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Verfasst: Mo 21. Aug 2006, 19:25
von K.Reisach
Jaja, wieso reden wir eigentlich über Verstärkerklang, Kabelklang, Vorstufenklang usw. in Foren ?
Das ist ja einfach nur albern!!!!
Verfasst: Mo 21. Aug 2006, 19:29
von WeSiSteMa
Vul Kuolun hat geschrieben:
Nochmal anders gefragt: Wie kommst Du drauf, daß die CD mehr Differenzen zum Master auweist als die LP? Mit Master meine ich die endgültig letzte Fassung einer Aufnahme, die entweder ins CD-Presswerk geschickt oder zum schneiden der Mutter-LP verwendet wird (schon der Umpressvorgang von der Mutter-LP auf die Vinyls kostet doch schon Details- denk mal nach: wie oft würdest Du diesen Vorgang freiwillig widerholen wollen? Also ne analoge Kopie von der Kopie machen?).
Ich wollte es eigentlich mit meinem zweiten Posting gut sein lassen, da es sich hier um einen Meinungsäusserung von mir handelt die man ja nicht ausdiskutieren kann. Da du mich aber direkt fragst versuche ich dir meinen Standpunkt verständlich zu machen. Ausdrücklich nicht mit dem Ziel dich oder sonst wen zu überzeugen!
Zum Thema Master:
Mit der Definition was ein Master ist hast du natürlich Recht. Ich hab den Ausdruck nur übernommen weil ich damit kurz und plakativ darstellen wollte was die CD aus Musik macht.
Für mich ist der "Ursprung" einer guten Aufnahme die Life eingespielte Musik. Nicht die heute sehr verbreitete Technik jedes Instrument einzeln aufzunehmen und dann zu mischen. Das ist
mein Master.
Um von dieser "Lifemusik" zu einer LP zu kommen gibt es sehr unterschiedliche Methoden.
- Echte Qualität durch Direkschnitte, bei denen die analogen Signale direkt in die Scheidmaschiene geleitet werden, die, um die Sache zu perfektionieren, auch LPs mit 45 RPM erzeugen. Solche Werke sind sehr teuer, da jeder Patzer der Musiker einen neuen Rohling und damit eine komplett neue Aufnahme bedeutet. Mit dem analogen umkopieren hast du natürlich auch recht. Daher gibt es von solchen Produktionen auch nur Auflagen von max. 5000 Stk.
- Oder den natürlich den weitaus verbreiteteren Weg, wo die Platten eben aus Masterbändern gefertigt werden, weit öfter als 5000 mal aus dem "Vater" kopiert und nicht auf 45 sondern auf Standard 33 RPM erstellt werden.
- Und was weiss ich für Methoden die mir alle eigentlich egal sind.
Und wenn ich jetzt den leztbeschriebenen, einfachen Prozess nehme und mit wie gut auch immer produzierten CDs vergleiche, so ist die LP noch immer weit näher an
meinem Master, der Lifemusik.
Warum? Weiß ich nicht. Ist mir auch egal.
Werner.
Verfasst: Mo 21. Aug 2006, 19:36
von Vul Kuolun
Dann sind wir uns ja komplett einig. Es ging aber drum, was die unverfälschtere Wiedergabe ggenüber dem Master ermöglicht.
Daß einem die Wiedergabe des Plattenspielers (oder in meinem Fall das Hören über die hallsoßenwerfenden DS-50) besser gefallen kann als eine möglicht neutrale Wiedergabe- gar keine Frage. Prost!
Verfasst: Mo 21. Aug 2006, 19:45
von Sirarokh
Vul Kuolun hat geschrieben:Den größten Unterschied sehe ich abgesehen von den genannten Störpegeln darin, dass eine CD, wenn sie an ihre Grenzen kommt, anfängt Signale aufzuzeigen, die in der Originalmusik nicht vorhanden waren, während eine Schallplatte einfach nicht mehr wiedergibt, was sie evtl. etwas natürlicher und homogener wirken lässt. Im Bereich ihrer vollen Effizienz (ganz wage: <10kHz) ist sie einer CD aber deutlich unterlegen.
Wie kommst denn da drauf?
Wie gesagt: Aliasing-Artefakte. Wenn die Abtastfrequenz nicht phasengleich mit der Musikfrequenz ist (und damit exakt alle Maxima und Minima erwischt) und sich die beiden annähern, bekommst du nur noch Soße, die sehr wenig mit der ursprünglichen Musik zu tun hat. Höhere Frequenzen können dadurch sehr leicht "durch das Abtastraster fallen", obwohl sie technisch aufzeichnebar wären.
Das geht - technisch geschätzt - schon richtung 10kHz ganz deutlich los und bei 20kHz ist keine Aufnahme mehr möglich
Verfasst: Mo 21. Aug 2006, 20:10
von Vul Kuolun
Und Du behauptest also wirklich, das bisschen erahnbarer Aliasing-Rest wiegt schwerer als die kruden Verzerrungen der LP?
Lass mal. Bin an der Stelle raus. Viel Spass mit dem "schwarzen *knacks* Gold" *knister**rausch*
Verfasst: Mo 21. Aug 2006, 20:20
von Sirarokh
Gott bewahre, nein! Ich sage nur, dass manche Menschen, die evtl. auf Hochtonverzerrungen allergisch reagieren Schallplatten besser finden könnten, da diese denke ich keine solche Verzerrungen haben. Im kompletten, normalen Nutzspektrum ist die CD technisch völlig außer Frage definitiv besser.
Verfasst: Mo 21. Aug 2006, 21:13
von beamter77
http://www.feickert.com/dtsch/philosophie_d.html
Mehr gibt es nicht zu sagen.
"Klingt" hervorragend - jedoch eine eigene Welt.
Vor allem ein nicht ganz billiger Weg zum Musikgenuss.
Wer es sich leisten kann ....
Verfasst: Mo 21. Aug 2006, 21:40
von Bravado
K.Reisach hat geschrieben:
Das ist ja einfach nur albern!!!!
Du musst es ja wissen ...
Verfasst: Di 22. Aug 2006, 08:46
von elchhome
Von Teac gibt es jetzt einen
Plattenspieler mit eingebauten CD-Brenner!
Das wäre doch was für WeSiSteMa ... damit kann er seine >200 guten LPs endlich auf CD sichern und somit zerstörungsfrei anhören. Mich würde schon interessieren, ob sich diese besseren Aufnahmen auch auf CD bannen lassen.
Gruß, Andreas
Verfasst: Di 22. Aug 2006, 09:30
von eyeball
Feickert hat geschrieben:..., denn vielen Musikgourmets ist der Genuß der Musik über eine LP ein tiefes, sinnliches Erlebnis, das in seiner haptischen Form durch nichts ersetzt werden kann.
Selbst Dr. Feickert spricht in erster Linie von dem sinnlichen und haptischen Erlebnis. Die Technik beeindruckt natürlich, wenn man so einen Boliden vor sich rotieren sieht, dass man den Klang subjektiv ganz anders empfindet.