Verfasst: Fr 25. Jan 2008, 20:34
Ich will hier eigentlich keine hitzige Diskussion anfangen nach dem Motto: "Doch, [OS] kann XY eben doch, und dazu noch YZ und ZA und deswegen seid ihr alle Sch***e!".
Sehr viel interessanter ist die Aussage: "Ich bin überzeugter [OS]-Nutzer, weil mir Feature XY sehr gut gefällt." Diese Aussage ist kein vergleichende Bewertung, sondern eine subjektive Sichtweise, was immer legitim ist. Das kann natürlich auch negative Meinungen beinhalten, aber eben keinen bewerteten Vergleich.
Bitte lasst die Diskussion nicht abdriften!
So, jetzt mein Senf:
Ich persönlich benutze Linux aus dem -witzigerweise- selben Grund, aus dem die meisten hier Windows benutzen: Weil es bei mir sehr stabil läuft, alle Anwendungen unterstützt, die ich benötige und ein für mich angenehmes Interface besitzt, dass mir nicht mehr Arbeit aufbürdet als nötig. Dabei ist es äußerst sicher und genügsam und hat mich noch nie im Stich gelassen.
Einziger Kritikpunkt ist bei mir, dass die Akkulaufzeit dadurch drastisch sinkt (auf knapp 3 Stunden statt Win 5 Stunden).
Gleichzeitig benutze ich einen Mac, weil er einfach einen so enorm flüssigen Workflow hat. Jede Interaktion bildet einen kontinuierlichen Fluss, was ich überaus angenehm finde. Und er sieht geil aus. Das muss einfach gesagt werden.
Politische Argumente spielen für mich eine eher untergeordnete Rolle, auch wenn ich wenn möglich immer eine open source - Anwendung einer gleichwertigen Alternative vorziehen werde. Was für mich aber eine größere Rolle spielt, ist die API (Programmierumgebung). Und das ist mein Hauptpunkt, der mich konstant von Windows fern hält: Es ist für mich regelrecht schmerzhaft, auf Windows zu programmieren.
Das liegt zum Teil an meinen Gewohnheiten und zum Teil an technischen Eigenheiten der Windows-Architektur. Insbesondere das praktisch nicht vorhandene CLI (CMD-Shell) ist hier ein Killerkriterium. Da mag mir der eine oder andere Entwickler wiedersprechen, aber ein Textinterface ist für viele Anwendungen (speziell "number cruncher") einfach praktischer als ein GUI - und Windows ist zweifellos nicht dafür entworfen, Textinterfaces zu benutzen.
Wie gesagt sehe ich aber durchaus ein, dass gerade in Firmen gerne kommerzielle Software genutzt wird, da diese im Gegensatz zum Großteil der freien Software Support bietet. Dennoch ließe sich in vielen Kontexten einiges Geld durch den Einsatz freier Software sparen. Schon allein der Einfluss, den Firefox und Thunderbird auf die Systemsicherheit haben, ist unschätzbar (1,2). Openoffice wäre für die Mehrzahl der Anwendungen ebenfalls mehr als ausreichend und würde immerhin jegliche Gefahr von Makroviren vermeiden (3).
Diese Möglichkeiten sind erst die Spitze des Eisbergs (4), die die Möglichkeiten von Freier Software darstellen -- der Unterschied wäre größtenteils, dass man Unix-Administratoren statt Windows-Administratoren einstellen müsste. Das ist aber ein Schritt, der bei bereits etablierten Unternehmen teuer wäre, dagegen bei einem Neustart kein Problem darstellen würde.
Klägliche Ausnahme beim Support stellen die Privatversionen von Windows Vista dar, deren Support auf exakt 3 (in Worten: "drei") Supportanfragen beschränkt ist...
(1) ActiveX ist eines der gefährlichsten Features, die MS je erfunden hat. Browser sind reine Client-Software. Das bedeutet, dass man ihnen nichts "schicken" kann, sie können Daten nur empfangen, wenn sie sie selbst angefordert haben. Sie sind daher nicht im eigentlichen Sinne "angreifbar". ActiveX dagegen ermöglicht genau das. Dazu kommt noch, dass IExplore sehr tief in Windows integriert ist und das komplette Betriebssystem mit ins Grab reißt, sobald er abstürzt. Ein externer Browser wir Firefox kann durch seinen Absturz außer sich selbst nichts beschädigen.
(2) Thunderbird führt Email-Code nie aus...
(3) Makroviren verursachen jährlich viele Millionen Dollar an Schaden.
(4) Rechtekontrolle, keine RPCs, eine Versionskontrolle für dynamische Bibliotheken und eine sichere, dezentrale Konfigurationsdatenbank sind nur vier Beispiele, die die Systemsicherheit drastisch erhöhen. (und damit Virenscanner und Firewalls praktisch unnötig machen)
Ich sage das nicht, um Windows "schlechtzumachen". Andere OS haben auch Probleme. Ich sage das, um Perspektiven zu zeigen, wie man auch selbst in seine Systemsicherheit eingreifen kann.
