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Re: Micro-nuDay im wilden Süden 2013

Verfasst: So 10. Mär 2013, 20:52
von flo5
Hallo Genussmensch,
ich werde zeitnah detaillierter vom Micro-nuDay bei Thomas berichten, aber schon mal deine Fragen beantworten.
Genussmensch hat geschrieben:Du beschreibst Ähnliches wie Thomas, also einen "anspringenderen" Klang der 284er.
Das würde ich ähnlich beschreiben; allerdings finde ich, dass der Hochton/Mittelton etwas "schärfer" und analytischer als bei der nuVero wiedergegeben wird. Eigentlich typisch nuLine :wink:
Stimmen werden im Vergleich zur nuVero irgendwie etwas weiter nach vorne "getragen" - sie stehen weiter hervor. Bei sehr gehobenem Pegel kann das für manch einen aber auch zu viel sein.
Genussmensch hat geschrieben:Habt Ihr auch Orchesteraufnahmen verglichen?
Das nicht direkt (glaube ich :oops: ), aber bei einem Soundtrack, oder war es einfach ein klassisches Stück? vergleichen wird beide mit etlichen Hin- und herschaltereien und da waren es nur Nuancen, die sie trennten. Was aber klar sein sollte ist, dass die nuVero 14 basstechnisch ein ganz anderes Pfund ist. Da sage ich nur 3x 15cm Longstroke (20mm Hub) Chassis (nuLine 284) vs. 4x 18cm Ultra-Longstroke (30mm Hub) Chasiss zzgl. anderer Anordnung..
Genussmensch hat geschrieben:Mich würde interessieren, wie denn der Vergleich bei der Wiedergabe von Stimmen und von feinen klanglichen Details ausfiel.
Tja, kleinere Details konnte man schon heraushören. Helle Instrumente wie eine Triangel sind "stärker" wahrnehmbar als bei der nuVero. Liegt aber an dem vorhin beschriebenen sehr analytischem Hochton. Stimmen haben wir nicht so viele verglichen. Als ich aber meine 264er in Schwäbisch Gmünd kaufte, verglich ich sie mit der nuVero 10. Gerade bei Stimmen empfand ich die nuVero aber als "echter" / "näher dran" als die nuLine. Sehr ähnliches erlebten wir bei Thomas mit der 284 und der 14 auch wieder. Das ist zwar Jammern auf sehr hohem Niveau, aber der Hoch-/Mittelton wird bei den Lines einfach präsenter und tonal minimal anders gefärbt dargestellt.
Ich hoffe das beantwortet deine Fragen in etwa; falls noch was unklar ist, einfach fragen :wink:
Viele Grüße
Flo

Re: Micro-nuDay im wilden Süden 2013

Verfasst: So 10. Mär 2013, 21:08
von joe.i.m
Ich kann mich namentlich an das Piano Concerto No. 21 (Mozart) erinnern welches mir auf den 284ern durchaus zusagte. Solche Geschichten mit Kontrabass sind aber auch schlecht einzuschätzen in Thomas seinen Abhörraum, wenn kein Woofer mitläuft wird es echt dünner, ich war im ersten moment etwas sprachlos darüber, aber das ist wirklich bei ihm so.
Von daher kann man wenig darüber sagen, ich habe bei anderen Gelegenheiten diese Box zwar schon mal gehört, aber nicht mit Klassischer Instrumentierung.

Ansonsten hatt Flo ja schon was geschrieben.
Wobei ich da auch wert auf das Wort Nuancen legen würde, sonst müßte man die Vero ja als dumpf beschreiben, das ist sie aber mit Sicherheit nicht. Man nimmt es ist den Höhen und Mitten war, das sie ist ein ganz klein wenig unterscheiden, aber riesig ist das nicht. Frage wäre halt, wie sich das dann bei längerem Hören auswirkt, ob es dann eventuell angestrengender wird, den Instrumennten zu folgen.
Wegen der gefühlten höheren Straffheit des Basses, müßte man eventuell doch mal nochmal bei nubert schauen in den Hörstudios, Ich will in den nächsten Wochen eh mal rüber. Na mal schauen ob ich da Zeitlich was gebacken kriege.

Gruß joe

Re: Micro-nuDay im wilden Süden 2013

Verfasst: So 10. Mär 2013, 22:03
von Genussmensch
Vielen Dank für Eure Beschreibungen! Ich kann mir ungefähr vorstellen, in welche Richtungen die Unterschiede gehen. Im Übrigen bestätigen Eure Schilderungen, was ich auch schon bei meinem Vergleich zwischen 11ern und 14ern hier bei mir zuhause festgestellt hatte: Wir bewegen uns auf einem klanglichen Niveau, bei dem es wirklich nur noch um Nuancen geht. Das ist ein erfreulicher Befund für alle Nubert-Fans, finde ich!

