Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Bravado hat geschrieben: ↑So 28. Nov 2021, 12:56

NoFate hat geschrieben: ↑So 28. Nov 2021, 12:38 Das scheint ein "flächendeckendes" Problem zu sein, das man bei der Arbeit Schritt für Schritt unzufriedener wird! Wenn ich das bei mir im Betrieb beobachte, dann fällt schon sehr auf, das es früher mehr ein Mit- statt Gegeneinander war und das Pendel schwingt Stückchen für Stückchen mehr in Richtung Gegeneinander!

Das kann ich erstens aus meinen eigenen 25 Berufsjahren überhaupt nicht bestätigen und wenn ich mir so vor Augen führe, was ich so während meiner Schul- und Studienzeit in diversen Jobs miterlebt habe, dann war es früher vielleicht nicht mehr "Gegeneinander" aber viel hierarchischer und autoritärer (IMHO nicht besser als heute)
Damit stelle ich aber nicht in Abrede, dass man da ziemlich Pech haben kann.
Ich denke, es ist wie so oft: über die negativen Erfahrungen wird viel mehr geredet.

Bei mir leider das gleiche Gefühl wie bei NoFate.

Noch bevor bei uns eine Umstrukturierung abgeschlossen ist und beginnt, Früchte zu tragen, kommt bereits die nächste.
Kollegen, die früher im gleichen Kundenprojekt zusammengearbeitet haben, sind jetzt in verschiedenen Abteilungen und bei Chefs aufgehangen, die komplett unterschiedliche Auffassungen haben. Und das regelmäßige Aufeinanderprallen der Egos sorgt dann dafür, dass die Moral der gesamten Truppe leidet und die Leute nur noch "Dienst nach Vorschrift" machen, sich aber nicht mehr mit vollem Einsatz in die Arbeit reinstürzen.

Dazu kommt dann noch, dass wir seit kurzem vom Konzern ausgegliedert wurden und nun auf eigenen Füßen stehen müssen, was in der aktuellen Transformation (Umstieg auf E-Mobilität) leider alles andere als trivial ist.

Es ist auch so das Viele mit zunehmendem Alter viel empfindlicher werden und auch nur noch Negatives aufnehmen, Positives fällt da gar nicht mehr auf bzw. es wird gedacht das es nur noch Positiv funktioniert,
aber es gab schon immer und es wird auch noch immer stets Konfliktpunkte in vielen Bereichen geben,
und diese werden je älter man wird auch eher gesucht so mein Eindruck.

auch wenn ich keine 20 mehr bin, das kann ich so nicht nachvollziehen

mk_stgt hat geschrieben: ↑So 28. Nov 2021, 16:45 auch wenn ich keine 20 mehr bin, das kann ich so nicht nachvollziehen

Das halte ich sogar (sorry) für Blödsinn! Bei uns wurden z.B. Verbesserungsvorschläge eingereicht, die nur zum Ziel hatten, einzelnen Personen ans Bein zu pinkeln. Und das war einer der jüngeren Mitarbeiter...

...da suche ich nichts negatives, das hätte es vor ein paar Jahren noch nicht bei uns gegeben

müller hat geschrieben: ↑So 28. Nov 2021, 16:42 Es ist auch so das Viele mit zunehmendem Alter viel empfindlicher werden und auch nur noch Negatives aufnehmen, Positives fällt da gar nicht mehr auf bzw. es wird gedacht das es nur noch Positiv funktioniert,
aber es gab schon immer und es wird auch noch immer stets Konfliktpunkte in vielen Bereichen geben,
und diese werden je älter man wird auch eher gesucht so mein Eindruck.

Kann ich mit Mitte 20 nicht bestätigen. Viele meiner Freunde und Bekannten haben bereits mindestens ein Mal den Arbeitgeber gewechselt. Ich selbst bin noch an meiner ersten Arbeitsstelle, mir geht es aber auch zunehmend auf den Geist, wie gute Ideen und Vorschläge regelmäßig mit "aber das haben wir schon immer so gemacht, deshalb muss es auch weiter so gemacht werden" abgeschmettert werden. Da denkt man sich dann irgendwann auch, leckt mich am A****, ab jetzt nur noch Dienst nach Vorschrift und nach mir die Sintflut. Oder man sucht sich etwas anderes. Und da reden wir noch nicht mal von Unzufriedenheit mit der Bezahlung. Denn wenn ich mir anschaue, was unsere verehrten Bundestagsabgeordneten verdienen und was sie dafür abliefern, kann ich im Vergleich eigentlich nur noch unzufrieden mit meiner Vergütung sein.
Interessant wäre es auch, mal die Meinung einer Pflegefachkraft hierzu zu hören.

Es hindert dich ja keiner daran, in die Politik zu gehen. Aber das ist ein Haifisch Becken.

Zum Geld: das ist nicht alles. Man sollte sich was suchen, wo man sicher ist, wo man sich gut auskennt. Ich mache heute das, was ich gelernt habe und war auch nur in 3 Firmen + Ausbildungsbetrieb. Das ist nicht viel.

