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Verfasst: Do 7. Apr 2005, 00:49
von Philipp
gereon hat geschrieben:...aber der unterschied, ob man seine eigenen songs schreibt und im fall der fälle diese auch mit klavier/gitarre selbst begleiten kann im gegensatz zu einem, der gefühlvoll die lieder anderer (bekanntes beispiel: joe cocker) interpretiert, macht für mich den unterschied von einem musiker zu einem "nur" sänger aus.
Diese Meinung hatte ich früher auch mal. Aber was ist dann jemand, der auf seinem Klavier die Werke von Schubert, Beethoven, Chopin interpretiert? Verdient er die Bezeichnung "Musiker" oder ist er "nur" ein Pianist? Falls du zu ersterem tendierst, musst du konsequanterweise auch deine Meinung über Sänger revidieren...
Die Stimme ist doch letztlich auch nichts anderes als ein Instrument. Wenn du sie wirklich beherrschen willst, musst du jahrelang üben wie bei jedem anderen Instrument auch. Mit Notenlesen ists da sicherlich nicht getan.
Verfasst: Do 7. Apr 2005, 01:16
von gereon
ohman, jetz bringe ich mich mit ca. 1,5 promille auch noch selbst in bedrängnis
(finde deinen betrunken-thread mal wieder nicht!)
joe cocker ist imho einer der wenigen "musiker", die, auch ohne selbst vielleicht große songs geschrieben zu haben, nur schwer zu ersetzen wären und dessen interpretationen man vermissen würde.
die klassikbranche lebt ja hingegen fast ausschließlich von ihren interpreten. um allerdings klassische werke überhaupt aufführen und interpretieren zu können, bedarf es (im gegensatz zu softem schnulz-pop) wenigstens meistens schon einer langjährigen ausbildung, so dass interpreten klassischer musik, egal auf welchem instrument, alles musiker sind
ich geh jetzt besser mal schlafen...
Verfasst: Do 7. Apr 2005, 02:17
von bony
Hallo Gereon,
interessante Einteilung in Musiker und "Unmusiker", die ich nicht unbedingt teile, auch wenn wir uns im Ergebnis sicherlich ziemlich einig sind
. Wenn man aber berücksichtigt, dass (als Beispiel) Yvonne Catterfeld in ihrer Jugend Gesangs-, Klavier- und Gitarrenunterricht hatte und nach ihrem Abitur an der Uni Leipzig ein Musikstudium aufnahm (so eine Aufnahmeprüfung muss auch erst mal bestanden werden), macht es das Ergebnis zwar nicht erträglicher
aber möglicherweise gerät die Gereonsche Kategorisierung da ein wenig ins Wanken.
Gruß
Christoph
P.S.:
Sich eine Combo aus ausgezeichneten Musikern zu leisten
und neben denen nicht unterzugehen, ist eigentlich auch schon eine Leistung.
Verfasst: Do 7. Apr 2005, 06:31
von PhyshBourne
Meine Güte, wie kann man sich nur über Geschmacksfragen so ereifern
Das kann allzuleicht pubertär wirken...
Wem's gefällt, dem gefällt's.
Was soll's.
Auch andere Mütter haben hübsche Töchter - mir muß doch nicht jede gefallen
Niemand zwingt mich, diese oder jene Musik zu hören oder mich vom Dudelfunk berieseln zu lassen - und wenn ich schon die tägliche Radioportion brauche, gibt's doch immer noch Deutschlandfunk bzw. Deutschlandradio Kultur...
Das ist wie beim Fernsehen.
Ich kann mich für das "Unterschichtenfernsehen" entscheiden, also die privaten Sender, dann darf mich aber nicht über das Niveau und den Einheitsbrei beschweren, oder ich bevorzuge die öffentlich-rechtlichen, da bekomm' ich wenigstens 'was Ordentliches - und vor allem: viel Abwechslungsreiches! - geboten...
Just my two cent...
