Also ist's doch "nur" ein parametrischer EQ der halt in der Einstellung auf das "Frequenzgemisch" aus direktem und indirektem Schall "gemittelt" wirdSirarokh hat geschrieben:...
[Schritt 5: Man passe einen parametrischen Equalizer an die Zielfunktion an.
...
Oder funktioniert Eure Entwicklung vielleicht doch eher nach dem "Noice Cancelling"-Prinzip, bei dem die zu eliminierenden Geräuschanteile phaseninvertiert dem Musiksignal beigemischt werden?
In folgendem Link stehen auch noch ein paar interessante Infos zu aktuellen Raumkorrektur-Entwicklungen:
http://www.avguide.ch/index.cfm/show/pa ... 705B82DCB0
Herr Nubert hat ja auch in "Technik satt" seine bisherigen Erfahrungen geschildert:
DSP-Systeme und Equalizer zur
»Raumkorrektur« eines Klangspektrums
In letzter Zeit tauchen häufig Produktvorstellungen in Firmenprospekten
und Tests in Fachzeitschriften auf, die den Eindruck
erwecken, es sei sinnvoll, den gesamten Frequenzgang eines
akustisch unangenehmen Raumes einfach an der Hörposition
messtechnisch zu erfassen und daraus ein Korrektur-Signal abzuleiten.
Wenn dann den Boxen zusammen mit der Musik die
umgekehrte Frequenzgang-Veränderung des Raumes angeboten
wird, sollen die Raumeinflüsse kompensiert werden.
Zugegeben, vor vielleicht 20 Jahren dachten auch wir, dass der
Klang einer Beschallungsanlage dann wohl gewinnen würde,
wenn der (durch gleitenden Sinus, Frequenzgemische oder durch
Schmalbandrauschen gewonnene) Frequenzgang am definierten
Sitzplatz eines Hörers durch Equalizer linearisiert werden würde!
Erst die katastrophalen Hörergebnisse dieser Versuche veranlassten
uns, konzentriert über solch eine Vorgehensweise nachzudenken
und uns mit diesem Gebiet intensiv zu beschäftigen:
Der Frequenzgang von impulsartigen Signalen im Raum sieht
bei jeder Art der Impuls-Zusammensetzung völlig anders aus
und hat praktisch gar nichts mit dem Frequenzgang im eingeschwungenen
Zustand zu tun!
In der Praxis muss man einige Teilaspekte unterscheiden:
1. Oberhalb einiger hundert Hertz sind die Resonanzen und
Auslöschungen so ungleichmäßig im Raum verteilt, dass schon
der Abstand zwischen den beiden Ohren eines Hörers ausreicht,
um für jedes Ohr völlig unterschiedliche Bedingungen zu schaffen.
Deshalb sind in diesem Frequenzbereich nur breitbandige
Beeinflussungen des Frequenzganges also als Klangregler
sinnvoll. Die durch Raumreflexionen verursachten Klangveränderungen
im mittleren und höheren Frequenzbereich durch
Umdrehen der eingespeisten Informationen verbessern zu
wollen, funktioniert nicht. Das ist vergleichbar mit dem Versuch,
Echos oder Nachhall von Stimmen durch zusätzlich noch gegenphasig
gesprochene (quasi eingesaugte) Worte verhindern zu
wollen. Erst die völlige Stille des Sprechers oder eine vollständige
akustische Dämpfung der reflektierenden Flächen können
das Echo verhindern.
2. Raumbedingte, schmale Auslöschungen im Bassbereich kann
man nicht sinnvoll auffüllen; ...
Gruß
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