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Verfasst: Do 20. Sep 2007, 07:55
von $Micha$
Ja, danke für den Bericht.

Der Nachtmodus ist bei normalem Fernsehen auch völlig uninteressant,
weil da die Lautstärke vergleichsweise immer auf einem Level ist.

Re: Erfahrungsbericht Onkyo 605

Verfasst: Do 20. Sep 2007, 08:11
von Klempnerfan
Hi Ralf,

bietet interessante Eindrücke und ist gut geschrieben, dein Bericht!

Was das edle Aussehen angeht, da wäre der 703er dann doch wohl etwas besser rübergekommen :wink: .

Wie du ja schon festgestellt hast, gibt es zwischen vorhandener Ausstattung und deren Anwendung immer noch einen Pferdefuß - die Bedienung. Etwas mehr zu investieren, bringt manchmal eben nicht nur mehr Leistung, sondern auch ein gelungeneres Bedienkonzept.
ravn hat geschrieben:Gerade niedrig aufgelösste Videospiel-Texturen einiger PS2-Xbox-Spiele sehen für das HD-verwöhnte Auge nicht richtig toll aus, was aber kein Onkyo-Problem ist, sondern eher die Frage stellt, ob man überhaupt grafisch veraltete Videospiele heute noch braucht?
Oh - ich nehme gerne alle, die keiner mehr braucht :lol: :lol: .

Bin gespannt, ob du deinem neuen Onkyo noch wohlklingendere Töne entlocken kannst.

Bis dann denn!

Verfasst: Fr 21. Sep 2007, 00:40
von ravn
Hallo,

da ich aktuell noch Urlaub habe, konnte ich mir auch die Zeit nehmen, um den Onkyo 650 erneut in aller Ruhe und Sorgfalt zu testen im Praxiseinsatz. Hier meine weiteren Erfahrungen...

Stereosound von CD zugespielt

Der Onkyo klingt irgendwie angenehmer im Vergleich zum Yamaha RXV 1400. Um es in Worte zu packen, nicht so aufdringlich übertrieben, dass einem die Musik erdrückt, sondern eher lockerer. Gerade bei basslastiger Stereo-Musik neigte der Yamaha (was aber sicherlich auch an meinem Hörraum liegt) dazu, den restlichen Frequenzumfang zu überdröhnen, weil schlicht zuviel Bass da war. Habe damals meine 580er hinten mit Socken zugestopft und dann war es ok, wenn auch nicht optimal. Der Onkyo kommt auch ohne Socken aus, was aber wohl daran liegt, dass er weniger "Punch" im Bassbereich hat. Das Audysse-Einmessprogramm des Onkyo hat ja leider gezeigt, dass es keine Verbesserungen errechnen konnte und hat an vielen Frequenzstellen einfach zu viel weggenommen, so dass ich lieber meine manuellen Korrektur-Einstellungen benutzt habe. Hätte ich am Yamaha wohl auch mal intensiver machen sollen, aber zu spät!

Kurz gesagt, mit Stereosound von CD und auch Radioempfang bin ich zufrieden. Fast, oder doch nicht. Weil irgendwie fehlt die überzeugende oder eingebildete Kraft des Yamaha. Es klingt beim Onkyo mehr Richtung unaufdringlichem und angenehmen Dahingeplätscher - ganz nett, aber da fehlt irgendwas, eventuell Details, auch wenn ich es nicht direkt greifen kann und es auch reine Audio-Psychologie sein kann.

Stereosignal als Dolby PL2 oder DTS Neo6

DTS Neo6, das ich beim Yamaha am liebsten für entspannte Hintergrundmusik gehört habe (neben Direct Stereo), klingt beim Onkyo subjektiv matschiger und weniger klar. Also auf Dolby PL2 beim Onkyo umgeschaltet und das klingt klarer, aber so richtig toll ist die Abmischung und Soundverteilung auf meine 5.1 Boxen nicht. Da war der Yamaha besser.