Viele Grüße

Genussmensch

Re: Micro-nuDay im wilden Süden 2013

Verfasst: Mo 11. Mär 2013, 00:42
von STM
Ich möchte mich herzlich bei den Gastgebern und Teilnehmern für den angenehmen Tag bedanken!
Ein Dank gebührt natürlich auch der NSF für die freundliche Unterstützung, sowas nenn ich Service!
Prince666 hat geschrieben:Ich hätte erwartet er hat 2 XPR1 unterm Arm 8)
Leider sind die XPR1 mit ~44kg pro Stück etwas unpraktisch was den Transport angeht. :sweat:
Ausserdem hätt ich gar keinen Platz im Auto gehabt.
Mir gefällt die Bauform der Vincent Monos, wenn ich die XPR1 nicht gesehen hätte... :roll:

Zum Verstärkerklang sag ich jetzt nicht mehr viel, ich konnte keinen Unterschied feststellen.
Der Vergleich 14 vs. 284 war wirklich sehr interessant, es ist erstaunlich wie wenig Unterschied manchmal feststellbar war.
Ich versuche mal meine Eindrücke zu vermitteln, auch wenn ich nicht so gut wie diverse Zeitschriften mit blumigen Beschreibungen dienen kann :)
Am auffälligstens war für mich der Unterschied bei den Höhen. Bei der 284 war es für meinen Geschmack teilweise zuviel des Guten, die 14 geht da sanfter und stimmiger zu werke.

Die Mitten der 284 sind schon sehr nah an der 14, das hat mich doch etwas überrascht.
An ein paar Stellen kam mit die 284 etwas weniger präzise vor, das kann aber der Einbildung geschuldet sein.

Die Tiefgangreserven der 284 sind in Anbetracht der Grösse beachtlich!
Die Tieftöner gehen straff ans Werk, spielen knackig und sauber.
Wo ich den Unterschied am ehesten wargenommen habe war beim Klavierkonzert von Mozart.
Ich vermisse irgendwie die Fülle der unteren Saiten, es fehlt im Vergleich wohl einfach das Volumen der 14.

In Summe muss ich aber sagen es ist Jammern auf hohen Niveau, die 284 bietet sehr viel fürs Geld!

Angeregte Diskussionen, interessantes Vergleichshören von FLAC/16/24bit/44,1/96/192kHz/MP3/128/320kb, Raummessungen und Absorbertheorie, E-Buggy fahren, Car-HiFi...
Jedenfalls war es ein toller Tag und ich freue mich auf eine Wiederholung!

Vor der Heimreise wurden noch die 511 und 101 von Joe verladen.
Nachdem ein Karton geopfert wurde hat es auch irgendwie reingepasst, schon erstaunlich wie wenig Platz mein Auto bietet... :roll:
Danke nochmals an alle Verladungshelfer!
Die LS habe ich bereits beim Frettchen abgeliefert, ich denke er wird seine Freude daran haben :wink:

Re: Micro-nuDay im wilden Süden 2013

Verfasst: Mo 11. Mär 2013, 07:14
von joe.i.m
Das freut mich, das die gut angekommen sind in Oestereich. Hatte so meine bedenken, als ich hörte, das eine Box nur ohne Karton reingepaßt hat.

Gruß joe

Re: Micro-nuDay im wilden Süden 2013

Verfasst: Mo 11. Mär 2013, 08:29
von mcBrandy
Hi,

das hört sich ja klasse an. Ich will mehr lesen! ;-)

Leider hatte ich ja keine Zeit, sonst wäre ich ja auch gekommen. Evtl beim nächsten Mal.

Die NSF unterstützt teilweise solche Micro-NuDays mit den Boxen, wenn mal ein explizieter Test ansteht. Eben mal ein Vergleich NV14 (schon vorhanden) und einer NL284 (wurde zur Verfügung gestellt). Das wird aber von Fall zu Fall entschieden.

Gruß
Christian

Re: Micro-nuDay im wilden Süden 2013

Verfasst: Mo 11. Mär 2013, 10:41
von tf11972
Als Gastgeber bin ich immer noch total happy, wie der nuDay heuer gelaufen ist. Solange sich die Familienverhältnisse bei uns nicht drastisch ändern, richte ich gerne auch zukünftig solche Events aus.
Einen großen Dank auch an joe.i.m, der uns seine Elektronik zur Verfügung gestellt hat. So konnten wir zum Lautsprechervergleich zwei getrennte Ketten aufbauen und hatten keine Probleme mit dem Pegelabgleich.
Sehr nett fand ich auch Bertis Kommentar: "Euer Wohnzimmer klingt absolut langweilig." Und zwar in dem Sinne, dass keine Bassmoden und störende Reflexionen das Klangbild stören. So hat sich der Aufwand mit DSP-Sub und OpenDRC wenigstens gelohnt, außerdem erreichen wir durch normale Dämmmaßnahmen eine Nachhallzeit von unter 0,5 Sekunden, wie die Messung mit REW bestätigt hat. :D

