Seite 3 von 6
Verfasst: Mo 27. Feb 2006, 14:12
von Raico
Mein Marantz SA11S1 hat 3 Filterstellungen.
Dabei unterscheidet sich die Impulsdarstellung, d.h. es gibt unterschiedlich stark ausgeprägte oder auch asymmetrische Vor- und Nachschwinger bei der Impulsverarbeitung. Filter 3 führt dabei auch noch zu einem sanften Rolloff oberhalb 10 Kilohertz.
Das Ganze sind feinste Nuancen. Wenn ich ehrlich bin, höre ich (meistens) keinen Unterschied.
Lustig übrigens, dass die Testredakteure von STEREO und stereoplay bei diesem Gerät jeweils eine andere Filterstellung als die klanglich beste bezeichneten!
Noch winziger werden die Klangunterschiede beim sogenannten "noise-shaper".
Dabei geht es wohl darum, ob beim Oversampling die allerletzte Stelle hinter dem Komma gerundet oder gekappt wird.
Da muss man wohl schon Fledermaus-Ohren haben, wenn man einen Unterschied hören will.
Verfasst: Mo 27. Feb 2006, 14:16
von mcBrandy
Hi
Bravado hat geschrieben:Und: empfinden viele den nicht-linearen Frequenzgnang der LP als "angenehmer" weil auch unser Ohr nicht linear ist?
Was sind dann die NuWave's. Linear oder nicht-linear. Weil wenn sie linear wäre, dann würden sie kaum verkauft und bei den NW's wird doch der gute lineare Frequenzverlauf gelobt.

Verfasst: Mo 27. Feb 2006, 14:22
von K.Reisach
Linearer Ampltudengang is kein Hexenwerk. Viele andere Dinge dafür umso mehr.
Nur linear = nix gut

Verfasst: Mo 27. Feb 2006, 14:24
von Bravado
Blap hat geschrieben:
Ich habe meine Schallplatten immer gehegt und gepflegt, aber trotzdem waren die Nebengeräusche nicht in den Griff zubekommen.
Bei der breiten Masse meiner LPs knackt und knister es auch mächtig. Das ist aber kein grundsätzliches Problem.
LPs sind ja heute mehr was für Sammler und neue oder Neuauflagen sind i.d.R. extrem hochwertig.
Eine 180-gr-Pressung liegt brettleben auf dem Plattenteller und auch nach x-maligem abspielen knackt und knistert nichts.
Nicht zu vergleichen mit den Billig-Pressungen, die ich auf meinen Jugendtagen noch habe und dem Material, das man für kleine Mark auf jedem Flohmarkt bekommt.
Aber meine Vorliebe für Vinyl hat ohnehin mehr mit Nostalgie zu tun - da stört mich kein knistern.
mcBrandy hat geschrieben:
Was sind dann die NuWave's. Linear oder nicht-linear. Weil wenn sie linear wäre, dann würden sie kaum verkauft und bei den NW's wird doch der gute lineare Frequenzverlauf gelobt.

Bzgl. NuWaves kann ich nicht mitreden - habe keine.
Ich kann mich nur an die Diagramme der CD-Player erinnern, in denen die Frequenz wie mit dem Lineal gezogen zu sehen war.
Dass ich mich nur dunkel erinnern kann mag als Beweis dafür gelten, wie lange ich schon einen Bogen um die einschlägige Fachpresse mache und wie lange ich mich schon nicht mehr für Veränderungen an meiner Anlage interessiert habe.
Ich habe zu Hause mein Rundum-Sorglos-Paket.
... mein Händlier grüßt mich nicht mehr ...

Verfasst: Mo 27. Feb 2006, 14:28
von mcBrandy
K.Reisach hat geschrieben:Linearer Ampltudengang is kein Hexenwerk. Viele andere Dinge dafür umso mehr.
Nur linear = nix gut

Wo wir dann wieder bei Voodoo sind.

