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Verfasst: So 15. Nov 2009, 21:08
von mayuka
So... Ich habe noch eine Anschluss-Anleitung zum ABL-Modul gefunden. Mein Verstärker hat sogar einen Tape-Out & -In-Anschluss, so das ich Variante 3 nutzen könnte.

http://www.nubert.de/downloads/abl-anschluss.pdf

Da ich mit dem Umstellen der Boxen nur einen minimalen Gewinn an Bass bekomme und es scheinbar nicht wesentlich an der Raumakustik liegt, gibt es jetzt für mich 2 Möglichkeiten:

1. ABL-Modul kaufen
2. besseren Verstärker kaufen

Doch was tun? :?:

Verfasst: So 15. Nov 2009, 21:49
von weaker
Um die Verwirrung zu lösen:
- Ein ABL ist ein spezieller Equalizer. Theoretisch könntest Du, wenn Du den Frequenzverlauf der Box genau kennen würdest, die Bass-Wirkung des ABL auch mit einem normalen Equalizer in etwa nachbilden.

- Qualitativ ändert das ABL am Signal nichts. Der Störspannungsabstand liegt irgendwo bei über 100 dB und die Maximaldynamik einer CD sind eh nur 96 dB. Außerdem ist Deine Umgebung niemals so leise, dass diese Werte irgendeinen Unterschied machen.

- Tiefe Töne brauchen am meisten Leistung vom Verstärker, hohe Töne brauchen fast keine Leistung. Das heißt: Wenn der Verstärker zu schwach sein sollte (und das auch wirklich der Grund ist), dass die tiefen Töne ohne ABL schon nicht richtig kommen, dann wird es mit ABL noch schlimmer. Denn die tiefen Töne, die das ABL anhebt, erfordern dicke Mehrleistung am Verstärker.

- Ich glaube auch, dass es kein technisches Problem ist, sondern ein Hör-Gewohnheitsproblem. Du wärst nicht der erste, der schwammiges Bass-Wummern und Dröhnen als normal empfindet.

Jetzt klarer?

Verfasst: So 15. Nov 2009, 22:06
von mayuka
weaker hat geschrieben:- Tiefe Töne brauchen am meisten Leistung vom Verstärker, hohe Töne brauchen fast keine Leistung. Das heißt: Wenn der Verstärker zu schwach sein sollte (und das auch wirklich der Grund ist), dass die tiefen Töne ohne ABL schon nicht richtig kommen, dann wird es mit ABL noch schlimmer. Denn die tiefen Töne, die das ABL anhebt, erfordern dicke Mehrleistung am Verstärker.
Ja danke. Jetzt habe ich es verstanden. Doch stellt sich mir nun die nächste Frage. Kann denn mein Rotel mit 40 W pro Kanal die Leistung mit ABL überhaupt aufbringen? Das nächst höchste Modell hätte 70 W. Wo sind da die Unterschiede? Bricht der Verstärker dann einfach ein (gar keine Bässe mehr) oder schaltet der sich wegen Überbelastung ab?

Verfasst: So 15. Nov 2009, 23:25
von Surround-Opa
- Tiefe Töne brauchen am meisten Leistung vom Verstärker, hohe Töne brauchen fast keine Leistung. Das heißt: Wenn der Verstärker zu schwach sein sollte (und das auch wirklich der Grund ist), dass die tiefen Töne ohne ABL schon nicht richtig kommen, dann wird es mit ABL noch schlimmer. Denn die tiefen Töne, die das ABL anhebt, erfordern dicke Mehrleistung am Verstärker.
So ist es.
Da ich mit dem Umstellen der Boxen nur einen minimalen Gewinn an Bass bekomme und es scheinbar nicht wesentlich an der Raumakustik liegt, gibt es jetzt für mich 2 Möglichkeiten:

1. ABL-Modul kaufen
2. besseren Verstärker kaufen

Doch was tun? Question
Nicht einen besseren, sondern stärkären. Im übrigen gibt es noch andere Hersteller ausser Rotel :roll: :roll:

Verfasst: Mo 16. Nov 2009, 00:28
von weaker
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was Du Dir eigentlich vom Klang her wünschst. Wenn Du einfach Bassdruck ohne Ende willst, dann hol Dir einen Sub (auch schon der AW-441 macht ordentlich Druck) und dreh den voll auf. Dann ist der Bass im Verhältnis zum Rest aber eigentlich zu laut. Wenn Du das Bass/Höhen-Verhältnis so haben willst, wie es auf der Aufnahme drauf ist, dann ist die Box "nackt" oder mit ABL der "richtigere" Weg (wenn man überhaupt von richtig und falsch sprechen kann).
Je nach gewünschter Gesamtlautstärke ist der Verstärker dann eben zu impulsschwach.

