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Re: Der Fahrrad Thread

Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 10:34
von Logan68
Gruesse,

ich habe das seit Weihnachten:
https://www.decathlon.de/e-bike-20-falt ... 28552.html.

Habe es bisher gemaess seiner Auslegung grenzwertig eingesetzt (ca. 95 kg Last und teilweise Steigungen in zweistelligen prozentualen Bereich). Fast taeglich ca. 10-15km zum Pendeln.

Tolles Preis/Leistungsverhaeltnis. Fuer Stadtfahrten bzw. kleinere Touren/Ausfluege eigentlich ideal.

Fuer die taegliche Mitnahme und Faltung im OEPNV mit laengeren Wegen bzw. Treppensteigen etc. ist bedingt geignet, da mit 18kg recht schwer. Man muss dann auch ein bisschen aufpassen, dass die Batterie gesichert ist.
Habe es problemlos im frz. TGV mitgenommen (umsonst), es passt auch in den Kofferraum meines Kleinwagens.
Bin sehr zufrieden. Reichweite ist OK fuer mich. 20 km im niedrigsten Unterstuezungsmodus bei ebener Strecke kein Problem, sollte noch weiter gehen.
Schaffe die 20 km sogar fast in der hoeheren Stufe.

Positiv: Jeder in der Familie kann es benutzen, da grosszuegig verstellbar. Alle wollen jetzt zum Baecker fahren.

Glaube da ist eine lebenslange Garantie auf dem Rahmen. Ist ja auch nicht schlecht.
Laesst sich auchmal ohne Batterie fahren. Auf ebener Strecke problemlos.

Re: Der Fahrrad Thread

Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 12:02
von David 09
Danke logan... :)
Habe mir das Rad angeschaut. Das ist preislich wirklich noch vertretbar. Wie lange braucht denn der Akku in der Realität, um wieder geladen zu sein?

Gruß David

Re: Der Fahrrad Thread

Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 14:23
von Logan68
Glaube das sind ca. 4 -6 Stunden, wenn sie ganz leer ist.

Re: Der Fahrrad Thread

Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 16:09
von David 09
Dank dir!
Das von dir genannte Rad scheint echt das preiswerteste seiner Art auf dem Markt zu sein...p-l-V scheint ungeschlagen!

Gruß David

Re: Der Fahrrad Thread

Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 17:29
von g.vogt
@David

Die Binsenweisheit "Wer billig kauft, kauft 2x" gilt auch für Fahrräder, erst recht für Pedelecs.

Wirklich Spaß macht ein Pedelec m.E. nur, wenn der Antrieb per Drehmomentsensor gesteuert wird. Bei den einfachen Trittsensoren wird man eher gefahren als das man selber führe.

Re: Der Fahrrad Thread

Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 22:33
von David 09
..Danke g.vogt - .irgendwo müsste es ja einen begründeten Mehraufwand und daraus resultierend einen Qualitätsvorsprung geben. Ich muss gleichwohl zugeben, dass ich bisher noch kein e-Bike gefahren bin. Insofern sind die von dir genannten antriebstechniken in der Wirkung mir nicht geläufig.
Und ganz ehrlich-ich brauche so ein Pedalen nicht, um mit einem sportgerät zu trainieren, sondern einfach mal zwischendurch kürzere Entfernungen bequem von a nach b zu kommen (den "Stinkediesel" :wink: einfach auch mal stehen lassen)
Würde ich täglich 40km mit dem Fahrrad zurücklegen, würde ich wohl auch eher ein "hochwertiges" Gefährt suchen.
Aber die Preissprünge sind schon enorm. Das eine vorgeschlagene mit ca. 800€ scheint mir im plv eine Spitzenstellung einzunehmen, wenn man es nur für kurze "Ausritte" benötigt.
Was mich bei dem 800€-Rad etwas stört, ist der im Vergleich zu anderen Rädern um die 1100€ offensichtlich schwache Akku. Die Angabe auf der herstellerseite über die Haltbarkeit des Akkus für 2-3 Jahre scheint zwar ehrlich zu sein (das ist ja mal gaaaanz viel wert), aber die Aussicht, nach zwei Jahren schon einen neuen Akku kaufen zu müssen, schreckt mich ein bisschen ab.


Gruß David

Re: Der Fahrrad Thread

Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 23:24
von g.vogt
Hallo David,

ich kann deine Gedankengänge durchaus nachvollziehen und vielleicht genügt dir so ein einfaches Pedelec ja auch. Und ich will dich durchaus nicht von dem Vorhaben abbringen, wenn es dazu führt, dass du für die Fahrt zum Bäcker den Stinkediesel stehen lässt. Wenn es sich gar um einen Stinkediesel mit Partikelfilter handelt, dann tust du auch noch dem Auto was gutes, das bei solchen Kurzstrecken ganz besonders leidet und sämtliche schwammigen Register zum Motorschutz ziehen muss :mrgreen:

Nein, Spaß beiseite, Ernst komm her! Ein Pedelec ist ein Fahrrad, das definitionsgemäß Fahrrad bleiben muss. Dazu ist es erforderlich, dass du treten musst, damit sich die Unterstützung aktiviert. Einfache Modelle verfügen nur über einen Sensor, der die Pedalbewegung registriert und den Antrieb aktiviert. Die Stärke des Antriebs wird allein durch die Unterstützungsstufen am Lenkergriff gesteuert (meist drei Stufen, sparsam, normal, kräftig). Das kann auch mal zu Überraschungen bis hin zu Unfällen führen, wenn das Rad bei maximaler Unterstützungsstufe so unvermittelt nach vorne abgeht. Da dosiert sich der Vortrieb jedes Mofas per Gasgriff gefühlvoller.