Videogames in Surroundsound

Ok, völlig ausreichend, was aber auch an den eher klanglich mageren Games liegt, wo die Sounds vorprogrammiert den Kanälen zugeordnet werden. Wenn es nur um Videogames gehen würde, dann könnte wohl jeder AV-Receiver damit zurecht kommt. Kann also keine Entscheidungsgrundlage sein.

PC Demos über Stereo-Soundkarte des Laptops eingespielt

Als begeisterter Fan von PC Demos (nicht die spielbaren Testversionen von Games, sondern die kleinen Kunstwerke aus Grafiken in Verbindung mit Sounds und Musik, siehe www.4sceners.de), die ich per Beamer geniesse, füttere ich den Onkyo mit einem Stereosignal über den AUX-Eingang. Nur so richtig kann der Onkyo mit diesem Stereosignal nichts anfangen. Ok, er kann es als Stereo ausgeben, aber wenn es um Dolby PL2 oder DTS Neo6 geht, um es auf die 5.1 Boxen zu verteilen, dann hinkt der Onkyo deutlich hinter meinem Yamaha hinterher und kann den aufgeblasenen Stereosound nicht so perfekt aufbereiten.

Videoumwandlung von Komponenten-Signal auf HDMI

Egal ob PS2, Xbox oder Panasonic S75 DVD-Player, das stehende oder kaum bewegte Bild als 480i bzw. 576i Eingangssignal wird in der progessiv umgerechneten Ausgabe über HDMI auf meinem Sanyo PLV Z5 leicht zuckend dargestellt. Im Spiel oder Film merkt man dieses Zucken zwar nicht mehr, aber die Ausgabe wirkt generell etwas farbblass. Den direkten und besseren Vergleich habe ich mit meiner PS3, die DVDs absolut bildruhig und farbkräftig darstellen kann - getestet mit "Herr der Ringe Special Edition Teil 1". Je mehr helle Bildelemente vorhanden sind, desto weniger gut kommt der Onkyo mit dem Progessiv-Dazurechnen zurecht, es zuckelt stärker. Merkt man gut, wenn man progressive Bildsignale über Komponente einspeist, die über den Onkyo auf HDMI ausgegeben werden, diese Probleme nicht zeigen. Heisst also in der Konsequenz, dass der Onkyo mit Interlaced-Bildmaterial bei mir leicht überfordert ist, bzw. andere Geräte (wie die PS3) es weitaus besser machen können.

Damit es nicht falsch verstanden wird. Das Bild ist immer noch ok und man kann sicherlich damit auch zufrieden sein, aber richtig gut ist es eben nicht. Deshalb bleibt da die Frage, wie oft ich selbst den Onkyo in dieser Betriebsart betreiben würde. Eventuell sollte ich einfach ein S-Video oder Komponenten-Kabel vom Beamer an PS2, Xbox und DVD-Player anschliessen, weil da ist das Bild ohne Probleme. Warum also durch den Onkyo neue Probleme ins Haus holen, wenn es auch anders gehen würde? Nur 3x Komponente auf 12.5 Meter Kabelweg oder immer manuell umstecken ist auch nicht so toll. Also doch ein AV Receiver mit besserem Deinterlacer und HDMI-Ausgabe, weil der Onkyo 605 nicht ausreicht?

Fazit

Tja, auf der einen Seite möchte ich den Onkyo 605 gerne mögen, aber er macht es mir nicht einfach. Das fängt am schlechterem Bedienkomfort gegenüber des Yamaha 1400 an, dem subjektiv fehlenden "Punch" der Musik, geht über die nicht so toll hochgerechneten Stereosignale zum Dolby PL2 oder DTS Neo6 Surroundsound und endet schliesslich bei einer Videoumwandlung, die "nur" funktioniert, aber mich nicht begeistert, wie es eigentlich sein sollte. Dazu kommt noch, dass ich anscheinend B-Ware statt Neugerät (fehlende Displayschutzfolie und Austattungs-Aufkleber, Verpackung mit verdächtigen Versandspuren) erhalten habe, aber das ist eine andere Story. In der Summe bekräftigt es mich aber, das Fernabsatzgesetz zu nutzen und mich lieber eine Preisklasse höher nach einem besserem Gerät für meine Ansprüche umzusehen, was dem Yamaha 1400 nicht unterlegen ist im Praxiseinsatz...