Verfasst: Mo 16. Nov 2009, 07:05
von BlueDanube
mayuka hat geschrieben:Okay.... Aber warum steht denn auf der Nubert-Homepage, dass man jeweils ein ABL-Modul pro Box benötigt? Das würde ja bedeuten, dass das ABL-Modul völlig andere Anschlüsse hat (also Cinch anstelle Boxenkabel). Hat jemand mal ein Bild von der Rückseite des Moduls parat? Ich kann mir das grad gar nicht vorstellen... :?:
Auf der Nubert-Homepage steht "Sie benötigen 1 ABL-Modul pro Lautsprecherpaar".
mayuka hat geschrieben:Trotzdem kann ich mir nicht ganz vorstellen, warum ich das ABL-Modul VOR den Verstärker packen muss.... Eigentlich würde es doch dahinter (also zwischen Verstärker und Box) mehr Sinn machen.
Das ABL muss nicht vor dem gesamten Verstärker, sondern nur vor der Endstufe sitzen.
Wenn das ABL zwischen Endstufe und Lautsprecher eingeschliffen würde, dann müsste es ziemlich große Ströme liefern und damit Leistungselektronik integriert haben. Es wäre viel größer und teurer!
mayuka hat geschrieben:Wie kann das Modul denn die zusätzlichen Frequenzen über den Verstärker zur Box übertragen, einfach indem es den Freuqentbereich erweitert? :?:
Das Modul überträgt keine zusätzlichen Frequenzen - es verstärkt nur die Frequenzem, die von den Lautsprechern schwächer wiedergegeben werden.
Das geschieht genau in dem Ausmaß, dass der Frequenzgang im Bass linear tiefer runter geht und erst später steil abfällt.
Das ist im ersten Diagramm in der Bedienungsanleitung anschaulich dargestellt.

Verfasst: Mo 16. Nov 2009, 08:17
von mayuka
Surround-Opa hat geschrieben:Nicht einen besseren, sondern stärkären. Im übrigen gibt es noch andere Hersteller ausser Rotel :roll: :roll:
Aber nicht jeder Verstärker passt auch in meinen Schrank zu meinem CD- & Schallplatten-Spieler. :wink:
weaker hat geschrieben:Je nach gewünschter Gesamtlautstärke ist der Verstärker dann eben zu impulsschwach.
Momentan verwende ich den jetzigen Rotel-Verstärker zu 2/5 bis 1/4 aufgedreht. Das ist normal laute Zimmerlautstärke. Ich möchte gerne dazu mehr Bass haben; also bei einer relativ geringen Lautstärke mehr Bass. Einfach mehr aufdrehen ist sicherlich eine Möglichkeit, doch normalerweise höre ich Musik nicht sehr laut, sie soll ja halbwegs entspannend auf mich wirken. Und genau deshalb möchte ich für meinen Dub-Techno (und auch ein wenig Dub-Reggae) mehr Bässe haben. Gestern habe ich einen Film geschaut, da waren mir manchmal die Bässe sogar ein wenig zu viel an bestimmten Stellen.

Allein von deiner Erfahrung her... Bei welcher Lautstärke würde mein jetziger Rotel-Verstärker die Bässe nicht mehr bringen? Wie sieht das mit ABL-Modul aus? Wieviel eher würde dieser ungefähr aussteigen?

1. Beim ABL-Modul weiß ich nicht, ob dieses mir wirklich den Sound bringt, den ich mir wünsche. Außerdem möchte ich den auch mal abschalten können. Geht das so ohne weiteres?

2. Einen Subwoofer kaufen und diesen variabel einstellen.

3. Einen neuen, stärkeren Verstärker kaufen. Doch da bin ich mir absolut nicht sicher, ob der bei gleicher Lautstärke mehr Bässe bringen kann. :?: :?: :?:

Verfasst: Mo 16. Nov 2009, 08:50
von Kat-CeDe
Hi mayuka,
Tape in&out alleine reicht nicht. Der entscheidende Punkt ist die Tapemonitor Schaltung. Tape in&out hat praktisch jeder Verstärker/Receiver aber Monitor ist eher selten.

Ralf

Verfasst: Mo 16. Nov 2009, 09:34
von ono
mayuka hat geschrieben:
onoschierz hat geschrieben:Dito! :wink:
Kann mir das bitte mal jemand erklären? :oops: :cry:
Sorry, sollte dich nicht verwirren. War direkte Antwort an Surround-Opa, dessen Kommentar zum Verstärker ebenfalls "nonsens" war/ist! (IMHO)

Tape-In/Tape-Out reicht nicht, du benötigst für die Einbindung eines ABL eine sogenannte Tape-Monitor-Schaltung. (oder einen aufgetrennten Verstärker, oder die Einbindung zwischen Quelle und Verstärker)

Verfasst: Mo 16. Nov 2009, 10:15
von mayuka
Ok. Dann bleiben für mich noch folgende Fragen offen. Einen Verstärker mit mehr Leistung zu kaufen habe ich dann wieder gestrichen.

1. Kann ich den ABL auch mal abschalten oder auf Nullstellung bringen, so dass er keinen Effekt hat? Für klassische Musik wäre das sehr angebracht.

2. Lohnt es sich für mich immer noch einen Subwoofer zu kaufen?