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Verfasst: So 30. Mär 2008, 20:09
von Zweck0r
Bei meinem fast 30 Jahre alten Vorverstärker habe ich das letztes Jahr gemacht, um zu testen, ob die Klangregler (nicht abschaltbar, keine Mittelrastung und keine Spezialpotis mit auf Masse gelegter Mittelanzapfung) bei optischer Mittelstellung Frequenzgangfehler verursachen:
Und ein zweites Messexperiment, bei dem ebenfalls Frequenzgangfehler zu erwarten und auch tatsächlich vorhanden waren (Kopfhörer an hochohmiger Quelle):
http://www.hifi-forum.de/index.php?acti ... hread=7320
Bei Endstufen werden die Unterschiede subtilerer Natur sein, Herr Nubert hat dazu bereits Versuche unternommen:
http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... ?p=237#237
Grüße,
Zweck
Verfasst: So 30. Mär 2008, 22:21
von Raico
Hallo Zweck!
Wenn du einen Verstärker ohne Boxen misst, sagt das nicht unbedingt etwas über seinen Klang aus.
Damit ein Verstärker "klingt", braucht es halt zwingend eine Box. Das wäre eine Binsenweisheit, wenn alle Boxen des Marktes für einen Verstärker elektrisch gleich "aussähen". Tun sie aber nicht. Jede Box ist verschieden und stellt auch mehr oder weniger unterschiedliche Anforderungen (Impedanzverlauf, Phasenverschiebungen) an den Verstärker. Die Annahme, dass jeder Verstärker all diese Unterschiede ausbügeln könnte, ist nicht realistisch. Manche können es besser, manche weniger gut.
Deshalb sind m.E. absolute Klangbeurteilungen von Verstärkern "solo" nicht von Relevanz.
Aussagen lassen sich IMMER NUR über den Klang des Gespanns Verstärker/Box treffen.
Im hier diskutierten Fall scheint der Onkyo tatsächlich gesoundet zu sein. Das lässt sich auch ohne Box messen.
Aber selbst wenn alle Verstärker messtechnisch denselben linealglatten Frequenzgang hätten, hieße das nicht automatisch, dass sie in allen Lebenslagen und an allen Boxen gleich klingen.
Verfasst: Mo 31. Mär 2008, 18:39
von MK II
Das Micro war 1,90m enfernt, für meine Zielsetzung war die Position im Raum irrelevant bzw Nähe Hörposition angestrebt.
Der Onkyo war auf Direct-Mode und die Regler waren auf Stellung Mitte.
Keine weiteren Messungen. Der Onkyo 6x perfekt deckungsgleich in der Magnitude, der Rest 3x. (Ich dachte eigentlich das eine eventuelle Abweichung wenn vorhanden mehr streut und nicht so definiert ist, wobei dies wohl meinem Unwissen in Sachen Verstärkertechnik zuzuschreiben ist)
Ich verbessere beruflich das Schwingungsverhalten von Bauteilen(Modalanalyse) bzw definiere störende Schwingungen (auch Luftschall sprich Quietschen und Klappern) um diese dann abzustellen. Erster Schritt (bei Geräuschen)ist immer Erfassung der akustischen Gegebenheiten eines Systemes. Dieser messtechnische Schritt liegt für die genannten Komponenten vor. Ob dann der mitgemessene Raum und die Boxen von Vorteil oder von Nachteil sind(bzw ob sie das System sind), darüber lässt sich sicher diskutieren wobei die Messung in sich nach meiner Ansicht hinreichend abgesichert ist (sonst hätte ich sie nicht veröffentlicht).
Tiefere Bewertungen (warum, woher)kann und will ich eigentlich gar nicht durchführen.
Gruß
Markus
Re: Messexperiment Verstärkerklang
Verfasst: Mi 11. Dez 2013, 15:43
von LeFlo777
noch ein lesezeichen.