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Verfasst: Di 4. Dez 2007, 03:57
von Blap
Django und die Bande der Gehenkten

Django (Terence Hill) wird vom gierigen, skrupellosen Gauner David (Horst Frank) aufs Kreuz gelegt. Beim Überfall auf einen Goldtransport lässt David die Begleiter töten, darunter befindet sich auch Djangos Frau. Natürlich überlebt Django das Blutbad...

...5 Jahre sind ins Land gezogen. Django verdient sein Brot inzwischen als Henker. Unschuldig verurteilte rettet er mit einem Trick vor dem Tod am Galgen. Mit Hilfe seiner zusammengestellten Bande will Django seine Rachepläne gegen David, der es inzwischen zum Gouverneur gebracht hat, in die Tat umsetzen. Doch die Geretteten werden bald selbst von der Gier übermannt...

In Deutschland existiert dieser Italo-Western in zwei Fassungen. Bekannter ist die gekürzte Version "Joe, der Galgenvogel". Diese wurde nicht nur geschnitten, sondern auch mit einer Kalauer-Synchro ausgestattet, wodurch der Film völlig seines ursprünglichen Charakters beraubt wurde. Die DVD "Django und die Bande der Gehenkten" bietet den Streifen nun in seiner ursprünglichen Version. Man sollte lieber die englische Tonspur auswählen, denn bei der deutschen Synchro hat man versucht an ein paar Stellen etwas Witz in den Film zu bringen, was aber unpassend und dämlich rüber kommt. Ein Desaster ist die Synchro zwar nicht, aber ganz sicher keine Meisterleistung.

Der Film ist ein Italo-Western der Mittelklasse. Terence Hill macht seine Sache ordentlich, erreicht aber nicht die Qualität eines Clint Eastwood oder Franco Nero. Neben dem eiskalten Horst Frank, gibt es den Hünen George Eastman zu sehen, dem die Rolle als ekelhafter, schmieriger Verbrecher wie auf den Leib geschrieben ist. Besonders gut hat mir seine Leistung in Mario Bavas "Wild Dogs" gefallen, dort spielt er dermaßen widerwärtig, dass man seinen Tod regelrecht herbeisehnt. Trotz der ordentlichen Besetzung kommt der Film nicht über gepflegtes Mittelmaß hinaus. Regie und Kamera sind nicht sonderlich kreativ. Die Kulissen und Locations ebenfalls recht bieder.

Für Fans sehenswert.

Solide 6/10

Verfasst: Di 4. Dez 2007, 10:20
von Vin_Superbleifrei
Tardif hat geschrieben:
Vin_Superbleifrei hat geschrieben:
1. Savior -Soldat der Hölle-

2. Home of the Brave

3. Elephant
Nicht schlecht, hast mich echt neugierig gemacht.

Aber gibt es Savior eigentlich auch ungeschnitten ??

Muss ich mal suchen .
Hi Tardif!

Ich habe keine ungeschnittene Version von "Savior" gefunden. Ist m. E. auch nicht notwendig. Ich finde die Vorstellung, hilflos zusehen zu müssen, wie geliebte Menschen im Rahmen einer ethnischen Säuberung verschleppt und massakriert werden, viel beängstigender als detailiert gezeigte Gewalt. Noch schlimmer wird es, wenn man bedenkt, dass diese Dinge wirklich passiert sind und immer wieder geschehen (s. z. B. auch der von Welt weitestgehend unbeachtete Völkermord mit über einer Millionen Toten in Ruanda). Traurig finde ich, dass immer nur dort militärisch unter dem Deckmantel hoher moralischer Werte interveniert wird, wo wirtschafts- oder machtpolitische Interessen bedroht sind und nicht dort, wo es um den Schutz Hilfloser geht.

Aber back to topic:

Folgende aussergewöhnliche Filme gab es bei mir in der letzten Zeit:

"Nach der Hochzeit"

>"Nach der Hochzeit" ist ein Film über Wahrheit und Entscheidungen, über eine große Liebe und die Verantwortung für das eigene wie auch das Leben der anderen.
Ein Film, der schnörkellos, aber liebevoll, emotional und intensiv von den entscheidenden Dingen des Lebens erzählt. Mühelos gelingt es der dänischen Erfolgsregisseurin Susanne Bier (Open Hearts, Brothers) in einer dichten Inszenierung und mit brillanten Darstellern eine Familiengeschichte der besonderen Art mit Leichtigkeit und Hoffnung zu erzählen. Ein Meisterwerk!<

Dieser im Netz gefundenen Kritik schliesse ich mich zu hundert Prozent an: Dicke 9,5 von 10 Punkten!

