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Formel 1 in Indianapolis

Hier dreht es sich um (fast) alles...
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seikosan
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Beitrag von seikosan »

teite hat geschrieben:Aber auch wieder typisch FIA und typisch Ferrarri. Sind beides Pharagraphenreiter und Leute ohne Sportsgeist. Ferrarri ist mir übrigens schon öfter mit sportlich unfairen Praktiken aufgefallen, ob es Teamorder oder Verpfeifen von anderen Teams ist. Klingt vielleicht hart, aber das ist meine Meinung. :roll:
Hallo Teite,

ich kann deine Vorbehalte gegenüber der FIA und Ferrari nachvollziehen, denn sowohl die FIA mit ihren manchmal abrupten Regeländerungen als auch Ferrari mit seinen Extrawürsten sind angreifbar.
In diesem Fall finde ich aber, dass du mit dem Finger auf die Falschen zeigst. Eine "Lex Ferrari" wurde bei allen Regeländerungen unterstellt und angeprangert, soll aber jetzt als "Lex Michelin" einfach zu akzeptieren sein? Ich meine nein. Schließlich gab es durchaus auch Lösungen innerhalb der Regeln, sogar mit echten Punkten für die Michelin-Teams, wenn auch nur - voraussichtlich - für Platz sieben und acht (dass die Minardis ausfallen ist dabei nicht mal so unwahrscheinlich, dann hätte es mehr Punkte gegeben).
Und was bitte ist in diesem Fall Ferrari vorzuwerfen? Die können doch nichts dafür, dass die Konkurrenz keine sichere Konfiguration zustande bringt. Mit ihren bislang unterlegenen Bridgestone sind sie dann eben auch langsamer gefahren - wieso kann Michelin das nicht? Ist das sportlich?

Interessant in diesem Zusammenhang das Statement der FIA:
FIA wirft den Michelin-Teams Boykott des Rennens vor

[...]

In ihrer Pressemitteilung betont die FIA, dass die Formel 1 eine Sportveranstaltung ist: "Sie muss nach klaren Regeln betrieben werden. Diese können nicht jedes Mal verhandelt werden, wenn ein Teilnehmer falsche Ausrüstung mit zu einem Rennen bringt." [...]

"In Indianapolis wurde uns von Michelin gesagt, dass ihre Reifen unsicher sein würden, solange sie nicht in der Hauptkurve eingebremst werden", heißt es weiter. "Wir haben das verstanden und haben neben anderen Vorschlägen ihnen angeboten zu helfen, indem wir die Geschwindigkeiten überwachen und jede Überschreitung bestrafen. Jedoch haben die Michelin-Teams es abgelehnt zuzustimmen, solange die Bridgestone-Fahrzeuge nicht um den gleichen Betrag eingebremst werden. Sie haben eine Schikane vorgeschlagen."

Doch eine Schikane kam unter anderem aus sportlicher Sicht nicht in Frage: "Die Michelin-Teams schienen nicht in der Lage zu sein, zu verstehen, dass dies sehr unfair und gegen die Regeln wäre. Die Bridgestone-Teams hatten passende Reifen. Sie mussten nicht langsamer machen. Die mangelnde Geschwindigkeit der Michelin-Teams durch Kurve 13 wäre das direkte Ergebnis minderwertigen Materials gewesen, so wie dies oft in der Formel 1 vorkommt."

[...]

Zudem sei eine Schikane auch aus Gründen der Sicherheit nicht installierbar gewesen: "Das hätte alle Autos gezwungen, auf einem Kurs zu fahren, dessen Eigenschaften sich fundamental verändert hätten - von ultra-schnell in sehr langsam und verwinkelt. Das hätte auch beinhaltet, dass man den Kurs verändert ohne irgendwelchen modernen Sicherheitsprozeduren zu genügen, möglicherweise mit Auswirkungen auf die Autos und ihre Bremsen."

[...]

"Der Grund für diese Debatte ist klar", heißt es in dem Schreiben weiter. "Jedes Team darf zwei Reifentypen mitbringen: einen als potentiellen Rennsieger, der am Limit ist, den anderen als Backup, der zwar langsamer aber absolut zuverlässig ist. Scheinbar hat keines der Michelin-Teams ein Backup mit nach Indianapolis gebracht. Sie haben nachträglich bekannt gegeben, dass sie neue Reifen von Frankreich einfliegen, aber dann haben sie behauptet, dass diese ebenfalls unsicher sind."

