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Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
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Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Die Schuld ist den Verkehrsplanern zuzuweisen, die beim Radwegeausbau versagt haben.
Hier zum Glück nicht, aber das ist nicht maßgeblich den Grünen zu verdanken. Die meisten Radwege existierten schon zu meiner Schulzeit, und da gab es die Grünen noch nicht.
Auf einer Hauptstraße ohne Radweg würde ich nicht fahren.
Hier zum Glück nicht, aber das ist nicht maßgeblich den Grünen zu verdanken. Die meisten Radwege existierten schon zu meiner Schulzeit, und da gab es die Grünen noch nicht.
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Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Generell sollten Städte und Gemeinden derart gebaut/umgebaut werden, dass das Auto für die meisten Menschen nur mehr eine von vielen Optionen darstellt, anstelle dass es wie heutzutage für viele eine Grundbedingung fürs Leben ist.
Denn so wie es jetzt läuft, ist das doch ein Witz. Etwas überspitzt dargestellt:
Brauchst ein Auto für den Job, mit dem Du dann das Auto bezahlen kannst.
Eine Ursache dafür ist vielerorts der verbesserungswürdige Personennahverkehr, was neben ÖPNV (falls überhaupt vorhanden) mE auch Fuß- und Radwege einschließt.
Eine andere Ursache ist folgendes Problem, und zwar ein hausgemachtes:
Viele vormalige Mischgebiete wurden im Laufe der Jahre in reine Wohngebiete umgewidmet, so dass sich in unmittelbarer Wohnnähe nun keinerlei Kleingewerbe mehr ansiedeln kann. Wenn ich daran zurück denke, dass es noch in den 80ern und 90ern in "meiner" und der dazu benachbarten Siedlung einen Kramer, einen Metzger, einen Bäcker, zwei Wirte, einen Milchladen, einen Friseur und einen kleinen Werkzeugladen gab, kommt mir bei den heutigen Zuständen das Kotzen. Das waren alles Jobs, die jetzt in den spezialisierten Gewerbegebieten oder halt gar nicht mehr ausgeführt werden; als Nebeneffekt brauchten damals die Leute in der Umgebung nicht für jede Kleinigkeit ein Auto. Aber für die Herrschaften von Stadt- und Gemeindeverwaltung und freilich auch einige kurzsichtige Pfeifen in der Nachbarschaft war und ist das alles in bester Ordnung. Wozu das aber langfristig führen kann und wahrscheinlich auch wird, sieht man sehr gut an nordamerikanischen Großstädten; als Paradebeispiele hierfür möchte ich Phoenix/Arizona und Houston/Texas anführen.
Was noch dazu kommt, ist die oftmals unzulängliche Arbeitsvermittlung, welche eine große Mitschuld an der ganzen Arbeitspendelei hat.
In Kürze:
Löst man diese oben genannten Probleme bzw. verringert sie zumindest, werden automatisch weniger Autos weniger lang unterwegs sein und weniger Parkplätze brauchen. Dass all dies dann wiederum für diejenigen, die trotz alledem fahren müssen, eine enorme passive Verbesserung ihrer Infrastruktur darstellt, kommt als Bonus obendrauf.
Tante Edith meint:
Allerdings so, wie das beispielsweise in Berlin gehandhabt wird (siehe dazu die Kommentare auf vorherigen Seiten), ist das nicht gangbar. Dort geht man einfach nur den Autofahrern auf den Sack, ohne auch nur ansatzweise eines der vielen Probleme zu lösen.
Denn so wie es jetzt läuft, ist das doch ein Witz. Etwas überspitzt dargestellt:
Brauchst ein Auto für den Job, mit dem Du dann das Auto bezahlen kannst.
Eine Ursache dafür ist vielerorts der verbesserungswürdige Personennahverkehr, was neben ÖPNV (falls überhaupt vorhanden) mE auch Fuß- und Radwege einschließt.
