Ich nutze seit Anfang des Jahres die kleine 40GB SSD von Intel (für das System und die wichtigen Programme, der Rest liegt auf einer herkömmlichen Festplatte) und bin mehr als zufrieden. Der Leistungszuwachs beim normalen arbeiten lässt sich in Zahlen nicht wirklich ausdrücken, das muss man erleben. Nach der Installation kam ich mir vor wie nach dem upgrade von einem lahmen 486er auf einen Pentium 100, obwohl sich an meinen System (Athlon 64 X2 mit 4 GB RAM) sonst nichts geändert hatte.
(oder einfach mal auf youtube schauen, wo jemand per script nach dem Systemstart über 50 Programme gleichzeitig startet
![Wink ;)](./images/smilies/icon/wink.gif)
). Gegenüber einer guten SSD kommt keine Festplatte der Welt mit, selbst die aktuelle Raptor ist weit, weit abgeschlagen.
Viele Festplattenverfechter führen immer die ach so tollen Übertragungsraten der HD's gegenüber SSD's an, wenn es um Schreiboperationen geht. Nur frage ich mich ernsthaft, wo man täglich Unmengen an neuen Programmen installiert und zweitens bringt einem eine lineare Übetragungsgeschwindigkeit im Alltagseinsatz überhaupt nichts. Denn sobald kleine 4k-Sektoren gelesen und geschrieben werden müssen, sehen alle Festplatten ziemlich alt aus, die SSD hingegen schert sich nicht drum. Mit denen ist man bei kleinen Blöcken im Gegensatz zur schnellsten Raptor um die Faktor 20 schneller. Sind viele Random-Zugriffe gefragt, ist die SSD nochmals deutlich schneller. Und genau das ist es, was man im Alltagsbetrieb auch merkt.
Es wurde geschrieben, dass Windows 7 eine SSD erkennen würde und dann schreibintensive Prozesse abstellen würde. Das wird zwar überall geschrieben, scheint aber nicht den Tatsachen zu entsprechen. Bei mir hat Windows 7, was ich frisch auf die SSD neu installierte, nichteinmal das automatische Defragmentieren abgeschaltet.
Heißt also: Selbst Hand anlegen, automatisches Defragmentieren abschalten, Auslagerungsdatei für die SSD deaktivieren und auf eine Festplatte legen (falls einem die Lebensdauer wichtiger ist, als der immense Leistungszuwachs) und das hiberfile auf der SSD deaktivieren.
Wer meint dass 40 GB nicht reichen würden: Ohne Auslagerungsdatei und hiberfile belegt meine Installation von Windows 7 Professional mit den Programmen für den Alltagsgebrauch gerade mal 11,5 GB. Also habe ich selbst dann noch massig Platz für zusätzliche Programme, wenn man in Hinterkopf behält, dass man eine SSD aus Gründen des wear-leveling nur zu maximal 75-80% ausnutzen sollte.
Die unwichtigen Dinge die viel Speicherplatz benötigen wie Spiele, Musik und Videos oder Softwaresammlungen können doch weiterhin auf einer HD lagern. Somit verbindet man den deutlichen Geschwindigkeitszuwachs einer SSD mit dem großen Speicherplatz einer HD und ist glücklich.
Ich persönlich würde übrigens nur eine SSD von Intel kaufen (Bei den CPU's schaut das wieder anders aus, aber das ist ein anderes Thema). Im Gegensatz zu den ganzen Herstellern, die Controller XYZ mit Flash ZYX auf eine Platine löten, kommt bei Intel alles aus einem Haus und 3 Jahre Herstellergarantie oben drauf. Die Controller von Intel sind in meinen Augen wirklich gut. Sie mögen sich bezüglich der messbaren performance mittlerweile nicht mehr ganz oben im Testfeld befinden, aber die eingebauten features sind sehr gut (das wear-leveling ist wohl mit das beste überhaupt).
Eine SSD kann man auch problemlos unter Win XP nutzen, muss aber den TRIM-Befehl per Software entweder regelmäßig manuell oder automatisiert per Software ausführen. Da ich in diesem Zusammenhang nicht einmal Windows 7 traue, nutze ich auch dort das Intel-tool.
Grüße,
Andreas