Sehr viel interessanter ist die Aussage: "Ich bin überzeugter [OS]-Nutzer, weil mir Feature XY sehr gut gefällt." Diese Aussage ist kein vergleichende Bewertung, sondern eine subjektive Sichtweise, was immer legitim ist. Das kann natürlich auch negative Meinungen beinhalten, aber eben keinen bewerteten Vergleich.
Bitte lasst die Diskussion nicht abdriften!
So, jetzt mein Senf:
Ich persönlich benutze Linux aus dem -witzigerweise- selben Grund, aus dem die meisten hier Windows benutzen: Weil es bei mir sehr stabil läuft, alle Anwendungen unterstützt, die ich benötige und ein für mich angenehmes Interface besitzt, dass mir nicht mehr Arbeit aufbürdet als nötig. Dabei ist es äußerst sicher und genügsam und hat mich noch nie im Stich gelassen.
Einziger Kritikpunkt ist bei mir, dass die Akkulaufzeit dadurch drastisch sinkt (auf knapp 3 Stunden statt Win 5 Stunden).
Gleichzeitig benutze ich einen Mac, weil er einfach einen so enorm flüssigen Workflow hat. Jede Interaktion bildet einen kontinuierlichen Fluss, was ich überaus angenehm finde. Und er sieht geil aus. Das muss einfach gesagt werden.
Politische Argumente spielen für mich eine eher untergeordnete Rolle, auch wenn ich wenn möglich immer eine open source - Anwendung einer gleichwertigen Alternative vorziehen werde. Was für mich aber eine größere Rolle spielt, ist die API (Programmierumgebung). Und das ist mein Hauptpunkt, der mich konstant von Windows fern hält: Es ist für mich regelrecht schmerzhaft, auf Windows zu programmieren.
Das liegt zum Teil an meinen Gewohnheiten und zum Teil an technischen Eigenheiten der Windows-Architektur. Insbesondere das praktisch nicht vorhandene CLI (CMD-Shell) ist hier ein Killerkriterium. Da mag mir der eine oder andere Entwickler wiedersprechen, aber ein Textinterface ist für viele Anwendungen (speziell "number cruncher") einfach praktischer als ein GUI - und Windows ist zweifellos nicht dafür entworfen, Textinterfaces zu benutzen.
Wie gesagt sehe ich aber durchaus ein, dass gerade in Firmen gerne kommerzielle Software genutzt wird, da diese im Gegensatz zum Großteil der freien Software Support bietet. Dennoch ließe sich in vielen Kontexten einiges Geld durch den Einsatz freier Software sparen. Schon allein der Einfluss, den Firefox und Thunderbird auf die Systemsicherheit haben, ist unschätzbar (1,2). Openoffice wäre für die Mehrzahl der Anwendungen ebenfalls mehr als ausreichend und würde immerhin jegliche Gefahr von Makroviren vermeiden (3).
Diese Möglichkeiten sind erst die Spitze des Eisbergs (4), die die Möglichkeiten von Freier Software darstellen -- der Unterschied wäre größtenteils, dass man Unix-Administratoren statt Windows-Administratoren einstellen müsste. Das ist aber ein Schritt, der bei bereits etablierten Unternehmen teuer wäre, dagegen bei einem Neustart kein Problem darstellen würde.
Klägliche Ausnahme beim Support stellen die Privatversionen von Windows Vista dar, deren Support auf exakt 3 (in Worten: "drei") Supportanfragen beschränkt ist...
(1) ActiveX ist eines der gefährlichsten Features, die MS je erfunden hat. Browser sind reine Client-Software. Das bedeutet, dass man ihnen nichts "schicken" kann, sie können Daten nur empfangen, wenn sie sie selbst angefordert haben. Sie sind daher nicht im eigentlichen Sinne "angreifbar". ActiveX dagegen ermöglicht genau das. Dazu kommt noch, dass IExplore sehr tief in Windows integriert ist und das komplette Betriebssystem mit ins Grab reißt, sobald er abstürzt. Ein externer Browser wir Firefox kann durch seinen Absturz außer sich selbst nichts beschädigen.
(2) Thunderbird führt Email-Code nie aus...
(3) Makroviren verursachen jährlich viele Millionen Dollar an Schaden.
(4) Rechtekontrolle, keine RPCs, eine Versionskontrolle für dynamische Bibliotheken und eine sichere, dezentrale Konfigurationsdatenbank sind nur vier Beispiele, die die Systemsicherheit drastisch erhöhen. (und damit Virenscanner und Firewalls praktisch unnötig machen)
Ich sage das nicht, um Windows "schlechtzumachen". Andere OS haben auch Probleme. Ich sage das, um Perspektiven zu zeigen, wie man auch selbst in seine Systemsicherheit eingreifen kann.