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Verfasst: Fr 27. Jul 2007, 13:42
von ramses
Sehr schön!
Also dieser Aktionismus von euch beiden (und natürlich der NSF) ist wirklich überragend!

Viel Spass noch beim Musikgenuss mit den beiden Schmuckstücken :wink:

mfg

ramses

Verfasst: So 16. Sep 2007, 21:06
von Koma
Danke!
Vielen Dank!

Verfasst: So 16. Sep 2007, 22:28
von bersi
Ich seh den Bericht erst jetzt 8O
Hatte ja ne längere Zwangspause :evil:

Super Bericht,angenehm knapp geschrieben 8)

Hat das jetzt mit der Wooferankopplung an die "neuen" Pyramiden geklappt.War bestimmt
wieder ne lange Aktion.

Dafür haben deine Boxen für die nächsten Jahre wieder TÜV :wink:


Der Martin

Verfasst: Fr 21. Sep 2007, 20:12
von OL-DIE
bersi hat geschrieben:...Hat das jetzt mit der Wooferankopplung an die "neuen" Pyramiden geklappt.War bestimmt
wieder ne lange Aktion. Dafür haben deine Boxen für die nächsten Jahre wieder TÜV...
Hallo,

die Ankopplung der Woofer an die neu abgestimmten Pyramiden war gar nicht so langwierig. Da ein harmonisches Zusammenspiel auch früher schon möglich war, gab es nur geringfügige Änderungen.

Die von Thomas Bien vorgenommene sehr sorgfältige Abstimmung ist überragend gut. Immer wenn ich die Anlage einschalte, freue ich mich über die geleistete Arbeit. Das mit dem „TÜV“ hat was. An jeder durch präzise Abstimmung vorgenommenen Verbesserung hat man ja dauerhaft Hörvergnügen! Deshalb ist sie meiner Meinung nach so wichtig.

Weiterhin bin ich seiner Empfehlung gefolgt und habe alle AW-1000 auf die niedrigstmögliche Übernahmefrequenz von 40 Hz eingestellt (war früher geringfügig höher). Die Pegel und sonstigen Einstellungen sind unverändert.

Dies gilt sowohl für die vier im Frontbereich arbeitenden 1000er als auch für die in den hinteren Zimmerecken stehenden als Absorber wirkenden beiden Exemplare.

Als weitere Änderung, welche aber nicht mit der Neuabstimmung der Frontlautsprecher in Zusammenhang steht, habe ich meine große Transmission-Line wieder „rückgebaut“. Damit meine ich, dass sie wieder in dem Abstimmungszustand ist, welchen ich unmittelbar nach der Neubestückung mit den Peerless-Chassis hatte.

„raw“ hatte anlässlich eines Besuches bei mir eine minimale Ortbarkeit der TL heraushören können. „Meinereiner“ und Thomas Bien war dies nicht wirklich möglich. Auch Raico hat diesbezüglich keine Auffälligkeiten festgestellt.

Nun ja, über einige Monate habe ich deshalb versucht, durch eine kleine weichentechnische Modifikation der großen TL etwas Pegel zu nehmen um jedwede potentielle Ortbarkeit auszuschließen.

Letztlich habe ich aber wieder meine ursprüngliche Abstimmung der TL gewählt, weil mir bei einigen Stücken in den tiefsten Lagen der „finale Druck“ einfach gut gefällt. Das mag vermessen klingen in Anbetracht von sechs mitarbeitenden AW-1000. Aber das berühmte „Saalrumpeln“ und der Klang von Pauken und scheint mir so einfach noch überzeugender.

Sehr tiefe synthetische Bässe wie bei Luniz (I got 5 on it, gutes Teststück) klingen mit sechs gut auf- und eingestellten AW-1000 sehr präzise, sauber, rabenschwarz und eindrucksvoll. Bei sehr guter und gleichmäßiger Bassverteilung im Raum. Auch wenn die komplette Anlage über das ATM-120 läuft. Die große (ungebremste) TL legt für mein Körpergefühl aber noch eine Schippe drauf. Das mag daran liegen, dass sie in den oberen Raumbereich abstrahlt und dies akustisch in meinem Hörraum günstig ist. Ihre beiden 4-Meter-Tunnel ermöglichen natürlich selbst als Passivversion enormen Tiefgang (unter 20 Hz). Möglicherweise wirft sie in den tiefsten Frequenzen auch eine kleine Raummode genau in der Hörzone auf, welche gehörmäßig einfach gut „ankommt“ – ich weiß es nicht genau. Das vorgenannte Stück „schiebt“ bei gehobenen Pegeln dann einfach unglaublich kraftvoll. Da spürt dann der ganze Körper mit. Es fühlt sich an, als würde man das Stück in 4 Meter Wassertiefe hören. Drückt mächtig auf die Atemorgane – aber hochpräzise. Ist sozusagen ein akustischer Lungenzug.