Eine andere Ursache ist folgendes Problem, und zwar ein hausgemachtes:
Viele vormalige Mischgebiete wurden im Laufe der Jahre in reine Wohngebiete umgewidmet, so dass sich in unmittelbarer Wohnnähe nun keinerlei Kleingewerbe mehr ansiedeln kann. Wenn ich daran zurück denke, dass es noch in den 80ern und 90ern in "meiner" und der dazu benachbarten Siedlung einen Kramer, einen Metzger, einen Bäcker, zwei Wirte, einen Milchladen, einen Friseur und einen kleinen Werkzeugladen gab, kommt mir bei den heutigen Zuständen das Kotzen. Das waren alles Jobs, die jetzt in den spezialisierten Gewerbegebieten oder halt gar nicht mehr ausgeführt werden; als Nebeneffekt brauchten damals die Leute in der Umgebung nicht für jede Kleinigkeit ein Auto. Aber für die Herrschaften von Stadt- und Gemeindeverwaltung und freilich auch einige kurzsichtige Pfeifen in der Nachbarschaft war und ist das alles in bester Ordnung. Wozu das aber langfristig führen kann und wahrscheinlich auch wird, sieht man sehr gut an nordamerikanischen Großstädten; als Paradebeispiele hierfür möchte ich Phoenix/Arizona und Houston/Texas anführen.
Was noch dazu kommt, ist die oftmals unzulängliche Arbeitsvermittlung, welche eine große Mitschuld an der ganzen Arbeitspendelei hat.
In Kürze:
Löst man diese oben genannten Probleme bzw. verringert sie zumindest, werden automatisch weniger Autos weniger lang unterwegs sein und weniger Parkplätze brauchen. Dass all dies dann wiederum für diejenigen, die trotz alledem fahren müssen, eine enorme passive Verbesserung ihrer Infrastruktur darstellt, kommt als Bonus obendrauf.
Tante Edith meint:
Allerdings so, wie das beispielsweise in Berlin gehandhabt wird (siehe dazu die Kommentare auf vorherigen Seiten), ist das nicht gangbar. Dort geht man einfach nur den Autofahrern auf den Sack, ohne auch nur ansatzweise eines der vielen Probleme zu lösen.
Zuletzt geändert von schlosserrichi am Mi 4. Mai 2022, 09:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Dazu ein Beispiel. Ich wohne in einem Vorort, 3km von einer kleinen Stadt entfernt. Von dort geht kein Radweg zur Stadt und man muss auf der Hauptstraße fahren (werde ich meinen Kindern nicht antun um in die Schule zu kommen). Sie diskutieren seit über 15 Jahren, dass dort ein Radweg gebaut wird, weil es ja sicherer ist. Sie diskutieren!!! Und nix passiert. Das ist mit allen Ortsteilen bei uns so. Es wird diskutiert, aber nix passiert!Zweck0r hat geschrieben: Di 3. Mai 2022, 22:54 Die Schuld ist den Verkehrsplanern zuzuweisen, die beim Radwegeausbau versagt haben.
Hier zum Glück nicht, aber das ist nicht maßgeblich den Grünen zu verdanken. Die meisten Radwege existierten schon zu meiner Schulzeit, und da gab es die Grünen noch nicht.
Auf einer Hauptstraße ohne Radweg würde ich nicht fahren.
Radwege gibt es teilweise schon, aber nicht in Richtung der Stadt, sondern von einem Vorort zum anderen.
Das zum Thema Planung.
Ach ja, was kommt dann noch in der Nachbarstadt?! Anstatt nen Radweg zu bauen, machen sie lieber diesen verkappten Radweg (einfach auf den Asphalt gemalt) ohne eine bauliche Veränderung/Verbreiterung der Straße zu machen. Da hab ich Lust mit dem Fahrrad zu fahren. Da fahr ich lieber auf dem benachbarten Gehweg. Ist sicherer. Auf der Straße hattest vorher 2 komplette Fahrspuren, jetzt grad mal noch eine! Und genau dort, wo viele Zementlastwagen fahren (Zementwerk)! Super gemacht!!!
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec)
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- Weyoun
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Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Ich gestehe, meine täglichen 5,5 km Fahrten im Winterhalbjahr wären vermeidbar, wenn meine Knie nicht an "timet frigus" leiden und dann den Dienst versagen würden. Im Sommerhalbjahr fahre ich so oft wie möglich mit dem Rad. Für den Winter bräuchte ich dann wohl eine beheizbare Hose oder aber ein eBike, deren Produktion CO2-technisch aber auch nicht fpr lau möglich ist. Gibt es eigentlich belastbare Zahlen, wie viele km man ein eBike fahren muss, um das CO2 zu kompensieren, das bei der Herstellung benötigt wird (genau genommen kann man noch das CO2 der Atmung dazurechnen, das man bei weniger Belastung eingespart hat)?g.vogt hat geschrieben: Di 3. Mai 2022, 17:35 Aber selbst wenn man es mal gedanklich in die andere Richtung zuspitzt: Angenommen, nur mal angenommen, 50% aller Autofahrten wären aus unterschiedlichsten objektiven Gründen unvermeidbar. Dann könnten sich diejenigen Autofahrer über eine Halbierung des Autoverkehrs freuen, wenn die anderen 50% Fahrten konsequent vermieden würden.
