Verfasst: Sa 14. Nov 2009, 10:42
Die Höhe der Löhne richtet sich doch nicht nach der Höhe der Mieten!Natürlich haben Löhne auch etwas mit den Lebenshaltungskosten zu tun (auch Mieten).
Sowohl Löhne, wie auch Mieten ergeben sich aus dem Angebot und der Nachfrage. Da viele (meist jüngere und gut gebildete) vom "Osten" in den "Westen" ziehen, ist die Nachfrage nach Wohnungen recht mager. Um die verbliebenen Wohnungen also vermietet zu bekommen, müssen die Preise attraktiv sein. In angesagten Städten "München, Hamburg...." können die Vermieter wesentlich höhere Quadratmeter Preise verlangen und die Leute schlagen sich noch drum
Die geringere Miete ist also nur ein Nebeneffekt der sich aus der hohen Arbeitslosigkeit ergebenen geringen Nachfrage und keine Folge der niedrigen Löhne.
Die Arbeitslosigkeit im Osten ist (leider) nun einmal höher (im Durchschnitt) das drückt naürlich auf die Löhne, genau wie die (in einigen Bereichen) niedrigere Produktivität.
Andererseits gibt es auch im Westen ein Lohngefälle was grob gesehen von Nord nach Süd verläuft.
Im Westen kann man ebenso einen Job erwischen, der bezogen auf die Ostlöhne unterdurchschnittlich bezahlt wird, wie man im Osten Arbeit haben kann, bei der man mehr verdient als der durchschnittliche im Westen arbeitende.
Ist ja nicht so, dass in den "neuen" Bundesländern jeder am Hungertuch nagt, oder der Lebensstandard brutal niedriger wäre.
Der Durchschnitt sagt eh sehr wenig aus, da auch exreme mit einberchnet werden und die meisten Milionäre und Milliardäre wohnen wohl in Westdeutschland.
Irgendwie ist diese Diskussion (die ja schon mehrmals auftauchte) auch müßig.
Jedem steht es frei, sich einen attraktiven Arbeitsstandor zu suchen, wenn einem (zB) Thüringen nicht gefällt, was hindert einen daran, sein Glück im "goldenen Westen" zu versuchen.
Alles in allem war der Mauerfall sowohl für Deutschland als auch für Europa das Beste, was passieren konnte, mögen die Länder auch zukünftig zusammenwachsen zu einer Welt ohne Grenzen.
Grüße aus Sachsen
imacer