K.Reisach hat geschrieben:Es ist falsch zu glauben, dass die Fehlerkorrektur im Regelfall Dinge dazu bastelt. Humbug, die Fehlerkorrektur weiss sehr wohl, was an die defekte Stelle gehört! Das ist das Prinzip der Fehelrkorrektur, dass zusätzlich zu den Nutzdaten redundante Informationen enthalten sind. Bohr mal in eine CD EIN 2mm Loch, die läuft komplett fehlerfrei durch! Ausser der Player taugt wirklich nix...
Gruß, Kevin
Die Audio-CD hat eine für den Alltagsbetrieb ausreichend dimensionierte Fehlerkorrektur, die tatsächlich das meiste wegbügelt. Aber nicht alles. 2 mm dürften in der Regel zuviel des Guten sein.
Bei manchen Fehlern sind einzelne Bits für den Player noch erkennbar. Ein brauchbarer Player kann anstelle der unbrauchbaren und nicht rekonstruierbaren Samples, die zwischen korrekt erkannten liegen, noch logisch was passendes dazuerfinden.
Was nicht paßt wird halt passend gemacht.
Somit kann die Wiedergabe noch versucht werden zu retten. Ein schlechter Player wird dagegen das falsche Sample einfach weiter an den Wandler geben.
Ich hatte das Phänomen mal mit nem Billigrohling in meinem alten Brenner. Im Auto und in nem Discman klang der Rohling mit zunehmender Spielzeit irgendwie immer übersteuerter und verrauschter. Das "Klangerlebnis" näherte sich sozusagen fließend immer mehr dem einer Daten-CD....
Der Pio spielte den Rohling nach dem ersten Eindruck sauber ab, bei genauerem Hinhören war der Klang verglichen mit dem Original aber sehr anders, kraftlos und dünn.
Wahrscheinlich hat der Auto-CD-Player die falsch gelesenen Samples einfach an den Wandler gegeben
-->Zufallsprodukt -->"digitales Rauschen",
während der Pio lieber was halbwegs sinnvolles dazuerfunden hat -->künstlicher Klang.
Natürlich wird ein solches Erlebnis einem hauptsächlich mit mies gebrannten CDs begegnen. Bei Originalen sollte sehr selten ein Player Müll an den Wandler geben oder was dazuerfinden müssen. Wahrscheinlich übertreibts der Pio mit seinem Aufwand...
Meine Erfahrung daraus ist auf jeden Fall, daß man dem CDDA-Format zumindest bei Selbsgebranntem nicht trauen kann. Schlechte Brenner-/Rohling-Kombinationen können Fehlerraten erzeugen, denen die Korrekturmöglichkeiten der Audio-CD nicht gewachsen sind.
Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum bei Daten-CDs, wo es wirklich auf jedes Bit ankommt, nochmal weitere Korrekturdaten gibt. 80 Minuten in 44.1 Khz 16 Bit Stereo brauchen z.B. mehr als die 700 MB, die als Daten auf einen 80-Minuten-Rohling passen.