Gut, dass ich nicht rauche.

Gruß
OL-DIE

P.S.: Üblicherweise höre ich in Zimmerlautstärke, gerne klassische Musik, aber gelegentlich gönne ich mir kurzzeitige kraftvolle akustische Ausritte in die POP-Arena.
:wink:

Verfasst: Fr 21. Sep 2007, 20:22
von Amperlite
Letztlich habe ich aber wieder meine ursprüngliche Abstimmung der TL gewählt, weil mir bei einigen Stücken in den tiefsten Lagen der „finale Druck“ einfach gut gefällt.
Ich vermute, du hast keine Frequenzgangmessung der TL.
Mag sein, dass sie in den oberen Lagen (geschätzt um 70-110) noch etwas Pegel "draufpackt" und das sehr angenehm ist.

Verfasst: Fr 21. Sep 2007, 20:23
von bersi
Nicht schlecht,ne Druckkamme für Daheim.
Aber nicht das du uns durch die Taucherkrankheit verschütt gehst :wink:
Nach jedem Popausflug bitte erst langsam auf Kinopegel absenken um dann
bei Zimmerlautstärke anzukommen....das Rauschen in den Ohren hört dann
irgendwann auf :wink: :wink:

Der Martin

Verfasst: Fr 21. Sep 2007, 20:32
von OL-DIE
Hallo Martin,

vielen Dank für deinen letzten Beitrag, den ich aber ein wenig zurechtrücken möchte: Ich höre niemals so lang & laut, dass ich ein Pfeifen oder oder ähnliche Ohrgeräusche wahrnehme. Das sollte man unbedingt vermeiden!

Diese Pfeifgreäusche entstehen meiner Meinung nach insbesondere durch zu laute Mittellagen, eher weniger durch Tiefbassanteile. Wenn ich mal im Schwimmbad abtauche, habe ich hinterher auch kein Pfeifen im Ohr :wink: ...

Gruß
OL-DIE

Verfasst: Fr 21. Sep 2007, 21:07
von OL-DIE
Amperlite hat geschrieben:Ich vermute, du hast keine Frequenzgangmessung der TL.
Mag sein, dass sie in den oberen Lagen (geschätzt um 70-110) noch etwas Pegel "draufpackt" und das sehr angenehm ist.
Hallo Amperlite,

richtig, ich habe keine Frequenzgangmessung der TL. Allerdings bin ich sicher, dass sie bei 110 Hz nichts hörbares mehr abstrahlt. Das wäre viel zu hoch und dann wäre sie selbstverständlich ohne Probleme zu orten.

Der Tiefpass der TL- Weiche ist so ausgelegt, dass er aus einer Induktivität von 20 mH und einer Kapazität parallel zum Tieftöner von 440 uF besteht. Nach meinen Unterlagen „verabschiedet“ sich der Tieftöner der Box somit nicht allzu steilflankig ab etwa 45 Hz. Selbst bei den genannten 70 Hz könnte die TL nicht mehr viel draufpacken. Ihre Wirkung dürfte sich somit unterhalb von ca. 50 Hz zeigen.

Nachtrag:
Parasitäre Schwingungen durch Strömungsgeräusche der Luft in den Kanälen, flatternde Anschlusslitzen, mitschwingende Bespannungen, Pflanzen usw. können leider auch Oberschwingungen in höheren Frequenzbereichen erzeugen. Diese machen dann einen Subwoofer tatsächlich ortbar.
Ich hatte sogar bei einem meiner alten Monacor-Tieftonchassis, welche früher in der TL eingebaut waren, erlebt, dass komprimierte Luft unterhalb der Staubschutzkalotte das TT-Chassis bei großen Hüben unsauber klingen lässt. Darum habe ich seinerzeit probeweise die Staubschutzkalotte des einen Treibers kreuzförmig aufgeschnitten und so einen Druckausgleich ermöglicht. Dann klang das Chassis bei großen Hüben hörbar besser. Bis zum Ersatz der Treiber durch die Peerless-Nubert-Ausführung habe ich tatsächlich ein Chassis mit aufgeschnittener Staubschutzkalotte betrieben, weil es einfach sauberer klang.
Hinweis: Bitte beachtet, dass die Nubert TT-Chassis solche Nachbesserungen mit Sicherheit nicht brauchen.

Nun bin ich aber selber etwas O.T. ;)


Gruß
OL-DIE

Re: Von der Kunst, einen Schallwandler abzustimmen

Verfasst: So 9. Dez 2018, 21:10
von Dennis83
Hey OL-DIE,

das ist ja der Hammer. Ich habe tatsächlich deinen Bericht mit 11 Jahren Verspätung gelesen und war total gefesselt. Du hast mich gleich mit auf deine Reise genommen. Sehr cool! Vielen Dank dafür. Auch wenn ich etwas spät dran bin. ;-)

Viele Grüße,
Dennis