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Verfasst: Mo 25. Jan 2010, 12:38
von Raptus
Stevienew hat geschrieben:kann der "Pegelanpassungsdiskussion" nicht ganz folgen! :oops:
für mich kommt es darauf an, wie ein LS bei der Lautstärke, die ich regelmäßig höre, klingt.
Das schnelle Umschalten zwischen Boxen hilft, Unterschiede deutlich zu machen.

Das Problem ist der Psychoakustische Effekt, wobei dem lauteren Signal eine höhere Qualität/Dynamik zugesprochen wird, auch wenn das Messtechnisch nicht notwendigerweise zutrift. Sprich: In einem Blind-Test mit zwei identischen Boxen, bei dem die eine aber 1dB lauter eingepegelt ist, wird diese mit hoher Wahrscheinlichkeit von den Testern als "besser" empfunden.

Verfasst: Mo 25. Jan 2010, 12:52
von Raico
Wie gesagt: Wer kundig und ernsthaft hinhört, muss diesem vordergründigen Effekt nicht auf den Leim gehen.

Falls doch: Die billigere "schlechtere" Box kaufen und zu Hause einfach etwas lauter hören. Oups....
Sollte den LS nach dieser Theorie dann ja wohl aufwerten. :wink:

Verfasst: Mo 25. Jan 2010, 13:16
von Raptus
Raico hat geschrieben:Wie gesagt: Wer kundig und ernsthaft hinhört, muss diesem vordergründigen Effekt nicht auf den Leim gehen.
Falls doch: Die billigere "schlechtere" Box kaufen und zu Hause einfach etwas lauter hören. Oups....
Sollte den LS nach dieser Theorie dann ja wohl aufwerten. :wink:
Der beschriebene Effekt ist keine Theorie, er ist ein wohlbekanntes Problem bei Vergleichen von Audio-Equipment und der Grund warum dem Vergleich immer ein Pegelabgleich vorausgehen sollte.

Verfasst: Mo 25. Jan 2010, 16:37
von Stevienew
Nochmal ich :oops:
raptus hat geschrieben:Das schnelle Umschalten zwischen Boxen hilft, Unterschiede deutlich zu machen.

Das Problem ist der Psychoakustische Effekt, wobei dem lauteren Signal eine höhere Qualität/Dynamik zugesprochen wird, auch wenn das Messtechnisch nicht notwendigerweise zutrift. Sprich: In einem Blind-Test mit zwei identischen Boxen, bei dem die eine aber 1dB lauter eingepegelt ist, wird diese mit hoher Wahrscheinlichkeit von den Testern als "besser" empfunden.
Das Verfahren an und für sich stelle ich ja garnicht in Frage, aber in der Praxis sieht es doch so aus, dass ich einen Titel auf LS A bei einer x-beliebigen, mir passenden Lautstärke höre. Dann höre ich das gleiche Stück mit LS B, wobei ich den Pegel wiederum an meine vorstellung anpasse. Der LS der das tück dann für mich persönlich und rein subjektiv neutraler, identischer oder was weiss ich was wiedergibt, macht das Rennen.
für mich ist doch dann eher unerheblich, ob bei beiden der gleiche Pegel vorlag, oder?
Spielt es eine Rolle, ob mir ein LS besser gefällt, wenn er 1 db lauter als der andere eingestellt war? Das ermöglicht vielleicht nicht die Aussage "Besser/Schlechter" aber immerhin die Entscheidung "Gefällt mir/Gefällt mir nicht" 8)

Ich gebe allen Anhängern der Pegelanpassung natürlich insofern recht, dass ein "objektiver" und nachvollziehbarer Vergleich nur unter gleichen Rahmenbedingungen erfolgen kann und dementsprechend dann ein Pegelabgleich nötig wird.

Mache ich da irgendwo einen Denkfehler? :oops:

bis dann

Verfasst: Mo 25. Jan 2010, 17:18
von Raptus
Das Problem besteht beim direkten, mehrmaligen Umstellen zwischen den Boxen während ein Song spielt. Viele machen das, weil es die Unterschiede deutlich macht. Wenn du aber ganze Stücke auf einer Box hörst, dann erst umstellst, und jedes Mal nach Gusto einpegelst, dann sollte das in der Tat kaum eine Rolle spielen (zu schwache Verstärker mal ausgeschlossen).

