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Pioneer SC-LX 90 Gruppenlaufzeit-Kompensation

Diskussionen über AV-Verstärker/Receiver, DVD-Player, TV-Geräte, Projektoren
Kikl

Beitrag von Kikl »

BlackMac hat geschrieben:...

Das war ja meine Kritik, inwiefern sich dieses Feature am Pioneer hörbar bemerkbar macht. Herr Belcher, einer der Entwickler bei Nubert sagte ja selbst erst kürzlich das die klanglichen Unterschiede zwischen Aktiv- und Passivboxen nicht besonders gross sind (bzw. eher zu vernachlässigen sind). Ich halte das bei Pioneer für den falschen Ansatz - das ist Aufgabe der Lautsprecher-Hersteller, wenn sie denn mal Aktivlautsprecher für den Heimbereich anbieten. Der Entwickler kann das bei der Konstruktion der Box besser abstimmen als irgendein Fremdhersteller. Im Vergleich zum Thema Raumakustik und derren Probleme ist das Thema Gruppenlaufzeit doch eher zweit-, wenn nicht sogar drittrangig. ausfallen, denn die Entwickler sind sich dem schon bewusst!Ich bin mal gespannt ob dieser Verstärker die Konstruktion der NuVero 14 deklassieren wird, weil sich durch die Anpassung noch deutlich wahrnehmbare Klangverbesserung ergeben könnten. Das wäre doch ein Armutszeugnis für die Lautsprecher-Hersteller und für Nubert! Deshalb gehe ich kaum davon aus, das die Unterschiede deutlich

Dieses Prinzip ist übrigens so sinnvoll wie der DBA Vergleich in einem leeren und vollgestellten Raum. In einem leeren Raum hat die Schallwelle keine Hindernisse, also auch keine Beugungseffekte, während sich das Prinzip in einem vollgestelltem Wohnzimmer schon eher problematischer gestalten kann.

Gruss,
Jorge
Nun ja, also ganz so negativ sehe ich das nicht. Grundsätzlich finde ich es eine gute Idee. Ich frage mich allerdings, ob das so in der Praxis richtig realisierbar ist. Recht gebe ich Dir darin, dass der Boxenhersteller eigentlich den Phasenverlauf und die daraus abgeleiteten Gruppenlaufzeiten seiner Box am besten kennt. Es ist also eigentlich Aufgabe der Lautsprecher-Hersteller die Lautsprecher zu optimieren.

Zur Frage Hörbarkeit möchte ich noch anmerken, dass die Laufzeitunterschiede zwar gering sind, aber hörbar sein könnten, wenn es um zeitgleich abgestrahlte Signale geht. Laufzeitunterschiede scheinen schon ein Thema zu sein, gerade bei der Konstruktion der Nuvero wurde darauf geachtet: "Das komplexe Design der mit über 70 hochwertigsten Bauteilen bestückten Frequenzweiche vermeidet dabei weitgehend die großen Laufzeitunterschiede früherer Dreiwege-Konstruktionen."

Eigentlich ist eine Aktivbox der bessere Ansatz, um FIR-Filter zu implementieren. Der AV-Receiver-Hersteller ist aber wahrscheinlich nicht darauf erpicht, dass in Zukunft der Boxenhersteller an seiner Stelle Endstufen mit den Boxen verkauft. So lange allerdings Passivboxen der Standard im Hifi-Bereich sind, ist das Pio-Konzept nicht unvernünftig, IMHO!

Gruß

Kikl
BlackMac

Beitrag von BlackMac »

Kikl hat geschrieben:Eigentlich ist eine Aktivbox der bessere Ansatz, um FIR-Filter zu implementieren.
Sehe ich auch so, denn gerade die FIR-Filter lassen sich problemslos in einer Aktivweiche (die auch aus DSPs bestehen können) vor dem Verstärker platzieren. Zudem hat jeder Signalweg zum Chassis einen eigenen Verstärker. So gesehen wäre eine Aktivbox klar die bessere Lösung, weil sie auch ein modulares Konzept aus Weiche, Verstärker und Chassis bildet, die ja zur Schallwandlung untrennbar zusammengehören. Wenn ich beispielsweise eine Latenz auf einer von zwei Spuren in einem Musikprogramm lege und kurze Metronomsignale verwende, die um 100 Samples verzögert werden (gleichbedeutend für den Unterschied der Gruppenlaufzeit an den Chassis), macht sich das schon in einem deutlichen Flanging (anderes Wort für "Schwebungen" oder "Kammfiltereffekt") bemerkbar. Das heisst die Wiedergabe wird dadurch bereits verfälscht bzw. leidet die Präzision kurzer Transienten darunter (die zwei Monosignale schmieren sozusagen in der Summe nach hinten weg, weil sie versetzt wiedergeben werden...).

Ich hoffe Nubert beschränkt sich in Zukunft nicht nur auf passive Lautsprechersysteme, weil derren Potential ja schon ausgereizt ist (die 70 Bauteile in der passiven Weiche der NuVero 14 sprechen für sich). Das wäre schon ein Schritt vorwärts (z. B. lassen sich sehr steil trennende Frequenzweichen realisieren, die keine Phasenverschiebung verursachen).

Eine moderne HiFi-Anlage wäre das dann also: Eine digitale Surround Vorstufe mit Quellenwahl und Laustärkeregelung, jeweils digital verbunden mit den einzelnen Aktivlautsprechern (eventuell durch drahtlose Datenübertragung). Mit HiFi von heute hätte das nichts mehr zu tun. Aber so würde ich mir das bauen, wenn ich es könnte. :wink:

Gruss,
Jorge
Ratschbumm
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Beitrag von Ratschbumm »

Mensch BlackMac bau gleich ne 2. für mich mit - genau das schwebt mir vor- und die Vorstufe sollte z-Wave steuerbar sein - Infrarot ist uninteressant...

Dieser ganze Scaler Unsinn ist reines Marketing (zumindest halte ich es dafür), denn:
Wer sich heute einen HD Ready Fernseher kauft, und KEINEN BluRay ist selbst schuld (zumal HDTV praktisch nicht existent ist bis dato).
Was ich mir auf DVD kaufe sind alte, zZ sch/w Filme, sprich Klassiker - und da ist mir das Bild so richtig egal...

Wichtig für einen Reveicer, wie schon gesagt, wäre doch nur:

-) alle gängigen Tonformate decodieren
-) wertiges Innenleben (zB Netzteil etc...)
-) genügend Anschlüsse
-) Steuerbarkeit über zWave (oder dergleichen) oder zumindest Webinterface
-) digitale Endstufe oder PreOuts

Suche noch immer nach nem derartigen, leistbaren Gerät... würde mich zB Cambridge sofort kaufen wenn sie mit Dolby HD umgehen könnten...
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