Hallo Thias,
bei solch einer Messe kann man bestenfalls grobe Wiedergabemängel feststellen oder eben ob ein Lautsprecher Potential hat. Die miesen Hörbedingungen erfodern zudem starkes Abstraktionsvermögen. Immerhin war ich überrascht, daß es mir doch gelang fast immer den Platz im Sweetspot zu ergattern - der war nämlich oft nicht sehr beliebt.
Aber es zeigt sich wider, bei so einem Messespektakel fallen nur die spektakulären Dinge auf, und eben auch nur die Lautsprecher, die spektakulär klingen
Wie gesagt blieben die Vorführungen, die spektakulär schlecht waren im Gedächtnis haften. Die Audiacoustic-Hörner waren sicher eine Ausnahme. Die waren in der Tat spektakulär laut und sauber abbildend. Die Gesamtperformance lässt sich so natürlich auch nicht beurteilen, aber immerhin erahnen ob Potential da ist.
Zu den Nubert-DSP-Boxen und der Video-Vorführung:
Die Präsentation richtete sich an technikinteressierte und technikaffine Laien. Ein klein wenig Akustikverständnis wurde vorausgesetzt. Die Heterogenität des Publikums ist dabei ein Problem. Klar, daß wenigstens ein Viertel entweder nach 10min einschläft oder den Raum verlässt. Ein anderes Viertel bilden dann noch richtige Haienten, die völlig planlos aber indoktriniert sind, so daß man mindestens die Hälfte des Publikums niemals erreichen wird.
Der Redakteur hat aber genau die Zielsetzung benannt. Es ging ihm ausdrücklich nicht darum, hochwertige Wiedergabequalität vorzuführen, sondern lautsprecherseitige Maßnahmen zur Steigerung der Baßqualität zu erläutern und zu demonstrieren. Und die Problematik bei der Entwicklung von Lautsprechern kurz anzureissen und etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Die Nubert-DSP-Boxen dienten dazu das DBA komplett vorzuführen, was natürlich einige anwesende zu blöden Kommentaren ermunterte (Was, nur Nubert?).
Ferner sprach er heutige Möglichkeiten der Systementzerrung per DSP an und setzte diese auch gegen herkömmliche Entwicklungen (Stichwort zeitrichtige Wiedergabe, usw.).
Daß das Hörerlebnis nicht wirklich gut sein konnte, liegt auif der Hand; er hats auch vorab erklärt. Es war aber besser als bei den meisten Ständen. Immerhin hatten die LS mal die richtige Höhe.
Die MEGs hatten auch eine viel zu große Basisbreite von 6m. Auch hier wurde der Grunderläutert. Er hat die Dinger nur mal kurz vorgeführt, um den Vortrag zum Abstrahlverhalten nicht zu theoretisch werden zu lassen.
Zum DBA an sich:
Hatte einen Platz im Sweetspot, wo die Wirkung hervorragend demonstriert werden konnte. Natürlich klang es hier auch mit DBA besch.. ; aber es ging hier ja auch nur darum das Potential aufzuzeigen und das ist m.E. gut gelungen.
Man hätte sich vielleicht vorstellen können, auch noch extremere Varianten durchzuschalten. Z.B. DBA gegen am Boden stehenden Einzelgrummler. Und überhaupt wäre bei dem großen Raum ein 2x12 Array sinnvoll gewesen um wirklich eine ebene Welle zu erzeugen. Aber wie gesagt, das Potential konnte auch so aufgezeigt werden.
Gruß, Uwe