Verfasst: Mo 25. Jan 2010, 19:43
von tiyuri
Raico hat geschrieben:Mal was Ketzerisches:
Mir hat nie eingeleuchtet, warum ein etwas leiser aufspielender LS im Vergleich zu lauteren Konkurrenten schlechter klingen soll.
So läuft das vielleicht bei Blödmarkt-Kunden.
Aber wer hören kann, merkt, was ein LS kann - auch wenn der zwei oder 3 dB leiser aufspielt.
Sicherlich, denn 3dB Unterschied entsprechen dem halben/doppelten Schalldruckpegel! ;-)
Unterschiede < 1/2dB (teils sogar bis zu 1dB) nimmt man nicht als Lautstärkeunterschied war.
Der minimal lautere LSP klingt "breitbandiger", "offener", "größer", "dynamischer", ...

Leichte Unterschiede in der Abstimmung können zu kritischen und unterschiedlichen
Beurteilungen führen, wenn der Lautstärkabgleich nicht sorgfältig gemacht wurde.
Z.B. kommt es bei einer unterschiedlichen Grundton-Präsenz-Balance sehr darauf an,
wonach man abgleicht:
Instrumente setzten zuerst ein und spielen dominant im Grundton auf - macht man dann
den Abgleich und später setzt die Stimme ein, klingt sie auf einem LSP fast "verkümmert".
Andersrum, wenn nach der Stimme abgeglichen wird, klingen die Instrumente auf der
anderen Box nicht so "druckvoll" usw.
Das kann einen etwas verrückt machen. :sweat:

Verfasst: Di 26. Jan 2010, 00:04
von Rank
Raico hat geschrieben:Wie gesagt: Wer kundig und ernsthaft hinhört, muss diesem vordergründigen Effekt nicht auf den Leim gehen.

Falls doch: Die billigere "schlechtere" Box kaufen und zu Hause einfach etwas lauter hören. Oups....
Sollte den LS nach dieser Theorie dann ja wohl aufwerten. :wink:


Sehe ich völlig genauso. :wink:
Wer meint eine um 1 dB lauter eingestellte nuVero 11 hört sich an wie eine nuVero 14 (oder sogar besser), der hat IMHO entweder Watte in den Ohren, oder das Hörempfinden wurde durch die CD-Produktionen die der "Lautheitskrieg" der Musikindustrie hervorgebracht hat bereits ruiniert.

Meine eigenen Höreindrücke sind sind zwar nicht zu 100% Deckungsgleich mit denen des Threaderstellers, aber im Großen und Ganzen nicht sehr weit davon entfernt.

Nichts desto trotz sei aber jedem seine persönliche Lieblingsbox gegönnt, denn der jeweilige Hörraum und das eigene Hörempfinden sind natürlich doch auch recht individuelle Faktoren.


Gruß
Rank

Verfasst: Di 26. Jan 2010, 07:33
von naturalbornkoller
Ohjeohje, wenn ich jetzt auch noch sage, dass mir und ein paar Freunden unterm Strich die 511er und nuline 102 besser gefallen haben, als die nuline 122.... :lol:

Ist eben doch wohl auch ein wenig eine Frage des persönlichen Geschmacks und der Musikrichtung...


Gruß

Verfasst: Di 26. Jan 2010, 08:51
von weaker
wenn ich jetzt auch noch sage, dass mir und ein paar Freunden unterm Strich die 511er und nuline 102 besser gefallen haben, als die nuline 122...
...dann ist das nicht schlimm. Mir ging es im Hörstudio in Aalen genauso. Vielleicht ist die 122 da nicht optimal aufgestellt/eingepegelt.

Verfasst: Di 26. Jan 2010, 09:36
von Logan68
Der Kauf nach einem kurzfristigen Hoereindruck birgt Risiken.

Ich ziehe es vor zu Hause zu testen. Nur so kann ich pruefen, ob die Boxen langfristig nicht zu anstrengend sind. Meine Triangle haben im Hoerstudio alles weggepustet. Bei laengerem Hoeren bei hohem Pegel laufen sie Gefahr etwas nervig zu werden. Die Waves (nicht unkritisch in dieser Beziehung) rufen diesen Effekt nicht hervor. Ich kaufe keine Box mehr, die ich nicht ausgiebeig zu Hause hoeren kann.