Selbst hat geschrieben:Ein viebeschäftigter Mann ... der Herr Ackermann
Warum auch nicht? Jeder wie er mag. Beziehungen und eventuelle Verflechtungen müssen gepflegt werden.
Düren hat geschrieben:Was glaubt ihr was los wäre wenn die BRD die Deutsche Bank pleite gehen lassen würde? Panik pur.
Sicherlich ist es notwendig, dieses Rettungspaket. Notwendig, um eine Pleitewelle der Banken zu verhindern, notwendig, damit die Bürger
nicht ihre Spareinlagen verlieren oder aus Angst vor einem Verlust kollektiv ihre Guthaben auflösen, und damit die Banken wieder ihrer
eigentlichen Aufgabe nachkommen können, nämlich Kredite an Investoren und Konsumenten zu vergeben, die sich etwas anschaffen
wollen. Die Krise ist da und die Politik reagiert darauf. Eigentlich doch alles bestens. Eigentlich...
Transparenz ist eines der neuen Schlagwörter. Die Politik will mehr Transparenz schaffen. Transparenz hat doch aber nur dann einen
Sinn, wenn daraus Konsequenzen abgeleitet werden. Gibt es die? Bis jetzt sind sie für mich nicht ersichtlich. Bei der HRE hat man lediglich
ein bisschen öffentlichen Druck ausgeübt, um vielleicht den Vorstand oder Aufsichtsrat abzulösen. Fertig!
So wie momentan vorgegangen wird, sehe ich die Gefahr, das nach einer eventuellen Überwindung der Krise, das Bankensystem weiter
macht, als wäre nichts gewesen. Der Steuerzahler steht ja parat und kann bei einer erneuten Schieflage wieder das Täschchen öffnen.
Warum folgt man z. B. nicht den Beispielen in England und den USA? Dort steigt der Staat mit Anteilsübernahmen oder Verstaatlichung in
die Banken ein und übernimmt durch Stimmrecht Verantwortung. In Deutschland lässt man die Banker weitermachen. Überlässt ihnen
weiterhin das Geschäft. Den Rest erledigt dann schon die "Selbstheilungskraft" der Finanzwirtschaft. Es ist ja auch so einfach. Man schiebt
die Politik als Schutzschild vor sich her, und wenn es schief geht, ist der Schutzschild schuld und eben nicht der Schildträger.
Wo bleibt eigentlich die Risikobeteiligung der Banken?
"Man wolle die Bürger und Bürgerinnen schützen" - so die Kanzlerin. Vor wem oder was? Was nützt die Stabilisierung der Finanzmärkte,
wenn die Realwirtschaft weiterhin stagniert und Investoren und Konsumenten gar nicht mehr nach Krediten fragen und aus aus Sorge
Kaufzurückhaltung üben. Die Finanzwirtschaft lebt von der Realwirtschaft und eben nicht umgekehrt. Für mich ist das Rettungspaket vor
allem ein Hilfsprogramm zu Rettung des Bankenwesens - derjenigen, die diese Krise mit ausgelöst haben. Die Stabilisierung der
Wirtschaft und Absicherung des Sparers besitzt allenfalls eine Nebenwirkung.
Das sehen etliche Menschen in diesem Land wahrscheinlich anders. Warum auch nicht. Man muss es eben nur richtig verkaufen können.
Und solange Otto Normalverbraucher ein Problem nicht selbst in den A**** beißt, wird es übergangen. Obwohl es auch sein Geld ist,
mit dem da mehrheitliches Fehlverhalten und Spekulantentum ausgebügelt wird.