-Sprecher haben "Schreiberlinge" bisher immer überzeugt. Das wird bei der nuVero 14 nicht anders sein.
Nach fast vierzig Jahren Schreiberlingkonsum bin ich überzeugt, dass die einen schon was "erzählen" können.
... manchmal halt zwischen den Zeilen.
Verfasst: Sa 16. Aug 2008, 17:43
von Matthias G.
Hallo!
Nachdem ich eine Woche im Urlaub auf Santorin war (wunderschöne Insel!), komme ich endlich dazu einen Bericht zum 4. August zu
schreiben, an dem Bernardus, Nussetti und ich die Nubertschen Heiligtümer besucht haben.
Kurz vor eins sind wir in Gmünd angekommen, wo wir auch gleich von Herrn Bühler empfangen wurden.
Nach einem längeren Smalltalk mit einigen Herren der NSF ging es sogleich an den Vergleichstest nuLine 122 gegen nuVero 14 im
üblichen Hörraum an der Straßenseite (siehe Bilder in diesem Thread). Die Boxenpaare waren etwas vorgezogen und waren an einem
Cambridge Vollverstärker angeschlossen. Herr Bien führte uns dann einige Musikstücke vor. Ehrlich gesagt fand ich die Unterschiede
nicht sonderlich groß zwischen den beiden Modellen. Bernardus hat eine eigene CD mitgebracht mit kirchlichen Stücken. Über die
Instrumente weiß ich leider nicht mehr bescheid, aber vielleicht schreibt Bernardus noch etwas dazu. Auch bei dieser CD waren die
Unterschiede zwischen der nuVero 14 und der nuLine 122 recht gering und machten sich hauptsächlich bemerkbar, wenn man nicht im
optimalen Winkel zu den Lautsprechern saß.
Richtig krass waren jedoch die Unterschiede, wenn man etwa 20 cm vor und gleichzeitig 20 cm links der linken 122 war und zwischen
den Boxen hin- und hergeschaltet wurde. Die nuVero 14 deklassierte dank besseren Rundstrahlverhaltens die 122. Aber mal ehrlich:
wer hört in so einer Position Musik?
Kleine Anmerkung zum Cambridge-Vollverstärker: Die Lautstärke lässt sich laut Display in Ein-DB-Schritten erhöhen. Bei jedem
Dezibel, um das die Lautstärke verändert wird, hört man ein Relais knacken. Anfangs fand ich das ganz interessant, auf Dauer fand ich
es aber ziemlich nervig.
Danach durften wir einen Blick in die Entwicklungsabteilung werfen. Herr Belcher führte uns dann die neueste Entwicklungsstufe der
nuLine 82 im seit Jahren bekannten DBA-Vorführraum vor. Der Raum hatte wohl viel Kritik bekommen, weswegen er mit reichlich
Absorbern für Seitenreflexionen versehen wurde. Außerdem standen die nuLine 82 auf einer raumakustisch guten Position, die wohl so
noch niemand zu hören bekam in diesem Raum (Stichwort goldener Schnitt). Auf meine Frage, ob die nuLine 82 nicht angewinkelt
werden sollten, durften wir einen Blindtest mit der 82 durchführen. Herr Belcher kippte die 82 nach vorne und nach hinten. Als ich
einen eklatanten Klangunterschied feststellte, öffnete ich die Augen und siehe da: die Lautsprecher waren schon deutlich in Richtung
Boden ausgerichtet! Ich kannte nur die nuLine 80 vom Frühling 2005, diese war mir akustisch zu niedrig, aber das neue Modell scheint
besser abzustrahlen. Ehrlich gesagt: mehr Lautsprecher braucht eigentlich niemand. Die Dinger sind ein Geheimtipp für alle, die nicht
ihren Raum von Lautsprechern dominieren lassen wollen!
Jetzt wurde es interessant: ein alter Bekannter, der NAD 372, durfte gegen eine winzige 2 * 50W Digitalendstufe, ähnlich der
Nubertschen Aktiv-Module in den Subwoofern, antreten.
Zum Testaufbau: Es waren zwei NAD 372 vorhanden. Der NAD 372 Nr.1 diente als Vorstufe, dann kam ein Cinchumschalter, an dem
schließlich die Endstufe des NAD 372 Nr. 2 und der Digitalverstärker hingen. Herr Belcher schaltete zwischen den beiden Endstufen hin-
und her und wir Besucher durften dann rätseln, welche Endstufe gerade lief. Die Lautstärke war sowohl leise, als auch deutlich über
Zimmerlautstärke.
Erkenntnis: kein Unterschied!
Daraufhin gings in Herrn Biens Messstube, wo gerade die nuVero 14 für eine bekannte Testzeitschrift stand. Er zeigte uns die vom
Umfang her gewaltige Frequenzweiche, die ausschließlich mit Folienkondensatoren bestückt war. In einigen Messungen zeigte er uns
dann die Wirkungsweise der unterschiedlichen Schalterstellungen. Autsch! Diese Schalterstellungen werden sicher eine vom Umfang
her gewaltige Bedienungsanleitung erfordern, was sonst zu großen Problemen bei Kunden oder Testzeitschriften (Stichwort Stiftung
Warentest, sehr traurige Geschichte) sorgen könnte.