Empfehlungen von Euch? HDMI 1.3 Schnick-Schnack brauch ich doch nicht zwingend, da eh völlig offen ist, um wieviel besser mir diese neuen Tonformate klingen werden und wann die überhaupt bei PS3 Games zum Einsatz kommen. Bin jetzt auch kein Blu-ray Filmsammler. Da lieber "den Rest" richtiger machen, was mir beim Onkyo doch zu sehr fehlt, als dass ich mich wegen einmal x-hundert Euro Ersparnis täglich ärgere, dass es durchaus besser geht und immer noch bezahlbar ist.

Cu/Ralf

Verfasst: Fr 21. Sep 2007, 01:32
von Klempnerfan
Ahoi Ralf,
ravn hat geschrieben:In der Summe bekräftigt es mich aber, das Fernabsatzgesetz zu nutzen und mich lieber eine Preisklasse höher nach einem besserem Gerät für meine Ansprüche umzusehen, was dem Yamaha 1400 nicht unterlegen ist im Praxiseinsatz...
so kann es gehen - sind jetzt eben Erfahrungswerte.

Also - der Denon 3806 ist immer noch zu einem sehr guten Kurs zu haben...
Was Bedienung, Erscheinungsbild und Ausstattung angeht - top.
Alles State of the Art - ohne wenn und aber!

Ansonsten würde ich mich wegen Verbesserung (zum 605er Onkyo) bei den Yammis ab 17xx umsehen/hören.
Du kannst auch einen der größeren neuen Onkyos ins Auge fassen, eine gewisse Summe musst du dann eben investieren. Was die Videosignalverarbeitung angeht, hat IMHO aber Denon (und auch Yamaha) die Nase vorn - um mehr als eine Nasenlänge... was das klangliche betrift, ist wieder ein anderer Schuh.

Irgendwie finde ich einen Denon AVR 3806 für um die 700-800,00 nicht schlecht - überhaupt nicht 8) .

Bis demnächst!

Yamaha RXV 1700 oder Denon 3806 ?

Verfasst: Fr 21. Sep 2007, 06:18
von ravn
Schönen guten Morgen,

der Yamaha RX V-1700 und der Denon 3806 scheinen sehr interessant - von der Optik und Haptik sowie den Features, die ich den Bedienungsanleitungen entnommen habe. Ob die auch gut klingen zusammen mit meinen Nuberts 580ern und in meinem Hörraum ist dann noch eine ganz andere Frage. Sind aktuell beide hier im Schnäppchen-Markt für 799 bzw 749 Euro zu bekommen in schwarz und eventuell ist da auch noch Spielraum drin, wenn man die Vorgeschichte meines defekten Yamaha 1400 bedenkt... aber so oder so ist es ein guter Preis, allerdings sind es natürlich auch Auslaufgeräte, die weiter im Wert fallen werden.

Denon 3806

Die vielen Einstellmöglichkeiten des Denon 3806 faszinieren schon. Allerdings weiss ich nicht, ob das Gerät noch bedienbar bleibt und man nicht am Ende des Tages arg viel unnützes Zeugs einstellt, was in der Praxis keinen echten Nutzen hat. Die Folientastatur (ist ja kein echtes Display, da werden nur die Kontrollen ein- oder ausgeblendet, oder?) kann ich überhaupt nicht einschätzen - gut bedienbar oder eher Gimmick, das zu schnell vor lauter Fingerabdrücke versifft? Mit 540 Watt hat es 40 Watt mehr Trafoleistung als mein alter Yamaha, aber der Onkyo 605 hat mir ja gut gezeigt, dass man von diesem Wert alleine keinen perfekten AV Receiver ableiten kann.

