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Lebensdauer von CDs

Alles rund um die Musik auf CD, DVD und Schallplatte
Raico

Beitrag von Raico »

Genau genommen können wir von Glück sagen, dass die CD sich damals wirklich massiv und weltweit durchgesetzt hat. Alle späteren digitalen Formate haben das nicht einmal mehr annähernd erreicht. So besteht ein gewisse Hoffnung, dass zumindest der CD-Standard noch lange erhalten bleibt.
Habe kürzlich die Absatzzahlen des Phonoverbandes gesehen:

2004 wurden in Deutschland verkauft:

133 Millionen CDs
90.000 DVD-Audio-Alben
253.000 SACDs
800.000 LPs

Bemerkenswert dabei: Die neuen Digital-Formate hatten dabei im Vergleich zum Vorjahr Verkaufsrückgänge im hohen zweistelligen Bereich zu verkraften!

Außerdem werden immer noch (oder schon wieder) mehr als doppelt so viele LPs verkauft wie DVDs und SACDs zusammen.
Ich behaupte: Das einzige, was bleiben wird, ist die CD.
Unter dem Strich dürfte deren Lebensdauer sicher auch ausreichend lang sein.
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mcBrandy
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Beitrag von mcBrandy »

Hi

Ich würde da noch die DVD-Video mit dazunehmen. Ich denke, das diese auch noch länger erhalten bleibt. DVD-A und SACD wird es auf längere Sicht nicht mehr recht lange geben.
Aber totgesagt leben länger. Siehe MiniDisk und LP!

Gruss
Christian
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Beitrag von Philipp »

Ich gehe weiter und behaupte, in 20 bis 30 Jahren gibt es auch so gut wie keine CDs mehr - die Musik wird mehr und mehr zur datenträgerunabhängigen Ware. Sprich: man kauft sich die Musik als Datei, nicht mehr wie derzeit als Komplettpaket mit Datenträger, Aufbewahrungshülle und Booklet.
Ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich die Integrierung verschiedenster Formate (Musik, Video, Fernsehen, Internet, ...) in EIN Gerät (das natürlich dann so simpel und intuitiv bedienbar sein muss wie ein heutiger CD-Player) auf breiter Front durchsetzt.

CDs werden dann den Status einnehmen, den Schallplatten heute haben: Ein Medium für Sammler, Nostalgiker und Hardwarefetischisten (bzw. High-Ender).


Habe schon mehr als einmal mit dem Gedanken gespielt, eine große Festplatte anzuschaffen und meine CDs zu archivieren. Unkomprimiert (oder zumindest verlustfrei) natürlich. Mit meinen ca. 300 CDs durchaus möglich, Leute mit mehreren Tausend Alben haben da wohl schon ernsthafte logistische Probleme. Eine gescheite Soundkarte (M-Audio oder EMU, irgendwas in der Preisklasse halt) per USB oder Firewire an den Laptop - und die Audioqualität sollte meinem derzeitigen CD-Player ebenbürtig sein.
Noch besser ist natürlich ein zentraler Server (im Keller) mit mehreren Festplatten, auf den verschiedene Rechner im Haus zugreifen - dann spart man sich im eigenen Zimmer sogar noch die Festplattengeräusche. So haben mein Vater und ich das zumindest geplant. Als wir vor ein paar Monaten unser Bad komplett renoviert haben, haben wir gleich Rohre für Netzwerkkabel etc. verlegt. Fehlt nur noch die Zeit, das Projekt endlich mal anzugehen... :wink:
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Beitrag von maks »

Etwas hab ich bei DVD-A noch nicht ganz geschnallt. Ich hab mir neulich mal eine zugelegt (Porcupine Tree: Deadwing - sehr schöne Scheibe und in 5.1 auch wirklich noch interessanter) wobei ich aber keinen DVD-A fähigen Player hab. Aber egal - es sind ohnehin auch normale DVD Tracks mit dts drauf. Reicht also auch und die sind dann schon von wesentlich mehr Systemen abspielbar (player ja alle - aber es gibt ja keinen dts downmix, deshalb muss den Datenstrom doch jemand kodieren).

Warum hat es sich eingentlich dann nicht durchgesetzt, Alben einfach auf DVD mit einer dts und vielleicht auch einer AC3 spur und einer normalen PCM Stereo Spur zu produzieren? Da ist das Problem der nicht überall vorhandenen weil kostspieligen DVD-A Player gelöst. Das ist ja momentan sicher einer der Pferdefüße.

Noch besser wäre doch glatt eine Hybrid DVD (ähnlich den SACDs). Eine Seite Audio CD eine mit den vorher beschriebenen DVD Tracks. Sicher - die Herstellung so eines Datenträgers ist ungleich teurer. Mir geht das aber am Wecker wenn die arme Plattenindustrie jammert über fallenden Umsatz aber nix dagegen tut. Früher hat eine CD produktion auch ungleich mehr gekostet als heut und die CDs waren nicht wirklich teurer.

Wie kann man also den verkauf wieder ankurbeln: mit neuen Ideen! So eine Multiformat CD/DVD wäre ein vollwertiger Ersatz für eine AudioCD und brächte auch einen deutlichen Mehrwert, daß ich überlegen würde mir bereits gekaufte CD nochmal zuzulegen (bei entsprechender Qualität der Software natürlich).

Klar, das kostet einiges mehr in der Produktion, aber sich auszuruhen und einfach immer mehr Gewinne einzustreichen bei steigenden margen - und dann noch jammern!
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Beitrag von eyeball »

Ich sehe das eher wie Philipp. Die heutige Jugend ist es gewohnt, ihre Musik aus dem Netz herunterzuladen (ob legal oder illegal sei dahingestellt). Anstatt die Musik lokal abzuspeichern, wird es sie nur noch als Downstream geben, ähnlich wie bei Video-on-demand. Eventuell werden die Stücke auf einem Festplattenreceiver zwischengespeichert und können einen Tag gehört werden. Abgerechnet wird dann monatlich. Das befriedigt natürlich nicht den Sammeltrieb, von dem wir noch befallen sind :D Aber Musik oder Filme als Hardware gehört sicher bald der Vergangenheit an.
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Beitrag von Philipp »

eyeball hat geschrieben:Ich sehe das eher wie Philipp. Die heutige Jugend ist es gewohnt, ihre Musik aus dem Netz herunterzuladen (ob legal oder illegal sei dahingestellt). Anstatt die Musik lokal abzuspeichern, wird es sie nur noch als Downstream geben, ähnlich wie bei Video-on-demand. Eventuell werden die Stücke auf einem Festplattenreceiver zwischengespeichert und können einen Tag gehört werden. Abgerechnet wird dann monatlich. Das befriedigt natürlich nicht den Sammeltrieb, von dem wir noch befallen sind :D Aber Musik oder Filme als Hardware gehört sicher bald der Vergangenheit an.
Ich hoffe dass man auch in Zukunft noch Musik zum dauerhaften Gebrauch kaufen kann. Wenn Musik nur noch gestreamt wird und nach Volumentarif berechnet wird wäre das mein Ruin, bei der Menge Musik die ich täglich konsumiere...

Übrigens ist der einzige bei uns in der Familie der sich seine Musik größtenteils online kauft mein Vater (er nutzt iTunes). Ich selbst kaufe nach wie vor nur CDs... soviel zu den Vorurteilen mit der Jugend und so... :mrgreen:
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Beitrag von ta »

eyeball hat geschrieben:
ta hat geschrieben:Am sichersten dürften selbstgebrannte Daten (also auch Bilder etc, CD-Images) langfristig auf Magnetooptischen Datenträgern sein (z.B. Fujitsu MO). Wer den Enkeln später Bilder vom Familienurlaub zeigen will, sollte sich nicht auf billige CD- oder DVD-Rohlinge verlassen. :wink:
Was nützt der langlebigste Datenträger, wenn es in 20, 30 Jahren keine Abspielgeräte mehr dafür gibt oder das Datenformat nicht mehr lesbar ist? Das ist heute wohl das Hauptproblem der Datenarchivierung. Wir haben hier im Rechenzentrum einen ganzen Schrank voller alter Magnetbänder (die mit den großen Spulen) - nur kein Laufwerk mehr dafür. Meine Diplomarbeit befindet sich auf einer 3,5"-Diskette im WordPerfect for DOS Format. Ich habe es nicht geschafft, den Text samt Formeln nach Word zu konvertieren. Meine 5,25"-Disketten habe ich vor einiger Zeit weggeschmissen (kein Lesegerät mehr).
Man muss theoretisch alle paar Jahre seinen kompletten Archivbestand auf die neuesten Medien umkopieren und darauf achten, dass sich die Daten in einem möglichst rohen Format befinden.

Dirk
Ich denke das problem ist heute nicht mehr so extrem. Klar, auch die NASA soll Magnetbänder besitzen, die sie nicht mehr lesen kann. Aber: Es gibt inzwischen immer Industriestandards. Die 3,5 er Diskette ist einer davon. Auch in modernen PCs gibts noch Floppy-Controller. Und es gibt FDs für USB. Damit kann man auch noch Disketten von 1985 lesen, wenn sie gut waren. Also 20 Jahre alte Medien sind theoretisch noch aktuell. Für Dokumente ist seit ungefähr 10 Jahren PDF der Industriestandard. Mit moderner Software bekommst du auch alte Dokumente geöffnet. Ein weiterer Industriestandard ist das Rich Text Format (RTF). Mit einer aktuellen Version von Wordperfect sollte es eigentlich kein Problem darstellen, deine Diplomarbeit zu konvertieren. Gibts inzwischen bei Corel....

Genausowenig wird denke ich das WAV-Format aussterben, was es schon seit Windows 3.x -Zeiten gibt und heute immer noch gebräuchlich ist.

Und bezüglich Fujitsu/sony MO wär ich auch relativ zuversichtlich, weil es ein System ist, was seit Jahren für eher professionelle Kunden angeboten wird und vor Urzeiten mit 128 MB Medien begann und inzwischen bei 2,3 GB angelangt ist. Durch die magnetooptische Technik lassen sich die Daten eher schwer durch Umwelteinflüsse unbeabsichtigt verändern. Außerdem isses relativ weit verbreitet.

Ein Gegenbeispiel wären natürlich die Systeme, die IOmega alle paar jahre auf den Markt bringt und die teilweise nicht mal ineinander Kompatibel sind. So lassen sich AFAIK ZIP100-Disketten in aktuellen ZIP-Laufwerken nur noch lesen...

Also ich denke das Problem bezieht sich hauptsächlich auf Insellösungen der 70er und 80er Jahre, als es noch viele verschiedene Systeme am Markt gab. Mit dem endgültigen Durchbruch der IBM-kompatiblen PCs zu Beginn der 90er hat sich das Problem entschärft. Jetzt kommt es nur noch darauf an, auf die richtige Speichertechnik zu setzen.
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