Re: Micro-nuDay im wilden Süden 2013

Verfasst: Mo 11. Mär 2013, 13:03
von TasteOfMyCheese
So, dann gibts von mir auch mal noch ein paar Zeilen zum NuDay (obwohl ich darin mit Sicherheit nicht sonderlich gut bin).
Zuerst einmal vielen herzlichen Dank an Thomas und seine Frau für die Gastfreundschaft und die klasse Bewirtung!
Es macht immer wieder einen riesen Spaß euch zu besuchen (ist ja inzwischen schon das 3. Mal ;))!
Schon am ersten Abend konnte man hören, dass es dank diverser technischer Hilfsmittel (AW-1300 DSP und externem DSP) keinerlei Probleme mit Raummoden gab. Der Bass kam schön knackig und präzise, niemals aufdringlich, eben einfach so wie er sein soll. Wurde der Sub jedoch ausgeschaltet ergab sich ein anderes Bild, es war mehr oder weniger kein Bass mehr vorhanden. Hier machen sich die Leichtbauwände mit viel Dämmung dahinter deutlich bemerkbar, der Bass wird dem Raum förmlich entzogen.
Der DSP setzt zum AW-1300 noch ein bisschen was an Präzision drauf und arbeitet auch im Hochtonbereich sehr gut (etwas feinere, stärkere Höhen).

Der Verstärkertest am nächsten Tag begann dann mit einer Überraschung, so veränderte sich beim Umschalten zwischen den unterschiedlichen Anlagen (Emotiva-Dussun-NV14 vs. Audiolab-Vincent-NV14) eine ganze Menge. Der Fehler wurde relativ schnell entdeckt (links/rechts war bei einer der Varianten verdreht :D).
Danach ergab dieser Blindtest dasselbe Ergebnis wie jeder andere Blindtest auch, es konnte kein Unterschied gehört werden (trotz nicht perfekter Einpegelung (1575mV vs 1593mV)).
Die Tests wurden aber auch mehr "zum Spaß" durchgeführt und weniger um irgendwem irgendwas zu beweisen.
Anschließend fühlten wir den NuLine 284 etwas genauer auf den Zahn, hier nochmals vielen Dank an die NSF für das zur Verfügung stellen dieser Boxen.
Interessanterweise hängt es primär von der Art der Musik ab, wie deutlich die Unterschiede ausfallen. Bei Klavierstücken konnte ich teilweise gar keinen Unterschied zwischen den Boxen (nach Einpegelung) hören, bei manchen anderen Teilen wie Gesang oder einem Horn waren die Unterschiede doch recht deutlich. Neben dem logischerweise unterschiedlichen Bassbereich (hier hat die 14 natürlich klare Vorteile), schien der Klang der 284 im direkten Vergleich mit der 14 minimal verfärbt/anders. Mir persönlich zumindest gefiel der Klang der 14 besser. Bei akustischen Gitarren hingegen konnte die 284 sogar besser klingen als die 14, das führe ich auf den minimal stärkeren Mittel-Hochton-Bereich zurück, welcher bei solcher Musik natürlich gewaltig Laune macht.
Als persönliches Fazit würde ich hier als Preis-Leistungssieger ganz klar die 284 sehen, die bessere Box ist jedoch die NuVero 14.

Insgesamt war es ein sehr schöner und entspannter NuDay, es wurde viel gequatscht (teilweise auch über Themen, die mit Hifi gar nichts zu tun haben :D) und Erfahrungen ausgetauscht. Das war ursprünglich ja auch Sinn und Zweck dieses NuDays!
Danke auch nochmals an alle anderen Teilnehmer, es war wirklich ein toller NuDay!

Viele Grüße,
Berti

PS: Vielen Dank an Joe.i.M fürs fahren ;)

Re: Micro-nuDay im wilden Süden 2013

Verfasst: Mo 11. Mär 2013, 16:48
von der elektriker
Hallo allerseits , wie man ließt decken sich eure Meinungen mit denen von uns , als wir bei Esteraner an seinem Nuday den selben Test durchführten NV 14 vss Nuline 284.

Auch wir kamen zu den Schluß , das die Nuline schon recht nah dran ist an der NV 14.Daher kann man die Nuline 284 nur wärmstens empfehlen :D :D :D .

Schön das alle ihren Spaß hatten und viel auch mal abseits von Hifi gequatscht wurde.

So soll es sein. Alles nicht immer so ernst nehmen.

Hifi ist ja nur ein Hobby :P :P

Re: Micro-nuDay im wilden Süden 2013

Verfasst: Mo 11. Mär 2013, 19:31
von horch!
TasteOfMyCheese hat geschrieben: Schon am ersten Abend konnte man hören, dass es dank diverser technischer Hilfsmittel (AW-1300 DSP und externem DSP) keinerlei Probleme mit Raummoden gab. Der Bass kam schön knackig und präzise, niemals aufdringlich, eben einfach so wie er sein soll. Wurde der Sub jedoch ausgeschaltet ergab sich ein anderes Bild, es war mehr oder weniger kein Bass mehr vorhanden. Hier machen sich die Leichtbauwände mit viel Dämmung dahinter deutlich bemerkbar, der Bass wird dem Raum förmlich entzogen.
Für mein Verständnis: Hier handelt es sich also nicht um ein typisches Moden-Problem mit entsprechendem "Bassloch"? Der Fall ist dann nicht unbedingt als Vorbild geeignet, wie man mit DSP-Sub Moden verhindert bzw. Basslöcher "stopft"?

Schöne Berichte übrigens! :handgestures-thumbupleft: