Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

aaof hat geschrieben:
Mir fällt noch ein Gegenargument ein: meine beiden (führenden) Online-Plattendealer bieten FLAC schlicht nicht an. Nur will ich bezogen auf ihr Angebot dort einfach nicht weg.
Was nun? Keine Musik mehr kaufen?

ALAC auch nicht? Weiß nicht, ich kauf nach wie vor CDs und rip sie selber. Darauf, daß jemand mp3s kaufen könnte, anstatt sie selber von CD zu rippen, bin ich ehrlich gesagt gar nicht gekommen.

Ganz abgesehen von den prinzipiell bedingt vorhandenen Klangeinbußen CD -> mp3 trau ich den ganzen Online-Shops auch bei der Konvertierung nicht. Mag schon sein, daß die mp3-Variante auch separat "gemastert" wird, aber ich befürchte eher, daß die eine normale CD in einen Burst-Ripper schmeissen und geht schon.

MMn. ist die Verwendung möglichst hochwertiger Quellen einfach der erste, einfachste und oft billigste Schritt zur tollen Wiedergabe. Aber jeder, wie er mag - manche Leute kaufen mit Freuden noch Platten.

fallenguru hat geschrieben: MMn. ist die Verwendung möglichst hochwertiger Quellen einfach der erste, einfachste und oft billigste Schritt zur tollen Wiedergabe. Aber jeder, wie er mag - manche Leute kaufen mit Freuden noch Platten.

Ich kanns dir nicht genau sagen. Platten kaufen im klassischen Sinn käme mir nicht in den Sinn (abgesehen davon, hat der Plattendealer in der nächst größeren Stadt weniger Angebot, als wie ich).

Der AAC Format von i-tunes aber auch die VBR von Amazon klingen in meinen Ohren einfach ausreichend. Es kommt vor, dass ich mir neben dem Digitalkauf auch die normale CD bestelle. Vergleichstest immer mal wieder, haben bei mir zumindest einfach keinen Unterschied ausgemacht. Aber das ist sicher auch ein Bauchgefühl. Ich habe zur mp3 einfach keine Berührungsängste mehr. Früher bei den Tauschbörsen war das noch ein Thema. Da war die Qualität teilweise wirklich übel. Auch wenn die Auflösung nicht immer aussagekräftig sein muss.

Vor einigen Wochen war in der Audio so ein Gutschein für Flacs dabei. Die Songgröße fürs i-net auffem Land natürlich happig (200 Mb für einen Song möglich) und klar hat sich das gut angehört, aber soviel besser als wie mein bestes Material klang das auch nicht.

Ich vertrete immer noch die Auffassung, dass der Produzent, Knöpfchendreher im Studio den wirklichen Unterschied ausmacht. Und da gibts ja auch namhafte Vertreter. Dessen technische Ergebnisse auch per mp3 verkauft werden. Gerade im Jazz-Sektor. Es wäre doch ein Witz, wenn sich diese Leute soviel Mühe geben würden und dann freiwillig alles per mp3 verkaufen. Sie machen es. Und warum? Weil das Ergebnis ok geht. Was mir immer wieder bei der Diskussion übel aufstößt, ist der Vorwurf der Unhörbarkeit. Das ist doch Blödsinn.

Gruß

aaof

aaof hat geschrieben:Was mir immer wieder bei der Diskussion übel aufstößt, ist der Vorwurf der Unhörbarkeit. Das ist doch Blödsinn.

Also ich hoffe, das mit dem "unhörbar" hast nicht bei mir reininterpretiert, der Auffassung bin ich nämlich gar nicht. Ich finde lediglich, daß soviel für FLAC (oder jeden anderen ordentlichen verlustfreien Codec) spricht und soviel gegen mp3 (oder jeden anderen verlustbehafteten Codec), daß ich nur noch lossless nehmen würde, selbst wenn / obwohl ich keinen Unterschied höre.
Die lossy Codecs sind ein Kompromiss aus der Zeit, als Audio noch "viel Platz" brauchte und in diesem Sinne einfach überholt.

aaof hat geschrieben:Vor einigen Wochen war in der Audio so ein Gutschein für Flacs dabei. Die Songgröße fürs i-net auffem Land natürlich happig (200 Mb für einen Song möglich)

Also 50 sec / Song könnte ich noch gerade verkraften.
Aber das müssen schon eher so 24/192er Datein gewesen sein, sonst brauch ich nämlich nur so 300-400 MB / CD.

Hört jemand den Unterschied zwischen 320Kbps MP3 und einer FLAC?

Ja, je nach Aufnahme im Tief-Bass.

HiFiflex hat geschrieben:Ja, je nach Aufnahme im Tief-Bass.

Wie macht sich das bemerkbar?

HiFiflex hat geschrieben:Ja, je nach Aufnahme im Tief-Bass.

Hm, ok. Ich habe das nicht feststellen können. Vielleicht habe ich dann die falschen Titel gewählt. Hast du ein Beispiel, idealerweise mit Timecode, wo ich das hören kann? Also "Lied XY bei 2:31" oder so?

Hör so was in der Richtung: http://www.lastfm.de/music/Alchemy+Dub/ ... Dance+Orgy
Macht sich jedoch nicht auf allen Nubert LP bemerkbar
Mit der Event Opal höre ich einen Unterschied zwischen 320Kbps MP3 und einer FLAC!
CNeu: Wenn es die Darmflora anregt, macht es sich bemerkbar oder eben nicht.

HiFiflex hat geschrieben:Ja, je nach Aufnahme im Tief-Bass.

Bassschwäche gehört nicht zu den typischen Artefakten von MP3, ACC, OGG ...

Aufgrund der schmalen Bandbreite des Tiefbass lohnt es sich für einen audio encoder nicht, Tiefbass wegzulassen. Die Bandbreite von Tiefbass ist 30Hz, die ganze Hörbandbreite ist 18000Hz -> macht also nur ca. 0.1% der Dateigröße aus. Audio-encoder haben für Tiefbass noch nichteinmal "eine eigene Abteilung".

==> Vielleicht wurde vor dem MP3-umwandelung unnötig "rumpelgefiltert" ?

Man könnte mit z.B. Audacity's Spektrumanalyse den Abschnitt im track markieren, wo man den Tiefbass vermisst und im Spektrum ablesen ob es im vergleich zum Orignal einen Einbruch unter 50Hz gibt.

Primius hat geschrieben:

HiFiflex hat geschrieben:Ja, je nach Aufnahme im Tief-Bass.

Bassschwäche gehört nicht zu den typischen Artefakten von MP3, ACC, OGG ...