[...] "[...] Anstatt das Rennen zu boykottieren, hätten die Michelin-Teams zustimmen sollen, in Kurve 13 mit reduzierter Geschwindigkeit zu fahren. Die Regeln wären eingehalten worden, sie hätten WM-Punkte geholt und die Fans hätten ein Rennen gehabt. So wie es war, sie abgelehnt haben solange zu fahren, bis die FIA die Regeln bricht und die Bridgestone-Teams einem Handicap unterwirft, haben sie sich selbst um dem Sport geschadet."
Vollständig nachzulesen unter: http://www.f1total.com/news/05062028.shtml.

Den Schaden haben diesmal vor allem Michelin und die von ihm ausgerüsteten Teams zu verantworten, sonst niemand.

Zum Thema "verpfeifen bei Regelbrüchen": Man kann es sicher so sehen, dass diejenigen, die eine Regelwidrigkeit vermuten und von der zuständigen Autorität prüfen lassen, Petzer, Spielverderber und irgendwie unsympatisch sind. Man kann aber auch sagen, dass diejenigen, die sich unerlaubt einen Vorteil verschaffen Spielverderber und unsportlich sind. Das gilt für Fitness (z.B. Doping im Radsport) wie für technische Belange (z.B. Gewicht eines Bobs) und eben auch für die F1.
Das blöde bei Ferrari ist, dass sie schon lange keinen Regelbruch mehr begangen haben, aber die Geschichte mit der freiwilligen Testbeschränkung ist eben auch nicht ganz sauber.

Gruß, Daniel
teite
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Beitrag von teite »

Hallo,
seikosan hat geschrieben: ich kann deine Vorbehalte gegenüber der FIA und Ferrari nachvollziehen, denn sowohl die FIA mit ihren manchmal abrupten Regeländerungen als auch Ferrari mit seinen Extrawürsten sind angreifbar.
In diesem Fall finde ich aber, dass du mit dem Finger auf die Falschen zeigst. Eine "Lex Ferrari" wurde bei allen Regeländerungen unterstellt und angeprangert, soll aber jetzt als "Lex Michelin" einfach zu akzeptieren sein? Ich meine nein.
Zweifelsohne hat Michelin den Fehler mit der falschen Reifenmischung begangen, aber es geht hier nicht um irgendeinen sportlichen Vorteil sondern um die Sicherheit der Fahrer.

Die FIA ist sonst immer so um die Sicherheit besorgt und versucht dieselbe zu erhöhen. Deswegen verstehe ich nicht, wieso man keine Ausnahmeregel im Falle von Sicherheitsproblemen anwenden kann.

Zum Beispiel hätten die Michelin Teams mit den Barcelona Reifen fahren können und wären dafür ans Ende der Startaufstellung versetzt worden, wie zB beim Austausch eines Motors.
Und was bitte ist in diesem Fall Ferrari vorzuwerfen? Die können doch nichts dafür, dass die Konkurrenz keine sichere Konfiguration zustande bringt. Mit ihren bislang unterlegenen Bridgestone sind sie dann eben auch langsamer gefahren - wieso kann Michelin das nicht? Ist das sportlich?
Ich finds schade, das Ferrarri einen möglichen Kompromiss boykottiert hat, die 2 anderen Bridgestone Teams hatten zugestimmt. Da Ferrarri schon immer gerne Rennen auf dem grünen Tisch oder per Reglements gewinnt, ist das eine Kerbe mehr. ;)

cu,
Stefan
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Ekkehart

Beitrag von Ekkehart »

Hi,
teite hat geschrieben: Ich finds schade, das Ferrarri einen möglichen Kompromiss boykottiert hat, die 2 anderen Bridgestone Teams hatten zugestimmt.
Da diese eh keine Chance gegen die Spitzenteams haben, war es denen ja auch egal.
teite hat geschrieben:Da Ferrarri schon immer gerne Rennen auf dem grünen Tisch oder per Reglements gewinnt, ist das eine Kerbe mehr.
Ferrari ist doch so oder so immer der Sündenbock.

Ich stelle mir nur vor, was passiert wäre, wenn Bridgestone dieser Fauxpas mit den Reifen passiert wäre und Ferrari den Antrag mit der Schikane bzw. auf eine Sonderregelung gestellt hätte.
Diesem Antrag hätte wahrscheinlich kein einziges Michelin-Team zugestimmt und man hätte wieder über Ferrari gelästert, das sie mal wieder eine Regeländerung nur zu ihren Gunsten herausschlagen wollen.

Da hätten die meisten gesagt „Pech gehabt“ und über Ferrari und Bridgestone gelacht.

Außerdem wäre die Woge der Entrüstung nur halb so groß gewesen, da das Starterfeld mit 14 Autos ja einigermaßen ausreichend besetzt gewesen wäre.