Beispiel: der absolut vorbildlich lineare Frequenzgang hört im Bereich bei etwa 2500 Hz etwas kratzig an, eine Absenkung per Schalter
lässt den Frequenzgang nicht mehr perfekt erscheinen, allerding klingt das Ergebnis gehörmäßig harmonischer.
Somit ist auch das Ziel der nuVero 14 schon angesprochen. Herr Nubert wollte eine absolut lineare Box, wohingegen Herr Bien ein
lineare, aber gehörmäßig perfekte Box haben wollte. Dazu kamen noch andere Meinungen, die eine so große Box etwas zu bassarm
fanden, was ein Schalter für den Bassbereich korrigiert. Mit den verschiedenen Schalterstellungen kann sich also jeder die nuVero 14
nach seinem persönlichen Geschmack abstimmen!
An dieser Stelle möchte ich gerne eine interessante Aussage von Herrn Bien wiederholen (ich hoffe, dass ich es richtig wiedergebe):
Ein Lautsprecher ist eine Blackbox. Das einzige was zählt, ist das Hör- und Messergebnis. Wie das erreicht wird, spielt jedoch keine
Rolle. Über diese Aussage sollte jeder Materialverrückte einmal nachdenken!
Zwischendurch konnten wir auch einen Blick auf die neuen nuVero Modelle werfen. Sehr schick.
Insbesondere den Center finde ich richtig scharf! Lieber Herr Spiegler, gönnen Sie ihm doch den Deckel!
Die nuVero 11 ist von den Abmessungen deutlich wohnzimmerkompatibler als das Modell 14 und dürfte bis auf die 110-120 dB-Hörer
jeden zufrieden stellen, wenn Herr Bien es schafft den 14er Klang zu übertragen. Davon bin ich aber überzeugt.
Mehr verrate ich aber nicht zu den nicht offiziell angekündigten Modellen der nuVero-Reihe, auch nicht per PN.
Abschließend hörten wir noch die nuLine 122 und die nuVero14 im DBA-Raum, wo wir auch schon die nuLine 82 hörten. Die Aufstellung
der LS war wieder am goldenen Schnitt angelehnt. Das Ergebnis des Tests? Beide Lautsprecher haben im Bassbereich ein gewaltiges
Potential. Mit tieffrequenter, bassstarker, elektronischer Musik brachten wir beide Boxen in die Richtung ihres maximalen
Membranhubes, die Lautstärke war jedoch jenseits des Guten. Nahezu jeder Pegel ist möglich! Die nuVero kann jedoch noch ein
bisschen mehr die Nachbarn ärgern. Was sich im Mitteltonbereich zeigte, war in diesem Raum erschreckend. Dank der guten
Raumakustik, die der im üblichen Vorführraum überlegen war, deklassierten die nuVero 14 die nuLine 122 geradezu. Man muss es
selbst gehört haben. Zur besseren Einschätzung vielleicht ein Autovergleich: bezeichnet man die nuLine 122 als 911 Carrera 4S, so ist
die nuVero 14 ein 911 Turbo. Die Kritik ist also auf sehr hohem Niveau.
Gegen Ende der Öffnungszeit haben Bernardus, Nussetti und ich uns wieder auf dem Heimweg gemacht. Nach einer Stunde Fahrt
konnte ich mich wieder meiner Anlage mit den nuLine 120 widmen. Schnell eine CD eingelegt - und was dann? Das übliche
Zufriedenheitsgefühl ist trotz der überragenden nuVero 14 noch immer da. Sorry, aber die nuLine 120 werden mich noch eine ganze
Weile akustisch begleiten. Es sind Ausnahmelautsprecher und werden es trotz der neuen nuVero-Reihe auch bleiben.
Vielen Dank an alle beteiligten Mitarbeiter der NSF, insbesondere an Herrn Belcher und Herrn Bien sowie Herrn Bühler, für die
interessanten Einblicke und die geopferte Zeit!
Falls ich zu viel verraten haben sollte, habe ich kein Problem damit, dass der Beitrag seitens der NSF gelöscht wird oder Passagen
gelöscht werden. Inhaltliche Fehler korrigiere ich gerne.
Viele Grüße
Matthias
Verfasst: Sa 16. Aug 2008, 18:03
von Dr. Bop
Hallo Matthias,
zunächst einmal vielen Dank für den langen und ausführlichen Bericht.
Zu einem Punkt möchte ich aber noch mal nachfragen:
Matthias G. hat geschrieben:
Abschließend hörten wir noch die nuLine 122 und die nuVero14 im DBA-Raum, ....
Was sich im Mitteltonbereich zeigte, war in diesem Raum erschreckend. Dank der guten
Raumakustik, die der im üblichen Vorführraum überlegen war, deklassierten die nuVero 14 die nuLine 122 geradezu.
Wie genau würdest Du die Unterschiede beschreiben?
Verfasst: Sa 16. Aug 2008, 18:08
von Selbst
Sehr interessant.
Vielen Dank für den kleinen 'Einblick'!