Geregelte Arbeitszeit und eine sinnvolle Entfernung zum Arbeitsplatz sind mir viel wichtiger. Wer verdient denn heute noch wirklich viel Geld im Beruf? Beamte mit der Zeit, Akademiker wobei es da sehr auf die Richtung ankommt, die Industrie - wobei man da auch schnell mal raus ist. Standortwechsel, viele Chefs, die Aktionäre regeln häufig die Richtung. Handwerker, die nebenbei arbeiten und natürlich Selbstständige. Nur heißt das eben auch selbst und ständig.

aaof hat geschrieben: ↑So 28. Nov 2021, 17:25 Es hindert dich ja keiner daran, in die Politik zu gehen. Aber das ist ein Haifisch Becken.

Zum Geld: das ist nicht alles. Man sollte sich was suchen, wo man sicher ist, wo man sich gut auskennt. Ich mache heute das, was ich gelernt habe und war auch nur in 3 Firmen + Ausbildungsbetrieb. Das ist nicht viel.

Geregelte Arbeitszeit und eine sinnvolle Entfernung zum Arbeitsplatz sind mir viel wichtiger. Wer verdient denn heute noch wirklich viel Geld im Beruf? Beamte mit der Zeit, Akademiker wobei es da sehr auf die Richtung ankommt, die Industrie - wobei man da auch schnell mal raus ist. Standortwechsel, viele Chefs, die Aktionäre regeln häufig die Richtung. Handwerker, die nebenbei arbeiten und natürlich Selbstständige. Nur heißt das eben auch selbst und ständig.

Es ist nicht nur ein Haifischbecken, man kommt ohne Vitamin B auch unmöglich in attraktive Positonen.
Eine geregelte Arbeitszeit inkl. Gleitzeit und einen kurzen Arbeitsweg habe ich, das ist nicht das Problem. Auch das Miteinander unter den Kolleginnen und Kollegen ist super. Und seit meiner Verbeamtung auf Lebenszeit Mitte diesen Jahres ist auch eine gewisse Krisensicherheit gegeben. Aber ob ich mir mit 30 alleine ein eigenes Haus leisten kann? Oder ob parallel dazu mal autotechnisch nochmal spürbar mehr drin sein wird als jetzt, wie z.B. ein BMW M3 oder Audi RS4, das wage ich zu bezweifeln. Und das nagt so langsam aber sicher an meiner Zufriedenheit.

Ich habe Frankfurt vor der Haustür. Dennoch Fahrtzeit bis zu 1 1/2 Stunden einfach. Ich hätte als Projektmanager anfangen können, 8-10tsd. Euro pro Monat sind da nicht selten. Aber nach 2-3 Jahren bist du kaputt. Ich kenne da welche die das machen, die fangen um 8 Uhr an, aber sind oft bis spät Abends beschäftigt. 8 Uhr, 9 Uhr Abends, oft an Wochenenden, da ist die erforderliche Mehrarbeit im Gehalt eingerechnet. Ein guter Bekannter von mir arbeitet seit Jahren in der Autoindustrie. Der arbeitet in Schichten und hat netto das, was ich brutto habe. Aber wie der aussieht? Krank und fertig. Privatleben? Familie? Nee Freunde. Scheiß aufs Geld.

Geld ist wichtig, aber nicht alles. Ich fange um 7 Uhr an und kann 16 Uhr aufhören. Hier und da mach ich mal länger, arbeite auch mal am Samstag. Aber das ist selten und ich habe eine Fahrtzeit von 20-25 Minuten.

@Shuri

Eigenes Haus, dass verstehe ich. Für junge Leute ist das heute in vielen Regionen quasi unmöglich geworden. Es sei denn, man erbt oder bekommt Support von den Eltern.

Aber Auto? Dieses ewige Statussymbol hat doch ausgedient. Muss man einen M3 oder S4 fahren um sich gut zu fühlen?

Shuri hat geschrieben: ↑So 28. Nov 2021, 16:58 Interessant wäre es auch, mal die Meinung einer Pflegefachkraft hierzu zu hören.

Dazu wurde bereits alles gesagt, und erst wenn die Damen und Herrn Politiker erst mal selber keine Fachkraft bekommen können, ändert sich was. Zuvor muss aber das Volk leiden und das leidet mehr wie manche glauben! Das fängt beim MRSA an: "Deutschland erkranken jährlich 400.000 bis 600.000 Menschen an nosokomialen Infektionen – das sind Infektionen, die im Zusammenhang mit einer stationären Behandlung erworben werden und die umgangssprachlich auch als Krankenhausinfektionen bezeichnet werden. Rund 20.000 Menschen sterben jährlich daran." und hört bei Krebs fehl Behandlungen auf! MRSA in Ländern wie zum Beispiel den Niederlanden und Dänemark ist bis zu 70 Mal niedriger als in Deutschland
Das Miteinander unter den Kolleginnen und Kollegen ist auch nicht das was es mal vor zehn Jahren war. Die meisten sind schon nach acht bis zehn Jahren im Beruf fertig! Da wird dann ein bisschen Reha verschrieben und man muss weiter Ackern, die Politiker verbrennen die Leute nur noch! Nun ja, müßig! Gibt es ebenso bei den Berufssoldaten, die werden auch nur ausgenutzt, tolle BRD!
Wir überlegen in Ausland auszuwandern.