"Love & Basketball"

Eine interessante Mischung aus Love-Story und Sportfilm. Meine Empfehlung für einen Filmabend mit weiblicher Begleitung. Witzig, spannend, angenehm kitschfrei und insgesamt eine Runde Sache! 8,5 von 10 Punkten!

"Hollywood Cops"

Super Komödie mit Harrison Ford und Josh Hartnett. Harrison Ford spielt einen verschrobenen, alternden Cop, der sich neben seiner Tätigkeit bei der Mord-Kommission mit Immobilliengeschäften ein Zubrot zu verdienen versucht. Josh Hartnett spielt einen sensiblen Junpolizisten, der eigentlich Schauspieler werden will und sich seiner Berufswahl "Polizist" nicht sicher ist. Die beiden ermitteln als Team in einem Mordfall an einer aufstrebenden Rap Gruppe. Sehr unterhaltsamer Film mit einigen guten Lachern! Angenehm kurzweilige 8 von 10 Punkten.

Verfasst: Di 4. Dez 2007, 14:21
von Tardif
Vin_Superbleifrei hat geschrieben:

Hi Tardif!

Ich habe keine ungeschnittene Version von "Savior" gefunden. Ist m. E. auch nicht notwendig. Ich finde die Vorstellung, hilflos zusehen zu müssen, wie geliebte Menschen im Rahmen einer ethnischen Säuberung verschleppt und massakriert werden, viel beängstigender als detailiert gezeigte Gewalt. Noch schlimmer wird es, wenn man bedenkt, dass diese Dinge wirklich passiert sind und immer wieder geschehen (s. z. B. auch der von Welt weitestgehend unbeachtete Völkermord mit über einer Millionen Toten in Ruanda). Traurig finde ich, dass immer nur dort militärisch unter dem Deckmantel hoher moralischer Werte interveniert wird, wo wirtschafts- oder machtpolitische Interessen bedroht sind und nicht dort, wo es um den Schutz Hilfloser geht.

Hi,

kein Probleme, habe den mir auch schon bestellt. Aber leider noch nicht geschaut.
Vor ein paar Tagen habe ich Home of the Brave gesehen.
War wirklich sehr gut gemacht, aber schockierend zu gleich.
Guter Tipp, danke.

Hast Du schon Hotel Ruanda oder Last King of Scotland gesehen, beides sehr gute Filme. Man müsste eigentlich eher sagen Dokumentationen !!

Verfasst: Di 4. Dez 2007, 21:43
von Blap
Der Monster-Hai

Ein seltsames Ungeheuer schwimmt durch den Ozean und verspeist Menschen. Langsam kommt man dem vermeintlichen Urvieh auf die Schliche, doch die Wahrheit über den Ursprung des Monsters ist erschreckend...

Diesen teils sehr zähflüssigen Tierhorror Streifen, verzapfte Lamberto Bava in der ersten Hälfte der achtziger Jahre. In den Credits wird er unter dem Pseudonym John Old jr. geführt. Das ist auch besser so, denn einen ehrwürdigen Namen wie Bava sollte man nicht mit solcher Mangelware wie "Der Monster-Hai" beschmutzen. Da wünscht man sich doch glatt, der selige Mario Bava würde aus der Gruft steigen und seinem Sohn ein paar zünftige Backpfeifen verpassen.

Naja, ganz so fürchterlich ist der Film nicht ausgefallen, aber es geht schon hart in Richtung Abfall. Das Machwerk plätschert vor sich hin, die talentfreien Darsteller sondern Humbug ab, dann und wann wird irgendein Honk aufgefressen oder von menschlichen Bösewichtern gekillt. Da Italo-Western Ikone Gianni Garko mit von der Partie ist, und die DVD für weniger als 3€ zu haben war, hält sich der Ärger über diesen Fehlgriff in Grenzen. Garko kann hier zwar auch nicht mehr viel retten, aber durch die unfreiwillige Komik und das typische, angenehm ätzende 80er Flair, kommt manchmal zumindest im Ansatz ein wenig Freude auf.

Wegen kleiner Lichtblicke gibt es sehr gnädige 4/10

Verfasst: Mi 5. Dez 2007, 09:53
von Tardif
Simpsons der Film

bekommt 10/10 Punkten. Einfach super lustig. Hatte ihn im Kino noch nicht gesehen. Gestern das erste mal. eilweise hab ich mich echt weggeschmissen.
Spider-Schwein, Spider-Schwein :lol: :lol:

Verfasst: Mi 5. Dez 2007, 16:17
von Graumantel
Skin Walkers

In einer Welt in der es zwei Arten von Werwölfen gibt, versuchen die einen den Fluch der monatlichen Verwandlung zu brechen, während sich die anderen ganz wohl dabei fühlen regelmäßig rohes Fleisch zu sich zu nehmen. Dumm nur für die Bösen, dass es da eine Prophezeiung gibt die besagt, dass bei Aufgang eines roten Vollmonds ein dreizehnjähriger Junge – halb Mensch halb Werwolf – seine Kräfte entfalten wird und den Fluch für alle Zeit wird brechen können. Als der rote Mond sich ankündigt, schickt man vier böse Jungs und 'ne böse Frau den Jungen zu suchen und zu töten. Dieser wird jedoch beschützt und macht sich mit seinen Freunden aus dem Staub, verfolgt von der Evil Gang.
So weit so originell (oder auch nicht).

Die Darsteller sind in Ordnung, die Story so einigermaßen. Allerdings hapert der Film ab und an daran, dass die Intelligenz der Guten einen spontanen Rückfall in die Steinzeit zu erleiden scheint und existenzielle Dinge "übersehen" werden. :roll: Die Werwolf-Masken sind unteres Niveau und das Ende des Films hat mich nicht überzeugt.

Fazit: 5/10 Punkten

Viele Grüße,
Markus

Verfasst: Mi 5. Dez 2007, 22:10
von Klempnerfan
Zombie Honeymoon

Junges Pärchen in den Flitterwochen macht am Strand Bekanntschaft mit einem verwesenden Untoten. Danny, der Bräutigam wird infiziert, allerdings bleiben die typischen äußerlichen Anzeichen erst einmal aus, nur sein Appetit verlagert sich mehr und mehr auf frisches Gedärm, damit hat seine Frau als Vegetarierin natürlich herbe Probleme - aber wenn die Liebe jung ist, verzeiht man noch so manche Marotte! So auch bei Denise, die zu ihrem Mann steht, selbst nachdem die Anzahl der engsten Freunde sich drastisch reduziert...

Also frei nach dem Motto: Liebe, die der Tot nicht scheidet.

War für mich nicht so das gefundene Fressen, bin wohl zu sehr Gourmet .

4,5/10

Verfasst: Do 6. Dez 2007, 03:22
von Blap
The Card Player

In Rom entführt ein perverser Killer junge Frauen. Per Online-Poker spielt er mit der Polizei um das Leben der jungen Damen. Die Polizistin Anna Mari (Stefania Rocca) und ihr britischer Kollege John Brennan (Liam Cunningham) kommen sich während der Ermittlungen näher. Bald gerät auch Anna ins Visier des Mörders...

Dario Argento ist also thematisch in der heutigen Zeit angekommen. So "spielt" der Kriminelle per Internet mit den Ermittlern, in den Dialogen wird mit mordernem Fachjargon um sich geworfen. Von Kritik und Fans wurde dieses Werk recht skeptisch beurteilt. Schaltet man jedoch bei der Erwartungshaltung ein, zwei Gänge runter, dann bekommt man mit "Il Cartaio" einen recht brauchbaren Thriller geboten. Man sollte nur kein Meisterwerk vom Kaliber "Profondo Rosso" oder "Suspiria" erwarten.

Ich vermute, viele Argentisten verdammen diesen Film, weil er einfach zu wenig Argento bietet. Die Genialität des Meisters blitzt nur in wenigen Szenen auf, überwiegend gibt es recht unspektakuläre, "normale" Kost zu sehen.

Wenn ich den Film einfach nur als normalen Thriller bewerte, mehr sollte man hier nicht erwarten, komme ich auf solide 6,5/10

Verfasst: Do 6. Dez 2007, 10:44
von Nolli
hm 4,5 vielleicht! Paar gute Szenen aber ganz viele schlimmen!

Vor allem diese unsäglichen Poker-Animationen waren wenn ich mich richtig erinnere kaum auszuhalten!

Verfasst: Do 6. Dez 2007, 12:38
von Tardif
Fantastic Movie:

viel besser wie manch andere Parodien Date Movie war ja grausam. Und auch Scary Movie wurde immer schlechter.

Aber bei diesem Film habe ich wirklich herzhaft gelacht. Die erste Stunde ist sehr unterhaltsam. Danach ziehlt der Film für meinen Geschmack zu viel auf die Chroniken von Narnia.

6,5/10