Bleibt die Frage, wie der Denon 3806 klingt. Die diversen Testberichte sind voll des Lobes, wie bei eigentlich allen Geräten aller Preisklassen. Allerdings konnte ich rauslesen, dass Stereoklang am besten unbeeinflusst von jeglichen automatischen Einmessprogrammen gehört werden sollte und auch einzelne Mehrkanal-Soundfeldprogramme in der unveränderten Form besser klingen sollen. Dann frag ich mich allerdings, was der ganze Aufwand mit bis zu 6 Messpunkten soll? Nett allerdings, dass man die automatische Messkurve betrachten und manuell verändern darf als Ausgangsgrundlage für bessere Ergebnisse.

Die Denon 3806 Videoformatwandlung von allen möglichen analogen Videoquellen auf HDMI-Ausgabe reicht mir völlig. Mein Beamer kommt prima mit interlaced Bildmaterial zurecht und was durchschnittliche De-Interlacer mit dem Bild anrichten können, hab ich ja beim Onkyo erlebt. Also warum für Features bezahlen, die ich nicht brauche? Hoffe mal, dass Denon stattdessen an anderen (mir wichtigen) Stellen investiert hat und nicht nur vom Namen lebt.

Yamaha RX V1700

Eigentlich ein "No Go", weil ich mir geschworen hatte, nach dem Yamaha-Defekt kein AV Receiver dieser Firma mehr in Betracht zu ziehen. Aber das Gerät sieht einfach zu gut aus und das Dot-Matrix-Display ist immer noch Referenz. Ausserdem liegen drei Gerätegenerationen zwischen meinem defekten 1400er und dem 1700er. Da müsste sich eigentlich eine Menge getan haben, oder doch nicht?

Als erstes Feature ist mir aufgefallen, dass es endlich einen echten Ein-Aus-Schalter gibt (hat der Denon auch) und man RDS-Text auf der Fernbedienung durchschalten kann (geht beim Denon auch) - da haben die Entwickler endlich mal im Detail gelernt.

Ganz arg in Mode scheint wohl auch der "Pure Direct Sound" Modus zu sein, wo Stereo nochmals toller, weil sorgfältiger abgebildet, klingen soll. Nur warum ist dieses Feature dann nicht als Standard für Stereo aktiviert, wenn es doch so viel besser ist? Oder wollte man hervorheben, dass man die Stereo-Problemchen der älteren Yamahas damit endlich in den Griff bekommen hat? In Sachen Kinosound braucht der Yamaha eh keine Überzeugungsarbeit bei mir zu leisten, da war der 1400er schon topp und der dritte Nachfolger wird es wohl kaum schlechter machen.

Ein Videoformatwandler und De-Interlacer ist verbaut von Intel und soll laut AreaDVD besser als in den Vergleichsmodellen der 500 bis 1500 Euro-Klasse seinerzeit arbeiten. Die Aussage finde ich deshalb interessant und verwertbar, weil damit direkt gesagt wird, dass die De-Interlacer der anderen dort getesteten AV Receiver nicht so toll sind, obwohl die sonst eigentlich immer alle loben. Also ein echtes Zeichen von Qualität? Bin beim virtuellen Durchblättern der Anleitung aber nicht so recht schlau geworden, ob man den unabhänig vom Videoformatwandler ausschalten kann und trotzdem noch ein interlaced Bild per HDMI ausgeben kann - wisst Ihr dazu Rat?

Und jetzt?

Beschlossene Sache ist, dass der Onkyo 605 zurück gehen wird. Also muss eine Alternative her. Am besten wäre ein Vergleichstest des Yamaha 1700 und Denon 3806 bei mir im Wohnzimmer, aber das wird wohl kaum gehen, weil ich ja nur einen der beiden Geräte behalten könnte und würde. Also muss ich notgedrungen auf angelesene Dritt-Erfahrungswerte aufbauen, die aber subjektiv verschieden sind.