Gruß
Ekkehart
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seikosan
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Beitrag von seikosan »

Hallo Stefan, hallo Ekkehart!
teite hat geschrieben:Zweifelsohne hat Michelin den Fehler mit der falschen Reifenmischung begangen, aber es geht hier nicht um irgendeinen sportlichen Vorteil sondern um die Sicherheit der Fahrer.

Das stimmt. Allerdings ist es schon ein bisschen armselig, wenn sich Michelin und seine Kunden für die Beachtung einer Selbstverständlichkeit, nämlich die Gewährleistung der Sicherheit aller, auf die Schulter klopfen. Ich finde nicht, dass Michelin zu loben ist, weil sie einen unsicheren Reifen nicht auf die Strecke lassen. Sie sind dafür zu kritisieren, dass sie einen unsicheren mitgebracht haben (und nicht mal einen konservativen als Back-Up!). Wie ich in meinem ersten Beitrag schon schrieb: Wenn man am Limit operiert, kann das vorkommen, man muss sich aber absichern. Das steht auch in den Regeln.
teite hat geschrieben:Die FIA ist sonst immer so um die Sicherheit besorgt und versucht dieselbe zu erhöhen. Deswegen verstehe ich nicht, wieso man keine Ausnahmeregel im Falle von Sicherheitsproblemen anwenden kann.

Zum Beispiel hätten die Michelin Teams mit den Barcelona Reifen fahren können und wären dafür ans Ende der Startaufstellung versetzt worden, wie zB beim Austausch eines Motors.
Die Sicherheit wäre ja gewährleistet worden - durch Einschränkung der Geschwindigkeit in Kurve 13 für die betroffenen Fahrzeuge, durch die Boxendurchfahrt anstelle von Kurve 13 oder durch regelmäßige Reifenwechsel - alles regelkonform. Das wurde aber abgelehnt. Es ist auch interessant zu diskutieren, ob das Rennen tatsächlich sicher gewesen wäre, wenn die Piloten ohne Training, angepasstem Set-Up, Reifen, Bremsen,... auf einer praktisch unbekannten Strecke - und da eben auch am Limit - hätten fahren müssen. Barichello sagte dazu, dass man dann den Bremspunkt im Rennen hätte finden müssen. Heikel.
teite hat geschrieben:Ich finds schade, das Ferrarri einen möglichen Kompromiss boykottiert hat, die 2 anderen Bridgestone Teams hatten zugestimmt. Da Ferrarri schon immer gerne Rennen auf dem grünen Tisch oder per Reglements gewinnt, ist das eine Kerbe mehr. ;)
Zum angeblichen Boykott folgendes:
Das Gerücht, wonach Ferrari die Schikane verhindert habe, entkräftete Todt noch vor Ort: "Das stimmt nicht. Wir hatten damit nichts zu tun. Wenn jemand sagt, dass wir nicht zugestimmt haben, dann stimmt das einfach nicht. Man hat uns nie gefragt", sagte er. Aber: "Ob wir zugestimmt hätten oder nicht, ist eine andere Geschichte, aber ich kann jetzt ehrlich sagen, dass wir es nicht getan hätten. Aber wir wurden wie gesagt gar nicht erst gefragt."
Aus: http://www.f1total.com/news/05062101.shtml

Ich glaube ihm das, denn er vertritt auch sonst Ferraris oft unpopulären Entscheidungen selbstbewusst - wieso sollte er hier lügen? Den zweiten Teil hätte er ja auch verschweigen können.

Im Übrigen bin ich immer noch der Meinung, dass das Reglement für alle gleich ist - jeder versucht nach Kräften das auszunutzen und, da isses wieder, am Limit zu operieren. Ich kann nicht sagen ob Ferrari da schlimmer ist als andere, sie fallen aber mehr auf, warum auch immer. Es ist aber nicht die Aufgabe der Teams, die Regeln so zu gestalten, dass sie wasserdicht sind, da ist die FIA in der Pflicht.

Ich bin mal gespannt, was bei der Anhörung bei der FIA rauskommt - wahrscheinlich nichts außer ein paar lauwarmen Beschlüssen. Hat ein bisschen was von EU-Politik, jeder gegen jeden und blockieren was das Zeug hält. :wink:
Ekkehart hat geschrieben:Da diese eh keine Chance gegen die Spitzenteams haben, war es denen ja auch egal.
Hi Ekkehart,
da wären sie aber schön blöd - falls es denn diese Abstimmung gegeben hat - denn die haben genausowenig falsch gemacht wie Ferrari. Deswegen haben sie diesmal auch die Punkte verdient, denn sie hatten ein besser funktionierendes Paket als die Michelin-Teams.
Vielleich mussten sie aber auch auf lieb Kind machen, Stoddart als notorisch klammer Rennstallbetreiber und Jorden mit Toyota als Motorenlieferant...