Es soll auch Leute geben, die wurden auf dem Land geboren und haben dann irgendwann die Häuser ihrer Eltern übernommen statt selbst zu bauen. Sollen die alle in die Stadt ziehen, damit dort die Mieten noch teurer sind? Nicht jeder, der auf dem Land wohnt, ist ein "Stadt-Flüchtling". Es gibt auch viele, die bis vor 20 Jahren auf dem Land gewohnt haben und trotzdem keinen langen Arbeitsweg hatten. Dann kam die Verdichtung und Verlagerung der Arbeitsstätten in die Metropolregionen und die Leute, die bereits lange auf dem Land gewohnt hatten, schauten plötzlich in die Röhre.g.vogt hat geschrieben: Di 3. Mai 2022, 17:35 Noch skeptischer bin ich bei den immer wieder gerne ins Feld geführten "Landbewohnern", die mit ÖPNV nicht zur Arbeit kommen könnten. Wie viele von denen sind vorher freiwillig aufs Land gezogen, weil man da billiger bauen konnte? Ich wohne in der Stadt, fahre mit dem Rad zur Arbeit (und bin froh, dass ich das kann!!!), aber ich wohne freiwillig teuer zur Miete und habe eine leise Ahnung, wie viele "Landbewohner" mich morgens im Stadtverkehr auf dem Weg zur Arbeit mit ihren Karren fast vom Fahrrad fegen.
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Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Dann fahre mal nach Nürnberg, dort schneiden dich vor allem die Städter mit dem "N" auf dem Nummernschild.g.vogt hat geschrieben: Di 3. Mai 2022, 22:42 Allerdings habe ich arbeitstäglich eben leider den umgekehrten Eindruck: Wenn mich nahezu täglich Autofahrer aus dem Umland schneiden und bedrängen, dann kommt es mir eher so vor, dass diese "Stadtrandkasper" meine Art zu leben nicht akzeptieren.
![Wink :wink:](./images/smilies/nuforum/icon_wink.gif)
Es hat schon einen Grund, warum Nürnberg bei der Autoversicherung drei Regionalklassen teurer ist als Chemnitz...
Wir sind Ende der 90-er auch raus aus dem Ghetto und an den Stadtrand in ein Neubaugebiet gezogen, allerdings ist das noch Chemnitz und wir haben zwei ÖPNV-Möglichkeiten: 500 m entfernt fährt die Zug-Straßenbahn-Kombi im Zwönitztal Richtung Zentrum und 900 m entfernt fährt der Bus. Von daher also erst mal alles gut. Dumm nur, dass es bei meinem Schwager genau anders herum ist: Er wohnt in der Stadt, arbeitet aber im Erzgebirge in der Pampa. täglich zwei mal 40 km. Zum Glück hat er einen Mitfahrer, der mit ihm die Autoabnutzung und das Spritgeld zusammen bezahlt.g.vogt hat geschrieben: Di 3. Mai 2022, 22:42 Ich kenne aber auch Kollegen, die in den 90ern "aufs Dorf" gezogen sind, als der Bus noch stündlich fuhr. Heute nur noch als Schulbus. Ist doof, klar. Aber da kann ich nichts dafür. Und wenn ich dann noch ausgelacht werde, wenn ich solchen Kollegen verständlich machen will, dass sie jeden Radfahrer in der Stadt als ein Auto weniger im täglichen Rushhour-Stau begrüßen sollten, nun, was soll ich dann noch dazu sagen...
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Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
@ Gerald
Nix für ungut, ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass nicht jeder der auf dem Land lebt, gleich tickt.
