Verfasst: So 4. Apr 2010, 20:43
Der MT hat kein geschlossenes Gehäuse, das ist ein Dipol mit Fließwiderstand oder so etwas in der Art.
Boxen, Tontechnik und Klangphilosophie
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Erwin, hast du MEG schon mal intensiv gehört, oder sind die von dir beschriebenen Fehler theoretischer Natur.Ich finde die MEGs interessant und eine symphatische Erscheinung, aber hier wird einer Konstruktion eine Eigenschaft angedichtet, die sie rein physikalisch gar nicht haben kann! (Was ja im Hifi-Bereich keine Seltenheit ist)
Die Bündelung beginnt übrigens schon im Bassbereich durch die Bassniere. Ein Fließwidersand nach hinten bewirkt Auslöschungen.Ein 13er oder 16er MT kombiniert mit Kalotte wird immer eine ähnliche Abstrahlcharakeristik aufweisen, egal wer das Zeug zusammentackert, gleiches gilt für die zentrale Anordnung, durch die es zu Unregelmäßigkeiten in der Abstrahlung kommt. Dies kann sich ganz gut machen - keine Frage - hat aber naturgemäß mehr mit Störungen zu kämpfen.
Gerade Waveguides sind eine Komromisslösung. Nubert z.B. lehnt das ganz ab, da dadurch Klangverfärbungen auftreten. Lediglich K+H hat es verfärbungsfrei hinbekommen...Monitore die tatsächlich den Raum weitestgehend ausblenden können nutzen in der Regel Waveguides (Genelec) oder sind mit Doppelanordnungen (D'Appolito) konstruiert.
Da hast du wirklich was falsch verstanden, es geht nicht um Bündelung, sondern um Auslöschung nach hinten durch Fließwiderstand.Das teilen sich alle nach vorne direktstrahlenden Hochmitteltöner von Natur aus sobald sie größer als die abzustrahlende Wellenlänge sind.
Und das meine ich in etwa auch mit Eigenschaften glorifizieren / andichten, die ansich kein Alleinstellungsmerkmal sind.
Ja, das hört man öfters. So weit ich weiß, begründen das Hr. Nubert und Hr. Kiesler mit "Kurzzeitreflexionen".Thias hat geschrieben:Gerade Waveguides sind eine Komromisslösung. Nubert z.B. lehnt das ganz ab, da dadurch Klangverfärbungen auftreten. Lediglich K+H hat es verfärbungsfrei hinbekommen...
Sagte ich ja alle LS sind Kompromisse.Erwin Opsch hat geschrieben:Die MEGs sind wie alle LS kompromissbehaftet, wie gesagt, ich finde sie symphatisch und die Dinger sind sicher gut gemacht. Konstruktionsbedingte Probleme lassen sich aber nicht durch die eingesetzten Maßnahmen korrigieren.
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Sicher gibt es auch dort schwarze Schafe, B&W rühmt sich ja auch für Studios zu liefern...Die Annahme, dass im Studiobereich alles nur prima ist was dort eingesetzt wird ist leider auch nicht haltbar. Es gibt recht üble Abhören in dem Bereich, Genelec zähle ich trotz Waveguide zu den guten.
Ich denke, es werden immer Reflexionen auftreten, egal wie die Schallwand geformt ist. Das Know-How liegt natürlich in der Form.raw hat geschrieben:Aber was soll bei einem flachen, kleinen HiFi-Waveguide schon reflektieren?
Auf der High-End gab es riesige Klang-Unterschiede.
Manches tat fast weh. Ein System ohne Wave-guide (MEG 901) hat mir "mit am besten" gefallen - dass die Raum-Akustik dort (in einem etwas größeren Raum) besonders toll gewesen sein soll, ist mir aber nicht aufgefallen.
Vor allem in München glaubte ich, bei einigen Boxen mit Wave-Guide wieder mal den Klang "wiedererkannt" zu haben, weswegen wir die Wave-Guides für HiFi-Anwendungen in unseren Boxen nicht einsetzen wollten.
Da gab es auch ein kurzes Gespräch mit den Leuten von MEG.
Aus "berufenem Munde" (Herr Kiesler) konnte man hören, dass nach seiner Ansicht gerade der weitgehende Verzicht auf die Wave-Guides einen großen Anteil an der Natürlichkeit des Klanges hat.
Vielleicht ist es wirklich keine schlechte Idee, nochmal einen Monitor zu bringen, der beides hat; - die unangenehmere Variante kann man dann ja abschalten.
Ich kenne bisher nur sehr wenig Räume, in dem eine Box mit Wave-Guide wirklich "besser" (bzw. "schöner") klingt.
Gruß, G. Nubert
Richtig, lieber, großer, anonymer Foren-NEULING Erwin Opsch.Erwin Opsch hat geschrieben: Aber lassen wir es nun gut sein ...