Hallo Rudi,
dann will ich Dich mal nicht länger im Unklaren lassen. Aaalso: wie gesagt für mich fiel die WoH in einen Umzug, so dass ich erst ab 13 Uhr dort war. Von daher habe ich auch die Kamera noch nicht ausgepackt, wären aber sowieso Dias - eben analog
Bin dann natürlich zuerst mal zum Nubert-Stand gestürmt, Herr Bühler erkannte mich wieder vom NuVero-Day und begrüßte mich freundlich mit dem Hinweis auf die Insider-Vorführung von Nubert für "Nubis" ab 18 Uhr. Auch Thomas Bien erkannte mich gleich wieder. Ich habe da gleich die Gelegenheit genutzt, mit Daniel Belcher ein wenig über die Messdiagramme von NuVero 11 und 14 zu fachsimpeln. Ich kann das jetzt zwar hier nicht wiedergeben als Ökonom, aber ein Fazit über die befremdlichen Diagramme der Hifi-Zeitschriften, die auch hier diskutiert wurde, war, dass eben Messverfahren nicht wirklich standardisiert sind und alle Diagramme eben einer spezifischen Interpretation bedürfen. Da reicht es dann schon, das Messmikro ungünstig anzubringen und schon sieht das Diagramm anders aus. Ihr könnt mir glauben: die Messschriebe der 14er sind super, wenn man sie richtig macht
.
Da ich wußte, dass es eine Spezialvorführung geben wird, habe ich mich mal auf die anderen Hersteller konzentriert und auf die Voodoo-Spezialisten, was immer wieder Freude macht.
Als erstes hörte ich mir, sozusagen noch mit reinen Ohren, meine zweite Traumbox an: ELAC FS 609 CE für schlappe 16.000 Euro das Paar.
Verarbeitung und Design sind so, wie man es von ELAC erwartet: perfekt. Frag mich bitte nun keiner, was die ELektronik genau war, da ich mich mehr auf die Box konzentriert hatte. Aber klanglich wurde ich sehr überrascht. Damit wir uns nicht falsch verstehen: eine ganz tolle Klangskulptur, aber wenn man schon mal eine 14er gehört hat, die zudem nur ein Viertel so viel kostet, dann wundert man sich schon, dass das große Aha-Erlebnis mit der großen ELAC ausblieb. Ich vermißte sogar die Nubertsche Plötzlichkeit und das Anspringende im Klang. Im Hochtonbereich kam es mir so vor, als ob die 609 CE bewußt zurückgenommen wurde, und das obwohl der JET alles andere als zurückhaltend klingt normal. Ich weiß nicht, inwieweit die schlechte Raumakustik dazu beitrug, und die Boxen konnte ich natürlich nicht A-B vergleichen, aber ich hatte den Eindruck, dass die NuVeros mehr Live, mehr Emotion, mehr Musik vermitteln können. Die NuVeros berühren mich, die ELAC ließ mich irgendwie kalt.
Das war natürlich auch eine Stärke des Vorführraumes von Nubert, der akustisch optimiert worden war mit diversen Absorbern. Richtig toll wurde es dann ab 18 Uhr in der "Nubert-Spezial-Vorführung". Das beeindruckendste Stück war Mussorgksky-Bilder einer Ausstellung, gespielt auf einer Kirchenorgel. Die Bassperformance war so abartig
, dass sogar die Absorber von der Wand fielen. Dasselbe Stück kenne ich von Dynaudio-Vorführungen. Bei diesem Stück würde ich die NuVero 14 und die Dynaudio Confidence C2 auf Augenhöhe sehen: beide bringen solche 50m²-Räume zum Beben. Die Vorführung der Herren Bien und Belcher zeigte wieder einmal eindrucksvoll, dass die Nuveros im besten Sinne alle Musikstile beherrschen und ja, Heavy Metal im NuVero-Sound ist geil
. Da wer er endlich wieder, dieser wohlige Schauer beim Musikhören. Ich glaube, bei dem ein oder anderen Extremstück, dass dann sogar die dicke ROKSAN-Endstufe ans Limit fuhr, hatte ich ein ähnliches Gesicht gemacht wie Nubi. Wie immer hob sich Nubert von der Konkurrenz dadurch ab, dass hier ausnahmslos sachlich argumentiert wurde auf physikalischen Grundlagen und nicht mit Glaubensfragen. Und man nahm sich Zeit für Fragen. Irgendwie fühlt man sich als Nu-Forianer wirklich wie Teil der "Nubert-Fangemeinde", da man sich irgendwie ein bisschen kennt. Ich finde das toll in der heutigen schnelllebigen Zeit. Es wurde übrigens bestätigt, dass Herr Nubert wohl am ATM für die NuVero 4 tüftelt. Er selbst war gestern anscheinend nicht da. Auch der neue Center, NuVero 7, war da als Ansichtsexemplar. Es scheint, als ob da die Chassis der 11er drin sind: TT-MT-HT-MT-TT. Man soll ihn sowohl als Center liegend wie auch als Abhörmonitor stehend verwenden können.
Interessant war übrigens auch die Voodoo-Fraktion. Es macht immer wieder Freude, mit I.H. aus Hamburg persönlich über seine berühmte Animatortechnologie zu sprechen. Neueste Errungenschaft: die blaue Animatorlampe, die nun auch Fenstergläser entstresst. I.H. war schon fast beleidigt, als ich ihm wiederholt bestätigte, dass ich die Wirkung nicht höre, mein Gehör sei wohl zu untrainiert und ich sei durch meine Technikgläubigkeit zu sehr blockiert. Aha. Auf alle Fälle gab er mir eine wissenschaftliche (?) Abhandlung mit, wie das Animatorlicht funktioniert.
Fazit: Für mich war und ist die NuVero 14 eine auch preisklassenunabhängig fast konkurrenzlos gute Box. Auf der Messe habe ich zumindest im "Vorbeihören" nix besseres gefunden.
Und es ist einfach klasse, dass man bei Nubert nach wie vor kein "Marketing-Geschwätz" macht, sondern durch seriöse Fakten überzeugt. Ähnlich gut hat mir übrigens auch das Gespräch mit dem Chef von GermanMAESTRO, ehemals MBQuart, gefallen.
an die anderen: wooo bleiben die Bilder??
In diesem Sinne ein schönes WE
Vinylman