Gruß, Daniel
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Der Pabst
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Beitrag von Der Pabst »

Eyeyey ... das war was letzten Sonntag!!!

Absolutes highlight war ja wohl das Fernsehbild des Starts! :D

Um euch auch mal meine Meinung kund zu tun:
Meines Wissens nach hatten die Fahrer es abgelehnt, einfach langsamer durch die Kurve zu fahren. Das ist für mich vollkommen verständlich, denn das ist nicht deren Job. Ein Rennfahrer sollte -- wie jeder andere Sportler auch -- möglichst als erster ins Ziel kommen. Deshalb kann ich die Entscheidung der Fahrer verstehen.

Von den Michelin-Teams kam ja der Vorschlag zur Errichtung der Schikane vor der Kurve. Wenn ich aber richtig informiert bin, dann ist das regelwiedrig, bzw. die Strecke muss inklusive der Veränderung noch abgenommen werden und es muss rein rechtlich gesehen auch noch ein Training stattfinden. Deshalb finde ich die Entscheidung der FIA richtig, diesen Vorschlag zur Errichtung der Schikane abzulehnen.
Was sowohl aus sportlicher als auch aus rechtlicher Sicht passiert wäre, wenn denn eine Schikane errichtet worden wäre und trotzdem ein "freies" Rennen gegen die Regeln der FIA gefahren worden wäre, will ich mir gar nicht vorstellen... :roll:

Zur Verwendung der "Barcelona-Reifen": das wäre bestimmt eine Möglichkeit gewesen, ABER die Reifen wurden schon gefahren, es ist hier in Indianapolis eine andere Strecke, besagter anderer Belag, sprich: niemand weiß wie leistungsfähig diese Reifen noch sind und stellen somit ein Sicherheitsrisiko dar. Somit ist es für mich absolut logisch, dass diese Reifen nicht verwendet wurden.

Jetzt gäbe es ja noch die Möglichkeit zum konsequenten Reifenwechsel alle 10 Runden oder der Durchfahrt durch die Boxengasse --- was für mich einfach nur eine *** Idee ist, die eher dem Tanz auf einem Vulkan gleicht. OK - das war ein bißchen übertrieben. Und ich sehe ja, das viele der Meinung sind, dass diese Lösungen zuschauerverträglicher gewesen wären. Dem kann ich nur bedingt zustimmen, da ich ein zuschauerverträgliches Rennen dadurch definiere, dass es im Sinne des Sports nach dessen Regeln ausgetragen wird. Und den Sport Formel 1 definiere ich NICHT mit Durchfahrten durch die Boxengasse, sondern eben mit Vollgaspassagen wie in besagter Steilkurve / Zielgeraden. Desweiteren ist es für mich auch fragwürdig, ob denn die Fahrer hier mitgespielt hätten.

So haben für mich die Teamchefs mit Michelin Reifen vollkommen richtig im Sinne der Sicherheit und auch so gut es geht im Sinne des Sports gehandelt. Denn jeder Sport hat Regeln, auch die Formel 1, und daran haben sie sich gehalten. Wäre ich Teamchef hätte ich auch so gehandelt, denn es wäre IMHO unverantwortlich seinem Fahrer zu sagen: "Hier ist ein Teil defekt und wir können nicht garantieren, dass es hält. Aber du kannst ja von mir aus trotzdem fahren und im ungünstigsten Fall mit ca. 300 km/h ab in die Mauer fliegen." Schon rein aus rechtlicher Sicht, da Michelin verboten hatte, mit diesen Reifen zu fahren.

Ob jetzt alle Regeln der FIA sinnvoll sind oder nicht -- wie z.B. die verbotenen Reifenwechsel -- das ist ja wieder eine ganz andere Diskussion... :roll:

So würde ich meiner Meinung nach den/die Verursacher dieses Events bei Michelin suchen. Aber ich will in diesem Zusammenhang auch nicht unbedingt von "Schuldigen" sprechen. Für mich ist das einfach ein ganz normaler Produktionsfehler, der hier eben sehr große Auswirkungen hatte. Das ist zwar äußerst ärgerlich, sowohl für die Teams, die Zuschauer, den Sport als natürlich auch für Michelin selbst. Aber es ist vollkommen richtig zu sagen, dass diese Reifen nicht benutzt werden können und dürfen.
Aber in einem Falle solche Produktionsfehler MUSS doch so wie geschehen gehandelt werden, denn es ist einfach nicht machbar, dass jemand sagt: "Hier funktioniert was nicht, wir haben einen Produktionsfehler, es wäre toll, wenn man jetzt bitte mal schnell die Strecke umbauen könnte oder ein paar Regeln ändert, damit wir auch fahren können." Was passiert denn wenn ein Team bei einem der nächsten Rennen feststellt: "Oh, hier ist eine kleine Schraube nicht richtig produziert worden. Könnt ihr mal schnell... damit wir auch fahren können."

