Rund ums Auto

[rockyou]

http://www.umweltbundesamt.de/themen/lu ... /feinstaub

[rockyou]

Die Partikelgrößen haben sich in den letzten 20 Jahren massiv verkleinert aufgrund höhrerer Verbrennungs-Temperaturen und optimierter Einspritzung. früher waren die Partikel so groß, dass sie die Lunge zugesetzt haben (sehr schädlich), heute gelangen sie durch die Lunge bis ins Blut und richten dort anderen Schaden an (genauso schädlich, aber auf andere Art und Weise).

Deine Aussage ist, wie du hier u.a. hier nachlesen kannst nicht korrekt....

http://www.welt.de/wissenschaft/article ... ltere.html

Aber die Leute wollen dies nicht verstehen.

Bei dem Artikel geht es um Euro4-Motoren!
Und Partikel über 3µ gelangen normalerweise nicht in die Alveolen! Was aber nicht bedeutet, dass sie gesund sind...

[Marcel123]

Haben die von Dieselmotoren mit EU 5/6 ausgestoßenen Partikel wieder einen größeren Durchmesser Nein......

[joe.i.m]

Aber sie sollten trotzdem weniger ausstoßen seit EU 4 oder nicht? Im Gegensatz zu Benzinern, die da wohl jetzt eine Ausnahmeregelung brauchen und unter Umständen deutlich mehr ausstoßen sollen (Es ist dort von höheren Austößen als bei Dieseln die Rede?).

Gruß joe

[Weyoun]

Deine Aussage ist, wie du hier u.a. hier nachlesen kannst nicht korrekt....

http://www.welt.de/wissenschaft/article ... ltere.html

Aber die Leute wollen dies nicht verstehen.

Ich schrieb von "anders schädlich" und im Artikel steht "schädlicher". Das liegt im Auge des Betrachters. Zehn Mediziner werden vermutlich 5 verschiedene Thesen vertreten.

@rockyou
Es gibt aber weit unter 2,5 µm irgendwo die Partikelgrenze, ab der sie tatsächlich direkt ins Blut übergehen. Deshalb gibt es doch seit Jahren diese "Nano-Partikel-Debatte", bei der auch ständig betont wird, dass sogar die Blut-Hirn-Schranke überwunden werden kann und sogar die Barriere zwischen Mutter und Fötus (Plazentaschranke).

Ein größerer Teil des Feinstaubes stammt jedoch vom Reifenabrieb und aus den Heizungen der Häuser!

Da hast du natürlich völlig recht!

[Christian H]

Da ich ja noch nie ein Freund der Deutschen Autofabrikate und des Diesels war, ist eine solche Nachricht ja etwas wie Wasser auf meine Mühlen. Ich könnte jetzt sowas sagen wie "ich hab's ja gesagt: Diesel waren, sind und bleiben Drecksschleudern so wie sie auf den Markt gedrückt werden. Und offenbar sind sie so dreckig, dass sie in gewissen Märkten ohne Betrug gar nicht zulassungsfähig sind. Das deckt sich ja auch mit den 'zig verlinkten Beiträgen weiter vorne in diesem Thread über die "Wahrheit von Euro6-Diesel". Allein das Wort "CleanDiesel" erscheint mir wie blanker Hohn."

Ja, das könnte ich sagen. Und ich könnte sogar so etwas wie Schadenfreude und Genugtuung empfinden, wenn die Situation nicht so weitreichend für die Wirtschaft und Arbeitsplätze wäre. Es reicht ja nicht, dass nur die VW-Aktie ins Bodenlose schiesst. Auch diverse Zulieferer und gar andere Deutsche Marken, die (bislang) nicht negativ aufgefallen (oder erwischt worden) sind, haben Kursverluste. Das kann noch Böse enden.

Und trotzdem bleibe ich dabei:
- hört auf, den Dieselkraftstoff steuerlich ggü. Benzin zu subventionieren
- baut Diesel so sauber, wie es technisch möglich ist
- forscht mit mehr Effort an zukünftigen Technologien statt mit aller Kraft auf einen toten Gaul zu setzen
- und kommt schon gar nicht mit den Downsizing-Direkteinspritzer-Benzinern als heiligen Gral - dem geht's als nächsten an den Kragen, wenn er nicht schleunigst so sauber wie technisch möglich gemacht wird

Ohne die Kraftstoff-Subventionierung und mit den tatsächlichen Kosten für die korrekte Abgasbehandlung manövriert sich der Diesel ganz schnell selbst ins Aus (und bleibt wieder dort, wo er hingehört: Auf die Meere, auf's Feld und in die Baugrube )

Gruss
Christian

[Marcel123]

Aber sie sollten trotzdem weniger ausstoßen seit EU 4 oder nicht?

Theoretisch ja, vielleicht kommt man ja mit einer Abgasfilterung der Euro 6 Norm a die schädlichkeit der ganz alten Dieselmotoren ran......

Allein das Wort "CleanDiesel" erscheint mir wie blanker Hohn."

So sieht's aus

[Brette]

...
In anderen Erdteilen funktioniert das doch auch fast ohne Diesel PKWs. ...

Nö des stimmt nicht ganz. Indien hat meines Wissens zum Beispiel über 50 % Diesel.

Hö? Aktuell wohl eher bei 30%, steigend.

Und was ist mit USA, Brasilien, Japan, China?