Auf dem Land zu leben, hat auch viele Nachteile. Die Neubaugebiete z.Bsp. alles Leute die in Frankfurt und Umgebung ihr Geld verdienen, meiden eher das gemeine Dorfvolk. Unterstützen selten die Vereine oder die Feuerwehr. Wobei wenn es brennt, schreien die mit ihren Luxushäusern wahrscheinlich am lautesten.
Es gibt nicht mehr viel hier, der Metzger wird demnächst schließen, da die Kinder nicht wollen. Ein Briefkasten haben wir dann noch und eine Kneipe, wobei die auch schon neue Pächter suchen. Für junge Leute ist das hier langweilig und öde. Kann ich sehr gut verstehen.
Du musst für viele Dinge das Auto bewegen, hier gibts nix. Kurioserweise ziehen ältere Menschen aufs Dorf zu uns. Die Mieten sind teuer. Das verstehe ich nicht, denn im Alter, wenn die Mobilität eingeschränkt ist, bist du hier auf dem Land erledigt.
Gibt natürlich auch andere Beispiele, wo die Alten ihre Häuser verkauft haben und in die Stadt gezogen sind.
Leben in der Stadt kenne ich auch. Das hat auch seine Reize, du willst Abends mal was erleben, was trinken, was essen oder einfach nur gechillt durch die Altstadt laufen. Man kann eben nicht alles haben.
Nix für ungut, ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass nicht jeder der auf dem Land lebt, gleich tickt.
Auf dem Land zu leben, hat auch viele Nachteile. Die Neubaugebiete z.Bsp. alles Leute die in Frankfurt und Umgebung ihr Geld verdienen, meiden eher das gemeine Dorfvolk. Unterstützen selten die Vereine oder die Feuerwehr. Wobei wenn es brennt, schreien die mit ihren Luxushäusern wahrscheinlich am lautesten.
Es gibt nicht mehr viel hier, der Metzger wird demnächst schließen, da die Kinder nicht wollen. Ein Briefkasten haben wir dann noch und eine Kneipe, wobei die auch schon neue Pächter suchen. Für junge Leute ist das hier langweilig und öde. Kann ich sehr gut verstehen.
Du musst für viele Dinge das Auto bewegen, hier gibts nix. Kurioserweise ziehen ältere Menschen aufs Dorf zu uns. Die Mieten sind teuer. Das verstehe ich nicht, denn im Alter, wenn die Mobilität eingeschränkt ist, bist du hier auf dem Land erledigt.
Gibt natürlich auch andere Beispiele, wo die Alten ihre Häuser verkauft haben und in die Stadt gezogen sind.
Leben in der Stadt kenne ich auch. Das hat auch seine Reize, du willst Abends mal was erleben, was trinken, was essen oder einfach nur gechillt durch die Altstadt laufen. Man kann eben nicht alles haben.
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Apollon 1ET400A MINI | Bluesound Node 130
WZ: Klipsch | Dali Fazon Sat | nuSub XW-900 | NAD T758 V3i (Dirac), PC: nuVero 50
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Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
...oder umgekehrt... (wobei ich die Verhältnisse in Frankfurt nicht kenne)aaof hat geschrieben: Mi 4. Mai 2022, 18:43 Auf dem Land zu leben, hat auch viele Nachteile. Die Neubaugebiete z.Bsp. alles Leute die in Frankfurt und Umgebung ihr Geld verdienen, meiden eher das gemeine Dorfvolk.
...oder bekommen keinen Fuß in die Tür.Unterstützen selten die Vereine oder die Feuerwehr.
Genau, weil in jedem Neubaugebiet ausschließlich Luxushäuser stehen...Wobei wenn es brennt, schreien die mit ihren Luxushäusern wahrscheinlich am lautesten.
![Rolleyes :roll:](./images/smilies/nuforum/icon_rolleyes.gif)
Es gibt nicht mehr viel hier, der Metzger wird demnächst schließen, da die Kinder nicht wollen.