Aufwendigere Pedelecs haben in der Regel einen Drehmomentsensor. D.h. es wird nicht nur deine - womöglich lustlose - Pedalbewegung registriert, sondern die Intensität, mit der du dich in die Pedale hängst. Das sorgt im Idealfall für ein ganz organisches Fahrgefühl, d.h. du hast den Vortrieb unmittelbar mit den Beinen "im Griff" und je nach Unterstützungstufe ist der dabei einsetzende "Rückenwind" größer oder kleiner.

Billige Pedelecs sind gerne auch etwas laut, teilweise richtige "Heulsusen". Da ist der coole Überraschungseffekt natürlich dahin, wenn so ein Nabenmotor mit Kohlen und Getriebe angebrummt kommt wie eine alte Straßenbahn (ich übertreibe).

Ich empfehle auf jeden Fall eine gründliche Probefahrt, auch mal mit einem Fahrrad oberhalb des ins Auge gefassten Budgets, um die Möglichkeiten und Grenzen billigerer Modelle besser einschätzen zu können. Nach meinem Dafürhalten entsprechen Pedelecs für 700/900 Euro dem Qualitätsniveau von Super- und Baumarkträdern auf dem Niveau von 200/300 Euro. Und eine sonst wie lange Garantie auf den Rahmen nützt dir überhaupt nix, wenn du dir mit dem Rad den Hals gebrochen hast. Man sollte das nicht unterschätzen, die Dinger fahren nun mal 25 Sachen, da kann man sich schon gut hinpacken, wenn das Teil sich zerlegt oder sonstwie nicht spurt.

Beim weiter oben verlinkten Modell schreibt ein Kunde, dass schon nach 100km die Reifen runter waren. Die zu ersetzen, durch was standfesteres und am besten auch noch pannensicheres, kostet dann schon mal um die 40 Euro, Arbeitsleistung nicht eingerechnet. Nur mal so als Beispiel...

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Re: Der Fahrrad Thread

Verfasst: Di 10. Mai 2016, 07:39
von David 09
Hi gerald,

Vielen Dank für deine ausführlichen Erklärungen. Ich werde dann wirklich mal zu einem Händler fahren und so ein Gerät ausprobieren und vergleichen (in Berlin dürfte da stadl* die größte Auswahl haben)...Es ging mir hier darum, erstmal Grundinfos aus dem hier bestehenden Erfahrungsschatz zu saugen.
Was mittlerweile auf "meiner" Insel In ist, sind e-roller, auch ne alternative, da braucht man nur noch den speedknopf zu drücken und gar nix mehr zu tun :mrgreen: sind zwar auf 6kmh beschränkt, machen aber auch Spaß :D


Gruß und einen schönen Tag

Re: Der Fahrrad Thread

Verfasst: Di 10. Mai 2016, 08:23
von Bovary
Mal aus echtem Interesse: Warum zieht man für so kurze Fahrten ein so sündhaft teures Pedelec in Betracht? Ich würde da eher nach einer wartungsarmen, bewährten und bequemen Gazelle schauen. Die gibt es mittlerweile sogar mit 8-Gang Schaltung, wobei man das im Flachland wohl kaum braucht... Gut, die lassen sich nicht zusammen falten. Aber ob der Fahrkomfort dieser modernen Klappis so das Wahre ist...wir hatten mal ein altes (aber aufgemotztes) Klappi. Eine gemütliche Tour von sagen wir mal 8 - 10 km macht da schon nicht mehr wirklich Spaß.

Meine SchwieMu hat ein Pedelec (nicht klappbar und normal große Reifen). Sie ist allerdings 78 und erledigt alle Einkäufe in der 10km entfernten Stadt damit. Die Dinger sind schon cool, wobei ich fast finde, die SchwieMu fährt viel zu schnell damit...

Re: Der Fahrrad Thread

Verfasst: Di 10. Mai 2016, 08:29
von Weyoun
g.vogt hat geschrieben:Nach meinem Dafürhalten entsprechen Pedelecs für 700/900 Euro dem Qualitätsniveau von Super- und Baumarkträdern auf dem Niveau von 200/300 Euro.
Das sehe ich ähnlich! Von nichts kommt nun mal nichts. Auch gute (vor allem langlebige) Akkus gibt es nicht zum Null-Tarif.
g.vogt hat geschrieben:Man sollte das nicht unterschätzen, die Dinger fahren nun mal 25 Sachen, da kann man sich schon gut hinpacken, wenn das Teil sich zerlegt oder sonstwie nicht spurt.
Wie war das gleich noch mal mit dem Pedelecs oder E-Bikes mit mehr als 25 km/h? Braucht man da "nur" eine Zulassung (inkl. Versicherung) oder auch einen Führerschein (wenn ja, welchen)? Mir persönlich wären 25 km/h nämlich zu wenig. :wink: