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Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 12:05
von mralbundy
Caisa hat geschrieben:... Das wäre IMHO irh politisches Ende auf Bundesebene!
das würde nur beweisen, dass es der Partei und/oder den Wählern der Grünen mehr um Ideologie als um knallharte Fakten geht. Wenn ich grün denken würde, wäre doch eine leichte grüne Tendenz in einer schwarzen/gelben Regierung immer noch besser, als nur in der Opposition zu hocken und alles zu kritisieren ohne dabei konstruktiv zu sein.
CIAO
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 12:23
von Caisa
Wieso kann Oppositionspolitik nicht konstrktiv sein? Kommt immer auf dem Betrachtungswinkel an.
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 12:33
von bony
Mich wundert mal wieder, warum jetzt so viele auf der Merkel rumhacken und ihr den Ausgang in die Schuhe schieben. Sicherlich hat sie als Chefin ihren großen Anteil am Ergebnis aber ich sehe die Schuld eher bei Schönbohm und Stoiber mit ihren Schüssen gen Osten und dem Fehler, dass Kirchhof nicht das Steuermodell der Union vertreten hat (denn für die Union ist er doch angetreten), sondern sein eigenes Steuersüppchen gekocht hat, so dass sich die Linke voll auf ihn einschießen konnte, um das imho blödsinnige Märchen von sozialer Kälte und Wärme richtig schön breitzutreten.
Na gut, jetzt wird man wohl sehen müssen, was sich daraus machen lässt. Übrigens scheinen mir die Grünen wirtschaftspolitisch gar nicht unbedingt so weit weg von der FDP (schaut man sich z.B. auch mal Leute wie Metzger aus dem Südwesten an oder vieles, was aus dem grünen Motto "Nachhaltigkeit" eigentlich resutlieren müsste, oder auch die Klientel der Grünen, die wohl hauptsächlich aus dem Bildungsbürgertum stammt). Möglicherweise wäre eine Ampel oder "Schwampel" ja sogar stabiler als Schwarz/Rot, denn hier würde die SPD sicherlich hoffnungslos zwischen Links-Partei und Schwarz zerrieben; ich wäre sehr skeptisch, ob das länger als zwei Jahre hielte.
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 12:44
von *-chipmunk-*
Philipp hat geschrieben: und wer auch nur ein bisschen Hirn im Kopf hat hat das doch wohl genauso gemacht.
tja, dieses attribut kannst du wohl 90 % der bevölkerung absprechen. in deutschland wird nicht gewählt, sondern abgewählt. wahlentscheidungen werden auf emotionaler, nicht auf rationaler ebene getroffen. das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. die paar prozent, die sich tatsächlich mit dem regierungsprogramm auseinandersetzen, kannst du getrost vernachlässigen.
unser land ist nicht nur geographisch, sondern auch ideologisch geteilt. solange das so bleibt, wird es ein ewiges hin und her bleiben ohne das es nennenswert vorangeht. im gegenteil, es wird schlimmer. wir sprechen uns nach 4 jahren rot/schwarz wieder. mein tipp : 7-8 mio arbeitslose.
wenn joschka sich zum opportunisten machen will, bitte. imho auch keine lösung. aber vermutlich dass, was dabei rauskommen wird.
gruß chip
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 12:46
von mcBrandy
Hi
Ob jetzt Stoiber oder sonst wer Schuld hat, das Merkel nicht gewonnen hat, ist jetzt rein hypothetisch. Sicher ist, das Schröder es klasse gemacht hat. Zuerst sich ruhig verhalten, bis die anderen Fehler machen und dann hinein in die Wunde.
Meiner Meinung nach, sollte bei Neuwahlen weder Schröder, Stoiber, Merkel oder Westerwelle kandidieren. Neue Gesichter und Aufschwung braucht das Land!!!
