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Verfasst: Fr 7. Jul 2006, 14:05
von kenwoodfan87
Hy Beamter
Erzähl mal n bisschen mehr über deinen Spezial-stromkreis.


Alles fing bei mir mit ner midi-turm anlage an. ich hatte da noch zwei jbl-ovallautsprecher von nem Kumpel dranhängen und war soweit erstmal glücklich.
ende 2000 bekam ich dann die gelegenheit für 400Mark ein doppelkassettendeck, ein dolby-surround receiver und einen 5-fach CD-wechsler abzustauben. Dazu gabs zu Weihnachten zwei Magnat Motion80.
Damit war ich dann ne weile glücklich.

2003 kam dann der nächste schritt vom hart ersparten geld gings nach Schwäbisch Gmünd und ein CS-330 brachte zusammen mit grundig-rearspeakern den ersten surround-sound.
2004 Folgte dann die 82er 16:9-Röhre und der Umzug ins etwas grössere Zimmer meines bruders.
2005 Zogen dann die NuBox400 ein und dies war der Quantensprung zu richtigem Klangerlebnis, die magnat schenkte ich meinen Bruder.
2006 Folgte dann ein neuer kenwood-receiver und die alte Anlage spendierte ich unserem vereinsheim.
Seit zwei wochen besitze ich nun vier absorberplatten, die aus einem Hallraum einen halbwegs ruhigeren raum machten.

Verfasst: Fr 7. Jul 2006, 21:19
von Sirarokh
Wenn ich mich ein meinem Freundeskreis umschaue, bin ich der Einzige, der bereit ist Geld für Klang auszugeben. Zur Ehre gereicht es inwischen einigen, dass sie immerhin CDs KAUFEN. Bis vor ein paar Jahren war auch mir der Sinn, Geld für Musik auszugeben, nicht klar. Vom klar überlegenen Klang einmal ganz abgesehen ist es aber doch immer wieder ein Hochgefühl, eine CD auszupacken und zu erleben. Das kann mir mp3 einfach nicht geben. Die Qualität der meisten "gesaugten" Musik war oft derart schlecht, dass ich mich vor einigen Monaten tatsächlich gezwungen sah, meine komplette mp3-Sammlung von immerhin 20GB zu löschen - ein Witz allerdings, verglichen mit dem, was besagte Freunde besitzen/horten.
Während ich dann aber auch dazu überging, nicht nur in Musik sondern - ja, ich bekenne - in Klang zu investieren, bin ich nur noch "ein Freak". Ich verstehe gut, warum Besagte fast ausschließlich harten Rock hören (am besten "alternativen" - nicht anders als alle, aber hey: "Alternativ") schließlich hört sich der auch auf schlechten Anlagen fett an. Da die Aufnahmequalität fast durchgehend miserabel ist, wäre dort aber ohnehin wohl nicht viel zu holen außer Lautstärke. Leider erschließt sich die Schönheit komplexerer Musik oft erst auf höherwertigem Equipment, was wohl vielen mp3-Jüngern den Zugang dazu verweigert. Wenn ich dann noch auf der Straße laufe und auf der gegenüberliegenden Seite einem mp3-Ohrstecker zuhören kann, der eigentlich lediglich zur Kopfbeschallung gedacht war, weiß ich, dass zumindest dieser Mensch jede Chance, leise Musik genießen zu können verspielt hat.
Aber da ja auch vieles Billigzeug einzig und allein auf Pegel getrimmt ist finden auch diese Leute das Ihre. Und so können wir alle zufrieden sein: Ich kann Musik laut, leise, brutal oder sanft in für mich angemessener Qualität erleben, Andere können sich mit ihren (nicht halb so starken) Systemen die Ohren bis an den körperinternen Clippingbereich prügeln und sich auch darüber freuen. Besonderheit Car-Audio: Hier treten Subwoofer in Aktion, deren Schubkraft die des Motors übersteigt. Wohin führt das? Musik im Auto ist von natürlichen Strömungsgeräuschen derart untermalt, dass man nur bei sehr extremen Pegeln alles wahrnehmen kann. Aber ist damit nicht das Ziel verfehlt? Wie soll ich Reifen Quietschen hören, wenn mein Subwoofer den Knall des darauffolgenden Unfalles übertönt? Ist das sinnvoll? Ist das nötig? Oder auch nur erlaubt? Ich denke nein.

Das ist kein Plädoyer gegen Rockmusik - ich liebe Rockmusik - sondern eines, sich auf die Musik zu sensibilisieren, und es sich so leicht wie möglich zu machen, sie zu genießen. Dazu braucht es weniger Geld und Pegel als man gemeinhin denkt.