Oft übrigens, weil die gesamte Dorfbevölkerung lieber in den Supermarkt rennt. Unser Dorfmetzger vertreibt ausschließlich selbst hergestellte Wurstwaren und bezieht ausschließlich Fleisch aus Freilandhaltung - zunächst über den Bauern des Nachbardorfes, jetzt, nachdem dieser sich für einen Umbau auf Stallhaltung und größere Viehmengen entschieden hat, über Neuland. Da wird ein Tier komplett verwertet, was auch bedeutet, dass nicht alles immer vorrätig ist und dass die Salami nachreift und fester wird. Da kann man auf Seiten der Kundschaft Szenen erleben, wenn gerade kein Filet mehr da ist... unglaublich! Wenn der (freundliche) Hinweis des Metzgers, man verwerte ein Tier komplett und die Menge an verwertbarem Filet sei nun einmal endlich, man könne aber gerne über Alternativen beraten, mit den Worten "da müssen Sie sich mal besser organisieren" und einem wütenden Verlassen des Verkaufsraums beantwortet wird, fällt einem nicht mehr viel ein. Ergebnis: Unsere "Stadt", in der ich seit meiner Kindheit lebe, besteht aus mehreren Einzeldörfern. Jedes Dorf hatte seinen Metzger, die beiden Hauptdörfer sogar mehrere. Es gibt aktuell noch zwei Metzger im Gesamtgebiet... Aber Supermärkte schießen wie Pilze aus dem Boden.
Gerade in die Neubaugebiete ziehen dann aber wieder eher jüngere Familien und halten die Infrastruktur am Laufen - leider rettet das die alten Handwerksbetriebe wie Metzger, Bäcker, etc. kaum, wenngleich meine Beobachtung bei uns zeigt, dass die "Neubaugebietler" sogar eher bereit sind, diese aufzusuchen, als die Alteingesessenen.Ein Briefkasten haben wir dann noch und eine Kneipe, wobei die auch schon neue Pächter suchen. Für junge Leute ist das hier langweilig und öde. Kann ich sehr gut verstehen.
Du musst für viele Dinge das Auto bewegen, hier gibts nix. Kurioserweise ziehen ältere Menschen aufs Dorf zu uns. Die Mieten sind teuer. Das verstehe ich nicht, denn im Alter, wenn die Mobilität eingeschränkt ist, bist du hier auf dem Land erledigt.
Als Jugendlicher trieb es mich auch dorthin - und als junger Erwachsener habe ich immerhin über ein Jahrzehnt in Bonn gelebt, bevor ich "zurückgekehrt" bin. Als ich mit meiner Frau dann aber vor einigen Jahren einen netten Abend in Köln verbringen wollte, waren wir am Ende froh, wieder zu Hause zu sein. Das war zuviel des "urbanen Lebens", wo auf den Ringen durchgängig die Polizei patroullierte und sich ein cooler Typ an den anderen drängte...Leben in der Stadt kenne ich auch. Das hat auch seine Reize, du willst Abends mal was erleben, was trinken, was essen oder einfach nur gechillt durch die Altstadt laufen. Man kann eben nicht alles haben.
![Eek 8O](./images/smilies/nuforum/icon_eek.gif)
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Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Das witzige hier in Regensburg ist, dass viele vor einigen Jahren, sehr nah an Regensburg gebaut haben, jetzt dreht sich das um und die Leute ziehen wieder weiter weg von Regensburg und zwar in die ländliche Gegenden, wo es ruhiger ist. Ein Grund ist, dass die vor einigen Jahren nach Regensburg gezogen sind alleine oder zu zweit waren und nun Kinder unterwegs sind. Dann reicht ein kleines Stadthäuschen nimmer aus. Und dort zu bauen, kann sich keiner leisten. Also, wird auf dem Land gebaut, wo es noch erschwinglich ist. Dafür kommen dort für die Gemeinden die Probleme. Baugebiete ausweisen, Infrastruktur schaffen (Straßen, Einrichtungen,...). Irgendwie ist das ein Teufelskreis.
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Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Wobei die Metzger gerne "aussterben" dürfen. Der ganze Fleischkonsum ist nicht nur völlig unnötig, sondern zieht auf so vielen Ebenen negative Folgen nach sich.Andibuss hat geschrieben: Do 5. Mai 2022, 07:08Es gibt nicht mehr viel hier, der Metzger wird demnächst schließen, da die Kinder nicht wollen.
Oft übrigens, weil die gesamte Dorfbevölkerung lieber in den Supermarkt rennt. Unser Dorfmetzger vertreibt ausschließlich selbst hergestellte Wurstwaren und bezieht ausschließlich Fleisch aus Freilandhaltung
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Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Nur Fleisch macht Fleisch.
Gruß Chris
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