Eine Frage konnte ich aber bei beiden Receivern nicht klären: Kann ich ein analoges Eingangssignal (z.B. der Komponente) gleichzeitig auf HDMI-Out und Komponente-Out ausgeben oder wie schnell und einfach kann ich den Ausgang von HDMI-Out auf Komponente-Out umschalten? Wichtig, da ich meine Geräte (PS2, Xbox, DVD-Player, PS3, irgendwann Satelliten-Receiver) nebem Beamer auch am TV anschliessen möchte.

Bin auf Eure Meinungen und Empfehlungen und Erfahrungen gespannt und werde daraufhin dann auch mal bei der Nubert Hotline anrufen und anklopfen, was möglich ist.

Thx/Bye
Ralf

Verfasst: Fr 21. Sep 2007, 08:20
von Gast
Also wenn ich das nötige kleingeld hätte würde ich mir ein geschoss von rotel oder marantz kaufen ohne diese unnötigen videosektionen die kein mensch braucht!
Meine geräte schließe ich direkt an meinem Plasma an und schleife das signal nicht unnötig noch irgendwo durch.
Zudem kosten gute HDMI kabel auch richtig gut geld und wenn man sich 2-4 gute kabel kauft da is man schon bei fast 200-400 euro je nach länge auch mehr.

dolby True HD & Co hört man da überhaupt ein gravierenden unterschied bei einem receiver der 500 euro klasse (Onkyo 605)!?

Das hilft dem Themenersteller zwar nicht ungemein aber ich musste mein senf dazu abgeben :D :oops:

Verfasst: Fr 21. Sep 2007, 13:01
von ravn
Horst_ausem_Forst hat geschrieben:Zudem kosten gute HDMI kabel auch richtig gut geld und wenn man sich 2-4 gute kabel kauft da is man schon bei fast 200-400 euro je nach länge auch mehr.
Nichts für ungut, und wenn man schon alle Gerätschaften auf HighEnd umgerüstet hat, spricht meiner Meinung ja auch nichts dagegen entsprechend wertige Verbindungskabel zu kaufen und wenn es nur für die Optik und der eigenen Psyche dient. Nebenbei kurbelt man auch noch die Wirtschaft an.

Aber ich für mich persönlich habe im direkten Vergleichstest zwischen hochwertigem 2m HDMI-Kabel und 15m NoName HDMI-Kabel für 39 Euro zwischen PS3 und Sanyo PLV Z5 Beamer in Auflösungen bis 1080p (ok, die werden eh wieder runtergerechnet, weil der Z5 nur ein 720er Panel hat) keinerlei Unterschied gesehen. Bild sieht genauso aus, HDMI-Handshake klappt ebenso problemlos und Lichtblitzer oder gar Bildaussetzer als Anzeichen für eine ungenügende Verbindung habe ich ebenso nicht. Klar hätte ich dafür auch locker 400 Euro+ ausgeben können, nur warum? Sind IMHO an anderer Stelle besser ausgegeben...

Cu/Ralf

Verfasst: Fr 21. Sep 2007, 13:15
von ramses
IMHO stehst du vor einem echten Problem, da es in dem Segment "hochrechnen von Stereosignalen" keinen besseren gibt als Yamaha. Gerade vor Rotel, NAD & Co. würde ich dir deshalb eher abraten, da diese Marken den puristischen Sound propagieren und die Neo und DTS emulationen nur beiläufig der Komplettheit halber mitanbieten.

Ob dir ein Denon mehr zusagt als ein Yamaha? Das kannst du leider nur selber herausfinden. Ich kann deine Einstellung gegen Yamaha allerdings gut nachvollziehen. Mit einem Denon hatte ich vor 1 Jahr gut aber die selben Probleme.

Meine Kaufempfehlung geht daher in Richtung Yamaha.
(Die Trafos die Denon in den Geräten verbaut sind IMHO ein Witz, da findet man in der gleichen Preisklasse deutlich bessere Alternativen...)


mfg

ramses

Subjektiver Yamaha RXV 1700 Erlebnisbericht / Ersteindruck

Verfasst: Do 27. Sep 2007, 16:42
von ravn
Hallo Zusammen,

die Receiver-Odyssee ist endlich vorbei. Habe am Dienstag den Yamaha RXV 1700 zu einem sehr fairen Preis bei Herrn Bühler von Nubert bestellt und seit heute habe ich endlich wieder den Sound in der Wohnung, den ich haben wollte, die HDMI-Features, die ich gebrauchen kann, und die Optik & Haptik & Bedienung, die einfach Spass machen.

Von der Optik macht der Yamaha 1700 einen gediegenen Eindruck. Zweizeiliges Display mit allen Infos, die ich brauche. Auch Radiotext kann auf Fernbedienungsknopfdruck durchlaufen. Grosser und schwerer Lautstärkeregler. Gute und wertig aussschauende Verarbeitung. Ein richtiger Ein-Aus-Schalter am Gerät. Nett auch, dass ich die Eingangsquellen fürs Display umbennen kann, weil "Xbox" oder "PS3" gleich eindeutiger ist als "DVR/VRC2".

Der Videoprozessor hat mich ebenso angenehm überrascht. So sehen die von Komponenten auf HDMI umgewandelten Signale absolut stabil aus, keinerlei Kantenflimmern und kein Flackern. Perfektes Bild. Praktisch, dass man den De-Interlacer auch ausschalten kann, weil so kann das direkt mein Sanyo Z5 Beamer übernehmen. Aber der De-Interlacer im Yamaha macht einen guten Job, konnte da keine Bildfehler erkennen. Auch gibt es keine grüne Linie wie beim Onkyo 605, so dass ich Overscan auf 0 belassen kann (Beamer-Einstellung) und keine Bildrandbereiche abgeschnitten werden müssen. Kurz gesagt: Ich bin absolut zufrieden und kann jetzt PS2, Xbox, Codefree DVD und PS3 über ein einziges HDMI-Kabel zum Beamer leiten, ohne (für mich sichtbare oder störende) Qualitätseinbussen hinnehmen zu müssen.

Bleibt der Soundeindruck. Da spüre ich die Power des 1700er, kann aber natürlich auch pure Einbildung sein, weil ich nichts anderes erwartet hatte. Der "Pure Direct" Modus klingt für CD-Musik und auch Radio einfach nur gut. Soll heissen sehr räumlich, fein aufgelösst, absolut nicht nervig und trotzdem voller Druck, ohne überhöhte Bässe oder Höhen. Da mag ich auch mal gerne lauter drehen. Aber selbst bei niedrigen Zimmerlautstärken ist der Sound wirklich hörenswert und nimmt in der subjektiven Qualität für mich nicht ab. Im direkten Vergleich zum Yamaha 1400 klingt es insgesamt besser (weniger nervig aufdringlich, wesentlich besser ausbalancierte Bässe) und auch der Onkyo 605 kam im Stereo-Modus da nicht ran (spielte mir zu langweilig auf, die Soundpower fehlte irgendwie).

Muss allerdings dazu sagen, dass ich den automatischen Einmessvorgang noch nicht gestartet habe (ohne austariertes Stativ, das ich aktuell nicht vor Ort habe, bringt das eh nix) und den Equilizer deshalb ausgeschaltet habe. Nur die Nubox 580 auf Large, AW880 auf LFE mit 80 Hz Trennfrequenz, CS330 und 310er auf Small. Dazu die Lautsprecherentfernungen eingestellt und fertig. Werde mir aber mal einen Pegelmessgerät kaufen und dann manuell einpegeln und mit der automatischen Einmessung im Vergleich hören.

Zum Mehrkanalsound brauche ich eigentlich beim Yamaha nichts schreiben. Der ist in meinen Ohren perfekt wie eh und je und nachdem ich endlich auch mal gezielt mit den DSP-Modi rumgespielt habe, muss ich sagen, dass je nach Signalquelle und Art der Musik es doch einen nicht unerheblichen Atmosphärenbonus im Soundeindruck bringt. Weit mehr als nur "Hall". Habe mal Guitar Hero auf der PS2 mit "Chamber" ausgetestet, wenn dort im kleinen Probenkeller gespielt wird, und es klingt wirklich unerwartet gut. Werde mich damit aber noch intensiver beschäftigen müssen. Bisher hatte ich bei meinem alten Yamaha 1400 nie was eingestellt, weil mir der Originalsound besser gefallen hatte. Wird sich sicher ändern...

Allerdings habe ich dann doch einen wirklichen Negativpunkt entdeckt: Die Lautstärke wird im Display nicht mehr gross als Ziffer angezeigt, sondern dort als Balkenstrichliste, die etwas grob aufgelösst ist - pro 10 db Unterschied gibts einen Balken mehr oder weniger. Dazu gibt es eine kleine separate und ständige db-Anzeige, die ich aber bei normalem Sitzabstand von vier Metern nur arg konzentriert entziffern kann. Schade, war beim 1400er besser gelöst.

Und direkt noch einen kleinen Kritikpunkt hinterher: Beim Radiotext wird nicht die volle Breite des Displays genutzt, sondern drei Zeichen gehen links für den Sendeplatz ("A1:") verloren. Bei Radiotext hätte man den Sendeplatz auch weglassen können, weil wer Radiotext mitlesen will, braucht den Sendeplatz nicht ständig eingeblendet zu wissen.

Fazit: Bin mehr als zufrieden. Der Kauf hat sich gelohnt. Bin froh, dass ich den Onkyo 605 wieder weggegeben habe. Jetzt heisst es nur Daumen drücken, dass der Yamaha 1700 nicht erneut nach Ablauf der Garantie den Geist aufgibt, wie der 1400er nach 3 1/2 Jahren. Gibts Tipps, wie man das im Normalgebrauch vorbeugen kann oder war es einfach Pech?

Cu/Ralf

PS: Hat jemand konkrete Pegelmessgerät-Empfehlungen von Euch?

Re: Subjektiver Yamaha RXV 1700 Erlebnisbericht / Ersteindru

Verfasst: Do 27. Sep 2007, 23:15
von Klempnerfan
Hi Ralf,

so hat es also ein gutes Ende genommen - dein Wunsch-AVR ist gefunden.

Yamaha ist eben im AV-Bereich eine Empfehlung wert, sieht man mal wieder :wink: .
Klempnerfan hat geschrieben:Ansonsten würde ich mich wegen Verbesserung (zum 605er Onkyo) bei den Yammis ab 17xx umsehen/hören.
ravn hat geschrieben: Bin froh, dass ich den Onkyo 605 wieder weggegeben habe.
Aber trotzdem war es doch interessant, mal selber die Unterschiede in der Praxis zu erleben - oder 8) ?
ravn hat geschrieben:Jetzt heisst es nur Daumen drücken, dass der Yamaha 1700 nicht erneut nach Ablauf der Garantie den Geist aufgibt, wie der 1400er nach 3 1/2 Jahren. Gibts Tipps, wie man das im Normalgebrauch vorbeugen kann oder war es einfach Pech?
Daumen drücke ich gerne - er soll dir lange Vergnügen und Hörfreude bereiten!

Achte immer auf ausreichende Wärmeabfuhr!
Das ist das a und o.
Ein relativ staub- und rauchfreies Plätzchen ist sicherlich dazu noch von Vorteil.
ravn hat geschrieben:Hat jemand konkrete Pegelmessgerät-Empfehlungen von Euch?
Na - Radioshack oder eines von :evil: ...

Viel Spaß dann beim:

- ausgiebigen Einstellen/Probieren der Möglichkeiten deines neuen Tausendsassa's
- beim Heimkino, Musik- und Videospielvergnügen!


Nordische Grüße!

P.S.: Und danke für deinen ausführlichen Erlebnis/Erfahrungsbericht!