Ich lasse meine Meinung mal hier einfach so im Raume stehen, möchte aber noch 2 Anmerkungen machen.

Es ist doch auch mal eine echte Bereicherung, dass jetzt die Teams Jordan und Minardi, die in diesem Falle glücklicherweise auf Bridgestone Reifen unterwegs waren, auch mal ein paar Punkte geholt haben. 8) In einer gewissen Weise ist das doch auch dem Sport dienlich, oder!?
Und schon deshalb glaube auch nicht daran, dass dieser Vorfall dem Image der Formel 1 soo sonderlich geschadet hat oder wird, wie oftmals provezeit. Durch sowas wird doch ein Sport erst richtig interessant!!! Ich jedenfalls freue mich auch das nächste Rennen (auch wenn's dann kein so cooles Telefongespräch mit Ralf Schumacher mehr geben wird :D ).


Grüsse
Kai
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Beitrag von Gandalf »

Ich fand das Verhalten von Ferrari mal wieder typisch.Brauchen sich nicht zu wundern,wenn dann die Fans sauer werden.
Das Rennen habe ich nicht angesehen,weil das in meinen Augen keines war.Ein Witz ist es,wenn Schumi da gewinnt.
Ferrari wäre wahrscheinlich auch gestartet,wenn nur Schumi und Baricello am Start gewesen wären. :wink:
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Beitrag von seikosan »

Hallo Gandalf!
Gandalf hat geschrieben:Ich fand das Verhalten von Ferrari mal wieder typisch.
Wie, meinst du, hat sich denn Ferrari mal wieder typisch verhalten?
Gandalf hat geschrieben:Brauchen sich nicht zu wundern,wenn dann die Fans sauer werden.
Darüber, dass die Fans sauer werden hat sich wohl überhaupt niemand gewundert. :roll:
Gandalf hat geschrieben:Ein Witz ist es,wenn Schumi da gewinnt.
Der Witz ist doch eher, dass aufgrund der Entscheidung der anderen, nicht anzutreten, Minardi 7 Punkte abgestaubt hat. Das muss man sich mal klar machen.
Gandalf hat geschrieben:Ferrari wäre wahrscheinlich auch gestartet,wenn nur Schumi und Baricello am Start gewesen wären. :wink:
Ja, weil sie nämlich ihren Vertrag mit dem Veranstalter einhalten. Die anderen Teams werden u.a. für das Fernbleiben vom Rennen, ohne bei den Stewards abgemeldet zu sein, bestraft werden - wieso sollte Ferrari fürs Antreten bestraft werden?

Gruß, Daniel
mralbundy

Beitrag von mralbundy »

Gandalf hat geschrieben:Ich fand das Verhalten von Ferrari mal wieder typisch.Brauchen sich nicht zu wundern,wenn dann die Fans sauer werden.
Das Rennen habe ich nicht angesehen,weil das in meinen Augen keines war.Ein Witz ist es,wenn Schumi da gewinnt.
Ferrari wäre wahrscheinlich auch gestartet,wenn nur Schumi und Baricello am Start gewesen wären. :wink:
Sorry, ich verstehe Dein ganzes Posting nicht.

Wenn irgendjemand unschludig ist, dann ja wohl Ferrari. Die sind ja wenigstens gestartet. Und wegen der Schikane, wäre das mit folgender Situation vergleichbar:

Eine Fußball-Mannschaft hat wegen Verletzung etc. keine Stürmer auf dem Platz und bittet den Platzwart doch größere Rore aufzustellen, damit das Spiel fortgesetzt werden kann.

Ist auch nicht im Sinne des Sports.

CIAO :wink:
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svenm26
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Beitrag von svenm26 »

ich sage nur Michelin hat an der ganzen Sache selber schuld!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Und die Teams hatten Recht nicht zu fahren, ein Menschenleben ist mehr wert als ein Rennen in der USA.

Ende

Gruss Sven
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Lupo aus Fuxholzen
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Beitrag von Lupo aus Fuxholzen »

Fehlposting - tschuldigung!
Zuletzt geändert von Lupo aus Fuxholzen am Mi 22. Jun 2005, 18:51, insgesamt 1-mal geändert.
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