Verfasst: Mo 27. Feb 2006, 15:47
von R1806
Hallo alle Miteinander,
also neben der "Digitalen Technik" lag doch im Vordergrund, dass man die CD im Gegensatz zum Tape und zur CD nicht mehr umdrehen muss.
Ich habe auch noch um die 10.000 Platten, da komm ich bis zu meinem Lebensende nicht mehr zum "durchhören" ! Vereinzelte Platten in gewissen Situationen und Stimmungen hat wirklich was - vergleichbar mit der Tee Zeremonie ín Japan vielleicht ? Man (n) - also ich schwelge manchmal in erinnerungen, da gehört eine Platte auch dazu.
Wer (von den älteren

) erinnert sich nicht mehr an das Probehören nach/während der Schule an den "Halbkopfhörern" im Laden ? Und dann für 5 Mark ne Single - Maxis gabs ja erst später.
Und die Lerche in Stuttgart, auf zig Etagen nur Platten - jetzt gibts die Lerche gar nicht mehr. Vom größten Musikhaus Süddeutschlands ins nichts.
Also auch als Analog Fan, ich habe gar keine Berührungsängste mit CDs. Einfach praktischer, unverwüstlicher usw. Nur sehr schade, dass viele CDs einfach nicht gut produziert, also ich meine abgemischt werden. Könnte manche echt direkt aus der Lade in den Mülleimer schmeißen - und aktuelle Zusammenstellungen nicht so eine Originalaufnahme von anno dunnemal.
Alles hat seine Berechtigung und Sinn. Werft mal eine LP in den LP Wechsler im Auto

Verfasst: Mo 27. Feb 2006, 15:53
von bony
Philipp hat geschrieben:Naja, hauptsache es kommt jetzt niemand daher und erzählt das Märchen vom Treppenförmigen Digitalsignal...

So wie der Herr Suchy?

Verfasst: Mo 27. Feb 2006, 16:15
von Raico
Die Zeremonie des LP-Hörens hatte schon was - unbestritten. Und ich erinnere mich auch mit etwas Wehmut an das "Haus der Musik" in Bonn, wo man in kleinen Glas-Kabinen Klassik-LPs probehören konnte.
Dann, wenn man sich endlich zum Kauf entschlossen hatte (75 Mark für eine Archiv-Produktion der DG mit 3 LP! Mann, war das teuer!), der skeptische Blick schräg über das Vinyl, ob die Platte wellig oder verkratzt ist....
Die Sehnsucht nach dem Vinyl-Zeremoniell dürfte eine wesentliche Triebfeder für mancherlei Voodoo rund um die CD sein: Tücher, Matten, Sprays, "entmagnetisieren", Kanten anmalen....
Ist doch eigentlich nur zu verständlich.
Verfasst: Mo 27. Feb 2006, 16:46
von Bravado
Raico hat geschrieben:
"entmagnetisieren", Kanten anmalen....
Ja, an diesen ominösen Entmagnetisieren kann ich mich noch erinnern.
Gerüchten zufolge wirkte er bewußtseinserweiternd ... *lol*
Und kostete, glaube ich, seinerzeit ein paar hundert Steine ...
... unglaublich ...
Und "Kanten anmalen" habe ich in meinem jugendlichen Leichtsinn auch mal ausprobiert. Sah ganz fetzig aus - nur holte mal sich an den CDs danach immer grüne Finger und mein Wechsler im Auto hat die angemalten Dinger gefressen (weil die Kanten nicht mehr "flutschten" ...
... und weil sich beim besten Willen auch kein Unterschied heraushören ließ hab ich es dann auch ganz schnell wieder sein lassen ...
Raico hat geschrieben:Mein Marantz SA11S1 hat 3 Filterstellungen.
Dabei unterscheidet sich die Impulsdarstellung, d.h. es gibt unterschiedlich stark ausgeprägte oder auch asymmetrische Vor- und Nachschwinger bei der Impulsverarbeitung. Filter 3 führt dabei auch noch zu einem sanften Rolloff oberhalb 10 Kilohertz.
Genau das meine ich.
Wenn ich mich recht erinnere, was aber diese Absenkung nicht das primäre Ziel dieses Filter. Ich glaube, da wurde was anderes optimiert und diese Höhenabsenkung war dann ein Ergebnis daraus.
Kann sich irgendjemand noch genauer daran erinnern und die Wirkung dieser Filter erklären?
Digitalfraktion bitte vor.
Verfasst: Mo 27. Feb 2006, 20:02
von Zweck0r
Hi,
nach dem, was ich so darüber gelesen habe, brauchte man für CD4-Quadrofonie spezielle Nadeln und spezielle Tonabnehmersysteme. Über die Langzeitstabilität solcher HF-Aufnahmen will ich gar nichts wissen...
Grüße,
Zweck