Gruss
Christian
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 12:47
von *-chipmunk-*
bony hat geschrieben:Mich wundert mal wieder, warum jetzt so viele auf der Merkel rumhacken und ihr den Ausgang in die Schuhe schieben.
der fisch stinkt vom kopf her. alte weisheit.
gruß chip
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 12:47
von mcBrandy
Mal ne andere Frage.
Kann jetzt der Wahlbezirk Dresden das Ding noch drehen?
Gruss
Christian
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 12:57
von Mayday21
mcBrandy hat geschrieben:Mal ne andere Frage.
Kann jetzt der Wahlbezirk Dresden das Ding noch drehen?
Gruss
Christian
Wie ich das mitbekommen habe nein. Die CDU hat die Nase mit 3 Stimmen vorn. Aus Dresden können noch mal 2 Mandate kommen, die der Partei und die des Direktmandaten. Demnach kann die SPD noch verkürzen, bliebe aber dennoch 1 Stimme hinter der CDU.
Erwartet wird wohl, daß die SPD-Partei und der CDU-Direktkandidat gewinnen werden und damit je ein Sitz an die beiden Großen geht.
Übrigens gibt es einen sehr guten, meist treffenden
Kommentar auf Spiegel-online.
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 13:04
von Homernoid
mralbundy hat geschrieben:HI!
Das was da gestern abend abgelaufen ist, ist imho der "worst case" für unser Land.
Ohne es böse zu meinen, zweifel ich an der Wahrnehmungsgabe von Menschen, die unbedingt eine große Koalition wollen. Absoluter Schwachsinn (imho) ! Wie soll man Deutschland bewegen, wenn innerhalb einer Regierung Uneinigkeit herrscht ? Und bei Themen wie der Türkei oder der Außenpolitik zum Beispiel ist nun wirklich keine gemeinsame Basis vorhanden. Was bringt eine Politik, die sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigt ? Nichts !
Den vogel hat gestern ganz klar der Gerhard Schröder abgeschossen, dass was der da von sich gelassen hat, ist eines Kanzlers unwürdig und beleidigt die Wähler ! Wie kann jemand in seiner Position den Anspruch auf einen Kanzler-Posten in dieser Form erheben und dann noch Medien-Manipulation vorwerfen ? Gestern hat sich ganz klar gezeigt, dass der Typ absolut machtgeil ist.
Die einzige Lösung wären Neuwahlen, denn so wie es jetzt ist, hilft es doch nun wirklich niemanden. Die CDU soll dann aber bitte keine Frau und auch keinen Ossi nominieren, dann wandern nicht nur meine Stimmen von gelb zu schwarz
- und vielleicht /hoffentlich klappts dann mit der Regierung.
CIAO
Warum meinst Du, wollten die Laute das - die GroKo?
Die Leute im Osten sehen da z.B. mehr die Arbeitnehmerprobleme und haben Angst vor der Locker des Künd.schutz etc. Daher zumeist SPD. Der Rest wollte einen Umschwung. Daher war es logisch, dass sich beide Parteien im Wahlergebnis annähern. Was Stimmen auf beiden Seiten gekostet hat ist das Abschneiden der Linken. Letztendlich blockiert diese Partei IMHO somit eine vernünftige Koalition. Sie selber wollen ja eh nicht regieren, also sind diese Stimmen verschenkte Stimmen. Meine Meinung.
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 13:06
von Homernoid
mralbundy hat geschrieben:Caisa hat geschrieben:... Das wäre IMHO irh politisches Ende auf Bundesebene!
das würde nur beweisen, dass es der Partei und/oder den Wählern der Grünen mehr um Ideologie als um knallharte Fakten geht. Wenn ich grün denken würde, wäre doch eine leichte grüne Tendenz in einer schwarzen/gelben Regierung immer noch besser, als nur in der Opposition zu hocken und alles zu kritisieren ohne dabei konstruktiv zu sein.
CIAO
Vom Grundkonsens her kann ich mir die Grünen absolut nicht bei der Union vorstellen. Andererseits weiss man ja, möglich ist alles.