Und Thomas Quasthoff - mit dem war meine Frau auf der selben Schule.
Contergangeschädigt, dann aber Karriere zunächst als Moderator bei einem Lokalsender und schließlich einen Traum erfüllt und klassischen Gesangsunterricht genommen.
Genialer Bassbariton!
Genialer Interpret klassischer Musik!
Verfasst: Do 7. Apr 2005, 07:12
von FwvG
Niveau und den Einheitsbrei beschweren, oder ich bevorzuge die öffentlich-rechtlichen, da bekomm' ich wenigstens 'was Ordentliches - und vor allem: viel Abwechslungsreiches! - geboten...
Na das halte ich mal für ein wenig Übertreibung.
Da würde ich aber XXP oder Arte den Geldmachern bevorzugen. Und schon wieder 2 Seiten der Medallie.
Verfasst: Do 7. Apr 2005, 07:19
von PhyshBourne
Okay, XXP, da hast Du recht.
Aber auch arte ist öffentlich-rechtlich...
Verfasst: Do 7. Apr 2005, 07:39
von BlueDanube
LaLeLu hat geschrieben:Lösung: Cd-Player ins Klo, Beethovens 5te passt herrvoragend und sollte zeitlich auch dicke reichen.
Wenn ich mir täglich die 5te anhören müsste, würde ich auch
Schuld sind meiner Meinung nach die Radiosender. Viele Lieder wären beim ersten mal hören gar nicht so schlecht, aber mehrmals täglich?
Ich hasse Hitradio!
...leider gibt es kaum Alternativen...
Und ich sehe nicht ein, dass ich mir hunderte Kopilations selbst brennen muss, wenn ich mich von angenehmer Musik berieseln lassen möchte - denn selbst meine eigenen CDs hängen mir bald zum Hals raus, wenn ich sie zu oft höre!
Verfasst: Do 7. Apr 2005, 07:58
von TheRock
...ist schon interessant, ich höre auch fast nie Radio, da mich die ständigen Wiederholungen der Songs stört. Dann lieber in Ruhe ausgesuchte Musik an der heimischen Anlagen, entspannt und konzentriert.
Auf der anderen Seite sehe ich/sehen wir als abendliche Partyentspannung sogar den Dome (ohne 12fach Werbung)...
TR
Verfasst: Do 7. Apr 2005, 08:33
von *-chipmunk-*
BlueDanube hat geschrieben:
Schuld sind meiner Meinung nach die Radiosender. Ich hasse Hitradio!
...leider gibt es kaum Alternativen...
Und ich sehe nicht ein, dass ich mir hunderte Kopilations selbst brennen muss, wenn ich mich von angenehmer Musik berieseln lassen möchte - denn selbst meine eigenen CDs hängen mir bald zum Hals raus, wenn ich sie zu oft höre!
so ist es. kann ich 100%ig unterschreiben.
man kommt 10x am tag am radio vorbei und hört dabei höchstens 3 (unterschiedliche) songs. und das wochenlang.
und dann noch so eine heulmusik. echt leute, das geht nicht.
im auto kann ich schon gar nicht mehr ohne cd auskommen. hier in schleswig-holstein (dithmarschen) ist die senderauswahl extrem bescheiden. deutschlandfunk bekommt man nur sehr leise und meistens verrauscht rein....ndr-klassik genauso. übrigens hört man bei denen auf einer 2 stündigen autofahrt auch 10x dieselben nachrichten....davon wird's auch nicht besser. dann kommen noch im 5-minuten-takt die sendererkennungs-jingles...oh mann, radio ist sehr weit von dem entfernt, was ich mir darunter vorstelle.
aber ich sehe schon, es artet mal wieder in eine grundsatzdiskussion aus.
gruß chip, der sich übrigens nicht pubertär fühlt, weil er sich über bestimmte musik ergärt.
Verfasst: Do 7. Apr 2005, 08:49
von Christof