[nicolas_graeter]

forscht mit mehr Effort an zukünftigen Technologien statt mit aller Kraft auf einen toten Gaul zu setzen

das wär ein ganz entscheidender Punkt und könnte auch die "Zukunftsangst" nehmen. Leider sind die Aktiengesellschaften aber nicht auf langfristige Perspektive ausgelegt, eigentlich noch nicht mal auf mittelfristige. Der "Horizont" einer AG reicht im Prinzip genau soweit, wie der Vertrag mit dem jeweils amtierenden Vorsitzenden gerade noch läuft. Wenn der dann geht, wird kurz vorher mit allen Mitteln die Bilanz geschönt, koste es (buchstäblich) was es wolle. Daran hängt schließlich die Höhe des "goldenen Handschlags", mit dem man zur nächsten AG weiterzieht und wo das Spiel dann wieder von vorne beginnt...

Klasse System, oder?

Gruß
Nicolas

[joe.i.m]

...
Hö? Aktuell wohl eher bei 30%, steigend. ...

Kann sein das mir da die NFZ mit reingerutscht sind.

...
Und was ist mit USA, Brasilien, Japan, China?

Japaner sind keine Dieselnation. Da geb ich Dir recht. Liegt zum Teil aber eben auch daran, das dort eher kleinere Autos gefahren wurden, für die ein Diesel eher nicht lohnend war.
Brasilien hat Diesel verboten, im PKW Sektor So das letzte was ich so mitbekommen habe. Im Sektor ÖNV haben sie die Werte hoch gesetzt. So hoch das Aufträge an gute deutsche Anbieter gingen. Die setzen per Gesetz auf "BIO" Kraftstoffe und holzen dafür ihren Regenwald ab. Ob das nun besser ist darf getrost hinterfragt werden.
Andere Länder wie die Amis hatten Jahrzehnte keinen Druck auf Diesel zu setzen, weil der Benzin so billig war. Es gab keinen Markt dafür.
Viele andere Länder hatten eher eine Fahrzeugversorgung aus Billigproduktion, da lohnt der Diesel nicht, weil er die Preise überdimensional in die Höhe treibt. Einer der Gründe warum es hier lange Zeit auch keine Diesel in Kleinwagen gab. Oder sie beherschten die Technik nicht.
Oder sie wurden halt traditionell von eher aus Japan beliefert, so das sich die Frage der Besteuerung von Diesel nie ergab. Diese Länder jetzt als leuchtendes Beispiel hinzustellen, geht glaube ich am Ziel vorbei.
Es hat nicht den Grund das man dort bewußt etwas unternommen hätte gegen den Diesel.
Wenn wir noch auf dem Stand der Autos von der Größe eines Polos der ersten Generation wären, hätte sich diese Problem auch nicht ergeben. Dafür hätte sich keine müde Mark an Entwicklungskosten gelohnt und wir wären ein dieselfreies Land.
Solche Vergleiche sind nicht zweckbringend aus meiner Sicht. Es ist schön für die Länder wo es nicht zu einer Verbreitung des Diesel gekommen ist.

Ingesamt gesehen hat der Diesel ein Problem und das sollte in irgendeiner Weise in den Griff zu bekommen sein. Notfalls mit dem Umstieg auf andere Techniken als Diesel. Wenn sie denn wirklich besser sind. Bei der Entwicklung der Benziner scheint da ja auch einiges im Argen zu liegen. Wäre also nach meinem Verständnis keine Lösung. Jedenfalls momentan nicht.
Elektroautos auch nicht. Jedenfalls nicht, wenn es nicht gelingt, Längere Fahrten zu ermöglichen. Ich fahre unter Umständen 45TKM und mehr im Jahr, am Tag kommen da durchaus mal Touren von 600 KM und mehr zusammen. Da hilft mir zB. ein heutiges Elektroauto nicht viel.
Jetzt könnte man sagen, solche Jobs gehören verboten. Mag sein. Nur dann sollten wir uns auf eine noch größere Konzentration und Verstädterung einrichten. Viele Arbeitsplätze müßten dan zwangsläufig an einem Standort zusammengefaßt werden, wie auch die Zulieferindustrie dann an den Selben Standorten konzentriert werden müßte.

Mich stört einfach diese Hysterie mit der jetzt über den Diesel hergezogen wird. Das vor allem in Zeiten, wo der Benziner in einer ähnlichen Sackgasse angekommen zu sein scheint.
Ich denke solch sinnloses Tun hilft hier niemanden weiter.
Insgesamt muß etwas passieren. So kann es auf Dauer nicht weitergehen, das sehe selbst ich als Dieselfahrer so. Allerdings kann ich mir das nicht aussuchen, ich bekomme das Auto halt hingestellt und muß es weitestgehend nehmen wie es kommt.
Nur die Zeitrahmen sollten ohne Gnade definiert werden, ohne das bei jedem Wetterwechsel in der politischen Ebene etwas anderes angesagt ist und Hersteller wie auch Käufer sich darauf einstellen können.
Und es muß ein Druckfaktor da sein. Ohne dem wirds nichts. Nicht wir wollen das bis dahin soundsoviele Autos mit alternativantrieben fahren, sondern die Hersteller, welche bis zu dem Tag nicht einen bestimmten Umfang an Autos verkaufen mit alternativen Antrieben, müssen pro nicht verkauften Auto Strafe zahlen. Anders funktioniert das wohl nicht.

Gruß joe

Edit: Gerade eine Mail von DPD bekommen, dort steht unter anderem: "Die Zustellung erfolgt CO2-neutral."
Was sollte man sich darunter vorstellen?